Bei Bastet ... welch ein Kater!

Bei Bastet, habe ich einen Kater! Leider keinen aus Fleisch und Blut. Mein Kater ist von der Sorte, die innerhalb des Kopfes sitzt. Das heißt, kaum hat er sich mal kurz gesetzt, fährt er auch schon wieder hoch und veranstaltet eine Art Trampolinspringen.
"Wohl zu viel getrunken? "Zu viel oder das Falsche oder zu sehr gemischt. Mischen soll man ja diese ... Substanzen auch nicht. Vielleicht auch zu wenig getrunken?
Mein Tierarzt sagt, eine Katze sollte 80 ml Wasser pro kg Körpergewicht trinken. But f... the vet! Das Wasser, das Frauchen so einladend in der schönen Keramikschüssel für mich hingestellt hat, das langweilt einfach. Und auch noch in der Nähe des Futters Aber ich vergebe ihr, dann sie weiß nicht, was sie tut.
Mein Tierarzt sagt auch, keine Milch. Wir Katzen würden das Eiweiß schlecht vertragen. Und was tue ich? Dieser Tetrapack heute nacht war auch gar zu einladend. Noch fast voll, eine Ecke oben abgeschnitten. Wie an die Milch rankommen? Hat richtig Spaß gemacht!

Wir Katzen stammen von der afrikanischen Falbkatze ab. Bei einer solchen Hitze muss der Wasserhaushalt gut sein. Zudem findet die Jagd nur in der kühlen Dämmerung statt, um einer Überhitzung vorzubeugen.
Wir haben es geerbt, dass sich bei uns Schweißdrüsen nur an den Pfoten und um die Milchdrüsen befinden. Was wir nicht geerbt haben, ist eine gleichermaßen gute organische Fähigkeit, das wenige Wasser lange zu speichern. Obwohl wir darin immer noch besser sind als Ihr Menschen.
Daraus folgt, dass unser Trinkverhalten unzureichend und sparsam ist. Denn das Verhalten hat sich nicht an die geänderte Fähigkeit zur Wasserspeicherung angepasst.

Wir können Wasser einsparen, weil das in unserem Harn enthaltene Wasser in unseren Nieren wesentlich besser aufbereitet wird. Bis zu 99 % wird dem Primärharn entzogen und kann zurück in den Blutkreislauf fließen, während Salze und andere Stoffe im Harn verbleiben.
Vorgefiltert gelangt das Blut in die der Form nach an weiße Bohnen erinnernden Nieren. Größere Eiweißmoleküle und die Blutzellen müssen draußen bleiben.
Das Ergebnis ist eine ziemlich wässerige Angelegenheit. Weil es die Natur so eingerichtet hat, dass das Gewebe, das die Henlesche Schleife im Nierenmark umgibt, besonders salzhaltig ist, fließt nur das Wasser des Primärharns durch ihre Wand. Denn Wasser hat die Tendenz, sich gleichmäßig zu verteilen = Osmose.
Wie gesagt, verbleiben außer den Salzen auch andere Stoffe und Gifte im Harn. Besonders muss hierzu der Harnstoff erwähnt werden, der zuvor das bei der Eiweißverdauung entstandene, giftige Ammoniak gebunden hat.
Ammoniak? Und das auch noch konzentriert? Da raschelt etwas bei mir im Kopf. Kein Wunder, dass meine Menschen so die Nase rümpfen ... wenn sich Nachbarskater Mephisto ab und zu in unser Haus verirrt und dort seine Spuren hinterlässt. Don´t leave your mark on us ...

Die Kneipentour heute Nacht hatte es echt in sich. Nach Verlassen des Hauses zuerst ein paar Schlucke im Pub "Zur Pfütze" geschlabbert. Der Regen hatte eben aufgehört. Nach Intermezzo mit Kater Mephisto weiter auf die Terrasse seines Herrchens und dort die Örtlichkeiten "Zur Gießkanne" und "Zur (fliegenden) Untertasse" aufgesucht.
Danach ging´s ab in die Scheune. Vom undichten Dach herunter tropfte es stetig und versickerte aber auch gleich wieder im Erdreich. Eine Aufgabe, die Geduld aerfordert. Geduld, die ich gehabt hätte - ja, wenn nicht diese Zicke von Camilla aufgetaucht wäre, eine bunte Halblanghaar. Meint wohl, sie sei etwas Besseres, nur weil ganz hinten in ihrer Ahnenreihe vielleicht ein bisschen Perserblut einfloß.
Ich gelangte im Morgengrauen wieder zu Hause an, als Frauchen sich gerade im Bad befand. Mir doch scheißegal. Auf die Hinterpfoten gestellt und an der Tür gekratzt! "Zum Schwamm" und "The Pleasure Bowl" (auf die sich die Menschen immer setzen) diesmal außer Acht lassend, sprang ich sofort auf´s Waschbecken. Ich tat kund und zu wissen, dass ich wünschte, den "Zapfhahn" aufzusuchen. Es erfordert Geschicklichkeit, vom Hahn zu trinken - die Kopfhaltung muss ganz exakt sein. Und eines muss man Frauchen lassen: Begriffsstutzig ist sie nicht!

Ich habe oft darüber nachgedacht, warum schwierig zu erreichende Wasserquellen für uns Katzen so reizvoll sind. Einen Großteil des Bedarfs decken wir sowieso über Nassfutter und Beutetiere. So eine tote Maus enthält mehr Wasser, als man denken sollte!
Warum verrenken wir uns am Wasserhahn, wenn der Wassernapf in der Kücke nur darauf wartet, von uns geleert zu werden? Ist es nur unser Spieltrieb? Wir müssten nicht mehr auf die Jagd gehen - jedenfalls nicht, wenn wir ein gutes Zuhause haben. Aber wir müssen ja fit bleiben; und außerdem ist sinnvolle Beschäftigung das beste Antidepressivum.
Andererseits kann katze nicht Mäuse fressen bis zum Umfallen. Und tot halten sich die Viehcher leider nicht lang. Ich hab´s! Kann es da sein, dass Wasser für uns auch eine Art von Beute darstellt?

Bürgerreporter:in:

Cat Clawdia aus Augsburg

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