MIA - Mütter in Arbeit

Die Kursteilnehmerinnen luden zu einem gemeinsamen Abschieds-Essen ein und bereiteten Speisen aus ihren Heimatländern für die Gäste zu.
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Ein Projekt des bfz Augsburg für Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund

Schon die zweite Runde des Projektes MIA – Mütter in Arbeit des bfz Augsburg konnte im Juli 2019 erfolgreich beendet werden. Alle Teilnehmerinnen sowie die beteiligten Mitarbeiter*innen des bfz Augsburg sowie der Jobcenter Augsburg-Stadt und Augsburg-Land waren zu einem gemeinsamen Essen eingeladen, um den Projektabschluss zu feiern. bfz-Standortleiter Joachim Berger sowie Eckart Wieja, Geschäftsführer des Jobcenters Augsburg-Stadt, richteten einige Worte an die Gäste.

Im Oktober 2018 war MIA gestartet. Von da an fanden sich täglich bis zu 20 Teilnehmerinnen in den Seminarräumen des bfz Augsburg ein. Frauen aus Somalia, dem Irak, aus Afghanistan, Syrien, Togo und Lettland – sie alle nahmen die Abwechslung zu ihrem Alltag Zuhause gerne an. Manche hatten zunächst Angst, sich aus ihrem häuslichen Umfeld in eine neue Situation zu begeben, neue Menschen kennenzulernen und neue Wege zu gehen. Doch mit der Zeit verflogen diese Bedenken und die Frauen kamen immer wieder gerne zum Projekt. Auch das zunächst unbekannte Unterrichts- und Kursumfeld war bald zur täglichen Normalität geworden.

Schneidern für die Integration

Im Kurs wurden verschiedene praktische Lerneinheiten angeboten – von Schneidern über Kochen, Löten und EDV-Training war alles dabei. Daneben gab es intensiven Deutschunterricht, der Kommunikationstraining, Leseverstehen, Schreibtraining und Grammatik beinhaltete. Wöchentlich wurden gemeinsam neue Themen gefunden, über die diskutiert werden konnte. Gerne sprachen die Frauen über gemeinsame kulturelle Themen, aber auch über die Unterschiede ihrer Länder in Bezug auf Familie, Arbeit und Erziehung waren im Gespräch. Und vor allem eins wurde nach und nach klar: Es gibt andere Frauen, die ähnliche oder sogar die gleichen Probleme Zuhause haben. Und nun gab es plötzlich die Möglichkeit, sich darüber auszutauschen.

Erste Schritte in die Arbeitswelt

Vor allem die praktischen Lerneinheiten schätzen die Frauen sehr. So entstanden im Kurs vielfältige Schneiderwerke, die die Damen an ihrer Abschlussfeier stolz ausstellten. Doch nicht nur im Rahmen des Kurses konnten die Teilnehmerinnen praktische Erfahrungen sammeln. Sie fanden mit Hilfe des bfz Augsburg und des Jobcenters Augsburg-Stadt auch Praktikumsstellen. Manche von Ihnen arbeiteten dadurch zum ersten Mal in ihrem Leben in einem Betrieb.
Eine Teilnehmerin erzählte, wie sie zunächst Angst hatte, alleine in einem fremden Betrieb ein Praktikum zu absolvieren. Daher konnte sie nur in Begleitung einiger ihrer Freundinnen, die sie im Kurs kennengelernt hatte, zur Arbeit gehen. Doch nach und nach steigerte sich ihr Selbstvertrauen. Am Ende fragte sie sogar alleine bei einem Betrieb an und konnte zwei Wochen später ihr neues Praktikum antreten. Der Stolz und die Freude in ihren Augen waren nicht zu übersehen.

MIA - Mütter in Arbeit ist ein Angebot des bfz Augsburg in Zusammenarbeit mit den Jobcentern Augsburg-Stadt und Augsburg-Land, das sich an Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund richtet und praktische Informationen zum deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt vermittelt. Frauen können lernen, ihre Schwellenängste zu überwinden und werden in alltagsorientierten Fragestellungen sozialpädagogisch begleitet. Ziel ist zudem der Aufbau des Selbstwerts der Frauen, die Förderung der sprachlichen Kenntnisse sowie die Heranführung an den Arbeitsmarkt.

Kontakt:
Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz) gGmbH
bfz Augsburg
Ulmer Straße 160, 86156 Augsburg

Frau Beata Drewniak
Telefon: 0821 40802-140
E-Mail: beata.drewniak@bfz.de

Web: www.a.bfz.de

Bürgerreporter:in:

Patrick Jacob aus Augsburg

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