Bezirkskrankenhaus Augsburg wird für 14 Millionen Euro erweitert

Der Chor der Augsburger Logopädieschule umrahmte den Festakt musikalisch.
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Das Bezirkskrankenhaus (BKH) Augsburg soll weiter wachsen. Weil die Klinik, in der Menschen mit seelischen Krankheiten behandelt werden, im Schnitt zu mehr als 105 Prozent ausgelastet ist, wollen die Bezirkskliniken Schwaben als Träger voraussichtlich Anfang 2015 damit beginnen, drei weitere Stationen mit je 22 Betten zu errichten. Geschätzte Baukosten: knapp 14 Millionen Euro. Mit 326 Betten wird das BKH, das zum Klinikunternehmen Bezirkskliniken Schwaben gehört, dann die zweitgrößte Klinik im Großraum Augsburg sein.
In diesem Jahr feiert das BKH sein 25-jähriges Bestehen. Bis in die 80er Jahre gab es in der schwäbischen Bezirkshauptstadt nur eine kleine psychiatrische Abteilung im Keller des Westkrankenhauses , dann 1982 zunächst 20 Betten im damals neu gebauten Zentralklinikum. Obwohl das BKH seit Oktober 1989 von 80 auf heute 260 Betten gewachsen ist, fehlen dringend benötigte Plätze. Im vergangenen Jahr wurden dort fast 5000 Menschen (teil-)stationär behandelt. Der allergrößte Teil jedoch – etwa 12000 Patienten – nahm ambulante Hilfe in Anspruch.
„Etwa 85 Prozent unserer Patienten kommen freiwillig zu uns“, berichtet der Ärztliche Direktor des Bezirkskrankenhauses, Professor Dr. Max Schmauß, der die Klinik von Anfang an leitet. Einzugsgebiet sind die Stadt Augsburg sowie Teile der Landkreise Augsburg und Aichach-Friedberg. Ein multiprofessionelles Team – insgesamt sind es 500 Mitarbeiter – versorgt Menschen mit Depressionen, Suchterkrankungen und Schizophrenie. Immer häufiger müssen Diagnosen wie Alzheimer-Demenzen unter älteren Menschen und Essstörungen gestellt werden. Ein wachsendes Problem stellen neue Drogen wie sogenannte Badesalze oder Crystal Meth dar.
Oberbürgermeister Kurt Gribl bezeichnete das BKH als eine „gute Flanke“ in der Entwicklung zur Uniklinik. Da das benachbarte Augsburger Klinikum keine Psychiatrie hat, wird das Bezirkskrankenhaus diesen Teil der Medizin übernehmen. Dann würden auch dort Lehrstühle entstehen, berichtete der Vorstandsvorsitzende der Bezirkskliniken Schwaben, Thomas Düll.

Bürgerreporter:in:

Georg Schalk aus Augsburg

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