Mein Lauf von der Harz Bergstadt Torfhaus/Altenau - Brocken und wieder zurück! 🏃🏻‍♂️⛰😄🌨💨

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Am Samstagmorgen, den 13. Juli war es soweit, um 04:00 h quälte ich mich seufzend aus dem Bett und tokkelte ins Bad. Haare waschen, rasieren etc. und dann ab in die Laufklamotten für den Brockenlauf, den ich ja eigentlich bereits am Freitag laufen wollte, doch das Donnerstagtraining hat da noch zu sehr in den Beinen gesteckt und mit Pausen wollte ich nicht unbedingt hochlaufern. Nach einer Scheibe Roggenvollkornbrot getoastet mit Meersalzbutter bestrichen und einer Tasse Kaffee ging es dann um 05:15h ab auf die A2 über Braunschweig und Bad Harzburg zum Torfhaus. Dort angekommen parkte ich auf dem fast leeren Parkplatz, packte noch Kamera und Regenjacke in den Laufrucksack und ab ging es um 06:31 h im zunächst zügigen Lauf in Richtung Goetheweg.
Ich starte am Nationalpark-Besucherzentrum Torfhaus, passiere das Nationalpark-Denkmal und laufe den Rodelberg hinab dann weiter unterhalb des Schubensteins bis zum Kaiserweg. Dem folge ich nach rechts und laufe dann nach 1500 m weiter linksabbiegend auf den Goetheweg, und oh Schreck Oweh, ich habe vergessen meine Fenix (Laufuhr) zu starten, dem komme ich jetzt aber fix nach, in Richtung Brocken. Nach einem weiteren kurzen Anstieg, welcher mich leider schon ins Schwitzen brachte erreichte ich den Quitschenberg, benannt nach den dort früher sehr zahlreichen Ebereschen, um dem Goetheweg weiter immer aufwärts zu folgen Die toten Fichten, die nun rechts und links auftauchen sind alles Opfer des Borkenkäfers, dem Buchdrucker.
Weiter, immer weiter laufe ich durch den dichten Fichtenwald, streife das Brockenfeldmoor und erreiche wenig später den „Eckersprung“, die Quelle der Ecker. Hier kreuze ich auch das Grüne Band, den ehemaligen Grenzstreifen, den ich noch aus meiner Zeit beim BGS bestens kenne. Mittlerweile habe ich den unbändigen Drang eine Pause einzulegen und japse (leider) etwas nach Luft. Okay, dann soll es so sein denke ich mir, mache also eine kurze 3 minütige Pause, die ich mit fotografieren überbrücke. Atmung okay und weiter geht es in Richtung Brocken.
Nun verlassen ich den schützenden Wald und laufe zunehmend keuchend die nicht enden wollende Panzerstrasse hinauf zu den Brockenbahngleisen, dem für mich heftigsten Teil des Brockenaufstiegs. Der Wuchs der Fichten wird hier gedrungener, da mit zunehmender Höhe es den Fichten schwerer fällt sich gegen die extrem raue Witterung zu behaupten, was ich gerade gut nachempfinden kann, wobei es bei mir allerdings die Atemnot ist. Ich schicke meinen „inneren Schweinehund in die Verbannung“ und laufe einfach weiter, wobei es eher ein dahinstampfen ist.
Auf dem seinerzeit neu ausgebauten Sandweg entlang der Brockenbahn benötige ich einige Zeit um wieder ins „Laufen“ und eine ruhigere Atmung zu kommen. Ich durchquere das Goethemoor bis hin zur Brockenstraße, dieser Teil lässt sich am besten laufen und ich komme nun dem Brockengipfel pö a pö näher.
Doch hier, wo nun der letzte Teil meiner Lauf Tour auf den höchsten Gipfel des Harzes führt, es sind noch 1200 m zzgl. des Rundweges oben auf dem Brockenplateau, mache ich dann doch eine Schnaufpause, bin ja keine Maschine und meine Beine beschweren sich bereits lauthals.
Oben angekommen laufe ich noch ein wenig die Rundwege ab bevor ich dann dazu übergehe ein paar Fotos zumachen. Schaue mir dann alles Sehenswertes zügig, mit Ausblick in welche Richtung auch immer ist heute nichts, aufgrund der Witterung liegt alles im Nebel hinzukommt der noch immer andauernden Nieselregen, Tendenz zunehmend. Bevor ich den Lauf zurück zum Torfhaus antrete ziehe ich mich in die Schutzhütte zurück, um die durch den Dauerregen völlig durchnässte Laufkleidung zu wechseln und im Rucksack zu versenken, wobei ich statt des vergessenen Laufshirts lediglich eine Regenjacke als Oberbekleidung habe, egal jetzt geht es etwas zügiger auf derselben Strecke bergab zurück zum Torfhaus.
Mein Rückweg erfolgt wie gesagt weitgehend auf derselben Strecke. Wobei ich aufgrund des Gefälles und der erheblich rutschigen Brockenstrasse vorsichtig agieren muss, ein Weg- bzw. Ausrutschen hätte hier fatale Auswirkungen. Durch den teilweise heftigen Abstieg und den damit verbundenen zunehmenden Knieschmerzen (die werde ich wohl nie mehr ganz los) legte ich an der Eckerschutzhütte wieder ein Päuschen ein. Jetzt begann der letzte Teil des Abstieges, den ich langsamer lief um noch einmal die einmalige Natur um mich herum zu genießen, meinen weiteren Weg begleitet nun der künstlich angelegte Abbegraben, Bestandteil der UNESCO-Welterbes. Als ich dann den Quitschenberg passiert und den Kaiserweg erreicht habe, biegen ich jedoch an der nächsten Abzweigung nicht ab sondern bleibe auf dem Goetheweg bis ich die Kreisstrasse erreicht habe, Insgesamt habe ich bei diesem Lauf, auf überwiegend gut ausgebauten Wegen, einen Anstieg von ca. 390 Höhenmetern bewältigt, und laufe dann weiter zum Parkplatz. Dort angekommen dann ein erneutes Wechseln der Kleidung, in aller Ruhe einen Kaffee und ein Käse-Vollkornbrot genießen, Parkticket bezahlen und ab nach Hause. Nicht ohne noch eine Blick zum Brocken zu werfen (ich komme wieder).

Bürgerreporter:in:

Detlef Oppermann aus Lehrte

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