Christina Schröder möchte Jugendlichen unter 16 Jahren, Besuche auf öffentlichen Veranstaltungen bei denen Alkohol ausgeschenkt werden und die ohne Begleitung von Erziehungsberechtigten unterwegs sind, nur noch bis 20.00 Uhr gestatten. Sie möchte so dem sogenannten "Komasaufen" entgegen treten.
Nicht nur das dieser Vorstoß der Familienministerin sehr viel Verwirrung im eigenen Ministerium bewirkt hat, nein, auch gibt es bereits zu dieser Ankündigung, Streit mit dem von der FDP geführten Wirtschaftsministerium.
Der Vorsitzende der Jungen Gruppe FDP Fraktion, Johannes Vogel
meint, "Guter Jugendschutz braucht Augenmaß" und fügt hinzu, "Mit diesem Vorschlag ist das Schröder-Ministerium deutlich übers Ziel hinausgeschossen. Das einzige Ergebnis wären frustrierte Veranstalter und Jugendliche.“
Nach dem aktuellen Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung ist der Alkohol-Konsum bei Heranwachsenden allerdings wieder auf dem Rückzug. Regelmäßig zur Flasche greifen demnach 14,2 Prozent der jungen Leute zwischen 12 und 17 Jahren. 2001 waren es noch 17,9 Prozent.
Werden Verbote in solcher Form geschaffen, suchen sich Jugendliche andere Möglichkeiten, um diese Verbote zu umgehen. Entscheidend muss hier doch an der Prävention gearbeitet und nicht neue Verbote geschaffen werden. Auch sollten die Kontrollen für den Verkauf von Alkohol verstärkt werden. Es ist daher schwer zu verstehen, dass gerade eine junge Ministerin, eigentlich nicht dieses Gespür für Jugendliche entwickelt hat und hier auf schärfere Gesetze setzt.
Setzt sich Christina Schröder durch, müssten beispielsweise Jugendliche unter 16 Jahren, Meisterschaftsfeiern von Borussia Dortmund um 20.00 Uhr verlassen, oder Ihre Eltern mit dazu holen. Auch Public Viewing Veranstaltungen dürfen nach 20.00 Uhr tabu sein. Neben der Frage, wer das alles kontrollieren sollte, ergibt sich auch die Frage ob man sich dann halt nicht auf größere private Treffen begibt.
> "plant nun nach dem Betreuungsgeld"
Nur nebenbei: Das gibt es schon längst und wird den Eltern als Zuschuss an die Betreiber von Kita, Krippen & Co gezahlt. Nun soll es etwa ein Zehntel davon auch für Eltern gezahlt werden, die sich selbst um ihre Kinder kümmern.
> "auf dem Rückzug. Regelmäßig zur Flasche greifen demnach 14,2 Prozent der jungen Leute zwischen 12 und 17 Jahren. 2001 waren es noch 17,9 Prozent."
Ich finds trotzdem furchtbar. Besonders, dass es schon 12-Jährige betrifft - da ist jedes Prozent eins zuviel.
> "Setzt sich Christina Schröder durch, müssten beispielsweise Jugendliche unter 16 Jahren, Meisterschaftsfeiern von Borussia Dortmund um 20.00 Uhr verlassen, oder Ihre Eltern mit dazu holen. Auch Public Viewing Veranstaltungen dürfen nach 20.00 Uhr tabu sein."
Das ist eigentlich falsch, denn es beträfe nur Veranstaltungen auf denen Alk verkauft wird.