Ehrenamt prägt Sozialversicherungen

Die stellvertretende Bundeswahlleiterin für die Sozialwahlen 2023 Doris Barnett (Mitte) dankt beim Besuch im Rathaus der Stadt Augsburg zusammen mit Bernd Kränzle, dem dritten Bürgermeister der Stadt Augsburg (links), dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) in Schwaben Peter Ziegler (rechts) stellvertretend für alle ehrenamtlich Engagierten in den Mitbestimmungsgremien der Sozialversicherungen.
  • Die stellvertretende Bundeswahlleiterin für die Sozialwahlen 2023 Doris Barnett (Mitte) dankt beim Besuch im Rathaus der Stadt Augsburg zusammen mit Bernd Kränzle, dem dritten Bürgermeister der Stadt Augsburg (links), dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) in Schwaben Peter Ziegler (rechts) stellvertretend für alle ehrenamtlich Engagierten in den Mitbestimmungsgremien der Sozialversicherungen.
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„Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen ist eine Stütze der Sozialen Marktwirtschaft“, sagte Bernd Kränzle am 28. Juni 2022 bei einem Empfang im Fürstenzimmer des Augsburger Rathauses zu den rund 30 ehrenamtlich Engagierten. Der dritte Bürgermeister begrüßte im Namen der Stadt Augsburg Doris Barnett, die stellvertretende Bundeswahlleiterin für die Sozialwahlen, und die Delegierten der drei Mitgliedsverbände zu ihrer Versammlung in der Fuggerstadt. Kränzle zeigte sich erstaunt, dass die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für soziale Fragen in Bayern und Thüringen (EAB), die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und das Kolpingwerk bereits seit über 100 Jahren gemeinsam in ökumenischer Verbundenheit für die Versicherten in den gesetzlichen Kranken-, Unfall- und Rentenversicherungen eintreten.

Peter Ziegler, der Bezirksvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) in Schwaben, dankte Bürgermeister Kränzle für das Willkommen der Stadt und betonte, dass in Augsburg zwanzig und schwabenweit über 90 Personen aus den Mitgliedsverbänden in den Mitbestimmungsgremien der Sozialversicherungsträger engagiert sind. Er nannte das einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Sozialen Marktwirtschaft. „Hier wird Sozialpartnerschaft gelebt, werden Strukturen verändert und die Versicherten im Blick behalten“, so Ziegler. Für Ziegler ist es ein großer Unterschied ob ein politischer Verband nur vor den Türen für Veränderung demonstrieren oder bei den Entscheidungen mit am Tisch sitzen kann.

Doris Barnett, die im vergangenen März von Bundessozialminister Hubertus Heil in das Amt der stellv. Bundeswahlleiterin berufen wurde, beklagte in ihrem Statement, dass das ehrenamtliche Engagement der ACA-Mitglieder in der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wird. „Das Hauptamt trägt die Sozialversicherung zwar, aber das Ehrenamt prägt sie“, sagte die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete aus der Pfalz. Die Sozialwahlen im kommenden Jahr sieht Barnett als eine gute Gelegenheit, um auf die Mitgestaltungsmöglichkeiten in den sozialen Sicherungssystemen in Deutschland hinzuweisen. Erstmals werde es bei einigen der Sozialversicherungsträgern Online-Wahlen geben. Barnett hofft auch, dass es bei den drittgrößten Wahlen in Deutschland bei mehr Versicherungen zu Wahlhandlungen kommt und die Ergebnisse nicht nur durch die sogenannten Friedenswahlen festgestellt werden.

Zum Empfang ins Augsburger Rathaus waren auch Herbert Linke, 2. Direktor der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Schwaben, und Alfred Heigl, Direktor der AOK Augsburg sowie Pfarrer Dominik Zitzler, Verbändereferent der Diözese Augsburg, gekommen.

Bei der sich anschließenden Delegiertenversammlung der ACA in Schwaben referierte Doris Barnett über den Ablauf der Sozialwahlen und die Veränderungen seit den letzten Wahlen. Zum neuen Vorsitzenden der ACA Schwaben wurde Michael Breitsameter (Diedorf) gewählt. Stellvertretende Vorsitzende sind künftig Renate Hofner (Augsburg) und Ulrich Gottwald (Augsburg). Karl Schneider (Gerstetten) ist weiterhin Schriftführer und Peter Petters (Mering) Kassier. Peter Ziegler (Ingolstadt), der seit 2016 an der Spitze der ACA in Schwaben stand, schied aus beruflichen Gründen aus. Auch die bisherigen Vorstandsmitglieder Eugen Hähnel (Friedberg), Hans Reich (Kaufbeuren) und Hans Guttner (Lauingen) wurden verabschiedet.


Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) wurde 1907 als erste ökumenische Initiative gegründet, um die Sozialversicherung in Deutschland mitzugestalten. Die ACA versteht sich als Sprachrohr und Anwalt für Freiheit und Menschenwürde in der Berufs- und Arbeitswelt. Engagiert bringt sie christliche Überzeugungen in die Gremien der sozialen Selbstverwaltung und in die ehrenamtliche Gerichtsbarkeit an Arbeits- und Sozialgerichten ein. Die ACA vernetzt drei starke christliche Verbände. Ihr Engagement beruht auf den Grundsätzen einer christlichen Gesellschaftslehre, die basiert auf der Katholischen Soziallehre und der Evangelischen Sozialethik.
www.kolpingwerk-augsburg.de/sozialwahl23

Bürgerreporter:in:

Kolping Augsburg aus Augsburg

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