Ausflüge im Harz
Unterwegs auf dem Indianerpfad im WeltWald Bad Grund

Tipi auf dem Indianerpfad im WeltWald Bad Grund (Foto: Katja Woidtke)
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Im Harz wartet im WeltWald Bad Grund ein besonderes Highlight auf die jüngsten Wanderinnen und Wanderer. Auf dem Indianerpfad können sie Fährten lesen, Spannendes aus dem Leben der indigenen Bevölkerung erfahren und Bäume aus aller Welt kennenlernen.

Mitte der 1970er Jahre wurde das Arboretum angelegt, nachdem ein Orkan große Schäden im heimischen Wald angerichtet hatte. 600 Gehölzarten aus aller Welt wachsen nun hier. An ihnen soll untersucht werden, inwieweit sie sich unserem Klima angepasst haben und ob sie für einen Anbau in der Region geeignet sind. Durch den WeltWald führen verschiedene Wanderwege, die nicht nur im Herbst zum Indian Summer einen Besuch wert sind.

Von der Pazifikküste Nordamerikas geht es auf dem knapp zwei Kilometer langen Indianerpfad bis zu den Rocky Mountains. Unterwegs gibt es neben den typischen amerikanischen Baumarten auch viel aus dem Leben der Ureinwohnerinnen und Ureinwohner Amerikas zu entdecken.

Ein riesiges Tipi kennzeichnet den Eingang zum Indianerpfad und lässt uns gleich zu Beginn in die Welt der indigenen Bevölkerung Nordamerikas eintauchen. Reich verzierte Totempfähle sind die erste Station unseres Weges. Sie dienten als eine Art Familienwappen und wurden nicht, wie es in alten Western oft dargestellt wird, als Marterpfähle genutzt. Wir können also aufatmen und setzen unseren Weg auf verschlungenen Pfaden durch den Wald fort. Zwischen Mammutbäumen hindurch, die ihrem Namen auch nach 30 Jahren noch nicht alle Ehre machen, geht es zu "General Shermann". Im WeltWald ist der 31,3 Meter große Stammumfang des imposanten Mammutbaumes markiert. Über 3.000 Jahre alt und mit einer Höhe von über 80 Metern gehört der Riese in Nordamerika zu den größten Bäumen der Erde.

Beim Tier-Weitsprung gibt es eine gute Gelegenheit für ein kleines Picknick. Die Kinder testen, ob sie die Weiten von Pfeifhase, Rothörnchen, Kojote, Schwarzbär oder Puma erreichen, und wir nehmen Platz im witzigen Unterstand. Nach einer kleinen Stärkung mit Obst und Mineralwasser geht es auf dem Weg der Feder weiter zum mystischen Indianergrab. Auf erhöhten Plattformen wurden die Toten dem Himmel näher gebracht und so gleichzeitig vor Aasfressern geschützt.

Weiter geht es im Gänsemarsch durch den Wald. Solltet ihr hier vom Regen überrascht werden, könnt ihr einige Meter weiter ins Tipi schlüpfen. Ein Gestell aus Stangen und eine Plane aus Bisonleder wurden zu dem für Nordamerikan typischen "Haus" zusammengebaut. In der Mitte des Tipis befand sich eine Feuerstelle, der Rauch konnte durch eine offene Stelle im "Dach" nach oben abziehen. Da wir im Sommer auf dem Indianerpfad unterwegs sind, brauchen wir kein wärmendes Feuer und auch ihr solltet selbstverständlich im Wald kein offenes Feuer machen. Achtung Waldbrandgefahr!

Spätestens als wir zwischen den Bäumen einen Grizzlybären entdecken, müssen wir grübeln, ob wir tatsächlich im Harz oder nicht vielleicht doch in den Wäldern Nordamerikas unterwegs sind. Leise schleichen wir Richtung Hängebrücke, die wir todesmutig überqueren, ehe wir am Ausgangspunkt unserer Reise ankommen.

Fazit:

Auch wenn die Wanderung nur rund 2 Kilometer lang ist, solltet ihr ausreichend Zeit für diese Tour einplanen, da auf dem Pfad viel Spannendes zu entdecken ist. Der Weg führt auf verschlungenen Pfaden bergauf und bergab mitten durch den WeltWald und ist auch für ältere Kinder noch attraktiv.

Ob wir wirklich einen echten Grizzlybären im Harz gesehen haben? Schaut selbst einmal nach!

Bad Grund ist mehr als einen Abstecher wert:

In Bad Grund gibt es weitere Ausflugsziele, die einen Besuch wert sind. Im HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropsteinhöhle könnt ihr die Funde der Lichtensteinhöhle bestaunen und bei einer Führung durch die Tropfsteinhöhle den Unterschied zwischen Stalagmiten und Stalagtiten kennenlernen. Oder wollt ihr die Zeit im Uhrenmuseum anhalten?

Nicht verpassen: Minigolf auf einer traumhaft schönen Anlage

Wir haben uns für eine Runde Minigolf entschieden und waren begeistert von der liebevoll gestalteten Anlage. Dort können wir sogar unter dem Hübichenstein die Bälle ins Loch spielen. Alter Baumbestand sorgt auch bei praller Sonne für angenehmen Schatten und die Betreiberin der Anlage, Frau Laux, schwingt immer wieder den Besen, um die Bälle auf die rechte Bahn zu bringen. Sie hat mit den individuell gestalteten Hindernissen und ihren Blumen der Minigolfanlage einen ganz persönlichen Stempel voller Charme aufgedrückt. Für wenig Geld hat hier die ganze Familie ihren Spaß. Wir spielen sicher wieder eine Runde Minigolf in Bad Grund!

Katjas Ausflugstipps Harz

Bürgerreporter:in:

Katja Woidtke aus Langenhagen

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