Dr. Martin Luther, Reformationsfest 2021 - die einflussreichste Botschaft

Der junge Luther

Am kommenden Sonntag feiern wir das Reformationsfest. Über viele Jahre hindurch hatte Dr. Martin Luther die Bibel studiert und gelehrt. Er war ein standhafter Botschafter Gottes gewesen. Aber es dauerte seine Zeit bis er den wahren Schatz des Evangeliums fand.
Martin Luther, als Mönch, fragte sich stets wie er einen gnädigen Gott bekommen könne.

Die Angst vor Gottes Gericht saß ihm im Nacken. Er wollte vor Gott bestehen und nicht nach seinem Tod von Gott gerichtet werden. Er ging davon aus, dass er so lange Gutes bzw. gute Werke vollbringen müsse, bis Jesus Christus ihm dadurch zum Freunde würde und ihm gnädig gestimmt sei.
Im Kloster gedachte er nicht an Wein, Geld oder Gut, sondern sein Herz zitterte und zappelte, wie Gott ihm gnädig werde. Der heilige Gott machte ihm Angst, weil er sich bewusst war, dass er ein sündiger Mensch war und fürchtete sein Gericht.

So geht es uns modernen Menschen auch heute in dieser Zeit, wenn es um Rechtfertigung vor Gott geht, dann stehen wir sozusagen immer im Passiv. Wir können dazu rein gar nichts beitragen. Dies erkannte auch Martin Luther, als er den Römerbrief des Apostel Paulus eingehend studierte. Auf eigene fromme Anstrengungen und Verdienste zu vertrauen, ist völlig aussichtslos. Luther erkannte: "man kann sich den Himmel nicht verdienen."

Nur das Vertrauen auf Gottes Gnade macht einen Menschen gerecht. Jesus Christus gab sein Leben als Lösegeld. Er ist der einzige Weg, auf dem Gott seine eigene Gerechtigkeit nicht preisgeben musste, um einen Weg zur Versöhnung zu schaffen. Einzig, der Sohn Gottes, Jesus Christus, war fähig die Strafe auf sich zu nehmen, da er rein, sündlos und vollkommen gerecht war. Er nahm unseren Platz ein und erduldete die Todesstrafe für uns Menschen.
Sein stellvertretender Tod bringt dem, der an ihn glaubt, ewiges Leben. Als Jesus nach seinem Tod auferstand, wurde die Rechtfertigung vollends gültig, weil Gott damit das Opfer Jesu angenommen hatte. Die Auferstehung Jesu Christi ist eine historische Tatsache. So müssen wir die Rechtfertigung sehen. Sie ist der Gnadenakt Gottes angesichts des drohenden Todesurteils.

Luther war einen langen schweren Weg gegangen bis zu dieser Einsicht. Er, Luther, selbst berichtete, wie der Text im Römerbrief 1,17 seine Anfechtungen bzw. Furcht aufs äußerste verschärft habe, als er las: „dass im Evangelium die Gerechtigkeit Gottes offenbart wird“.
Dann aber als ihm der richtige Sinn aufgefangen sei: dass die Gerechtigkeit, die von Gott kommt, ein Gottesgeschenk ist, durch den der Gerechte aus Glauben lebt, da bekundete Luther: „Da hatt’ ich das Empfinden, ich sei geradezu von neuem geboren und durch die geöffneten Tore in das Paradies selbst eingetreten. Da zeigte mir die ganze Schrift ein anderes Gesicht.“

Das Evangelium blieb für Dr. Martin Luther die Freude und Nahrung seines Herzens. Er wusste: „es wird kein Herz satt, es höre denn Christus und horche auf das Evangelium.“

Bürgerreporter:in:

Marion-Christa Nickel aus Augsburg

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