AWO-Themenfahrt nach Bad Nauheim: Jugendstil, Rosen und Rock’n‘Roll

Heilwasser im Sprudelhof
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31 Teilnehmer sind bei einer Studienfahrt der Arbeiterwohlfahrt Bad Arolsen in der Wetterau gefahren. Die Wetterau gehört zu den fruchtbarsten und geschichtsträchtigsten Landschaften in Hessen: der Glauberg mit seiner Keltenwelt, Friedberg mit seiner 800-jährigen Geschichte, der Friedberger Ortsteil Ockstadt mit den üppig blühenden Kirschbäumen, Bad Nauheim mit dem historischen Kurpark und dem Sprudelhof, einem Jugendstil-Juwel.
Das ausgewählte Tagesziel Bad Nauheim liegt inmitten der Wetterauer Kulturlandschaft, umgeben von den Höhen des Taunus und des Vogelsbergs. Blühende Gärten und Parkanlagen als Orte des Wohlbefindens und der Gartenkultur sind die größten Schätze der Stadt. Der Jugendstil hat die Architektur von Bad Nauheim geprägt. Der Sprudelhof mit seinen Badehäusern und Innenhöfen ist bis heute eine große Attraktion. Die dort sprudelnden Heilquellen begründeten Bad Nauheims Berufung als Gesundheitsstadt. Der Tag begann dann auch mit einer Jugendstil-Führung in dem Sprudelhof, das zentrale Element des Kurbads. Heute werden nur noch wenige Badezellen für ihren ursprünglichen Zweck genutzt. Der große Gebäudekomplex umfasst den im Mittelpunkt befindlichen großen Sprudel, aus dem das Heilwasser Bad Nauheims sprudelt sowie zwei Verwaltungsgebäude und sechs Badehäuser. Der Sprudelhof beherbergt insgesamt 264 Badezimmer, darunter luxuriös ausgestattete „Fürstenbäder“. Mit seinen reich verzierten Badehäusern, den üppig ornamentierten Wartesälen und Schmuckhöfen zählt er zu den eindrucksvollsten Zeugnissen des deutschen Jugendstils. Schmuckhöfe und Warteräume der sechs Badehäuser wurden individuell mit zahlreichen künstlerischen Details gestaltet. Die Ornamentik der Brunnen, die Figuren und Dekore beziehen sich auf das Wasser als gesundheitsspendende Kraft. Besonders eindrucksvoll sind die vielen hundert Buntglasfenster.
Auch zur freien Erkundung war Zeit bei der Tagesfahrt. Der zentral gelegene Kurpark und die Gradierbauten wurden besucht. Früher zur Salzgewinnung genutzt, dienen die warmen, mineralhaltigen Quellen den Menschen heute zur Linderung verschiedenster Leiden. Über die Gradierbauten nahm das salzhaltige Wasser seinen Weg in der Salzfabrik. Heute dienen sie zur Inhalation und als lebendiges Industriedenkmal. Oder man machte einen Spaziergang durch die Altstadt. Hier finden sich gemütliche, mittelalterliche Gassen mit Fachwerkhäusern, die berühmte Burgpforte und der Marktplatz mit seinem barocken Rathaus.
Treffpunkt war der Elvis-Presley-Platz. Im Oktober 1958 erreichte Elvis Presley mit dem Zug Friedberg, die Nachbarstadt Bad Nauheims, wo er seinen Militärdienst ableisten sollte. Der „Elvis-Clan“ mietete sich im Bad Nauheimer Hotel Villa Grunewald eine ganze Etage. Direkt neben dem Hotel Villa Grunewald auf dem Elvis-Presley-Platz erinnert heute die „Elvis-Stele“ an den King. Sie wurde zum wahren Wallfahrtsort für Fans, die dort Blumen und kleine Botschaften in allen Sprachen dieser Welt niederlegen.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ist die AWO-Gruppe dann nach Steinfurth gefahren. 1868 brachte Heinrich Schultheis von seiner Reise nach England die Fertigkeit des Rosenanbaus in sein Heimatdorf Steinfurth und veränderte dessen Geschichte nachhaltig. Der Stadtteil Bad Nauheims ist heute immer noch von Rosenanbau geprägt und gilt als ältestes Rosendorf Deutschlands. Hier besuchte sie den RosenPark Dräger. Die Steinfurther Rosenschule bietet eines der größten Angebote an Hochstammrosen in Deutschland, vielen englischen Sorten und verschiedenen anschaulichen Themengärten. 650 Rosensorten blühen auf etwa acht Hektar neu angelegter Ausstellungsfläche.
Nach diesem Aufenthalt sind die Gäste zurück nach Bad Arolsen gefahren, nach vielen interessanten und unerwarteten Erlebnissen. Im Bus gab es dann noch eine Tombola, wobei Vorsitzender Denis Delaruelle bei einer Tombola mehrere kleine Präsente aus dem RosenPark verloste.

Bürgerreporter:in:

Denis Delaruelle aus Bad Arolsen

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