Vertreter aus Augsburg beim 30jährigen Jubiläum des Kolping-Nationalverbandes in Indien dabei

1. März 2011
11:00 Uhr
Kolpingzentrum , 86152 Augsburg

Am 22. Februar feierte der Kolping Nationalverband in Indien sein 30-Jjähriges Bestehen. Mit dabei war auch eine kleine Delegation aus Deutschland. Das Internationale Kolpingwerk wurde durch Generalpräses Msgr. Axel Werner und Asienreferent Martin Rüber vertreten, der Kolping-Diözesanverband Aachen von Diözesansekretär Hartmut Otten und Tochter Marissa. Aus dem Diözesanverband Passau waren Karin Hölzlwimmer sowie Günther und Manuela Huber anwesend. Augsburg wurde von den Kolping-Diözesanvorstandsmitgliedern Klaus-Dieter Ruf und Karl Schneider vertreten.

Der Festtag begann mit einer Dankmesse in der St. Thomas Kathedrale in Chennai. Dazu geladen waren alle Teilnehmer des „Verbandes der Asiatischen Kolping Organisationen“ (kurz FAKO genannt) sowie Gäste.

Die Feier fand im Rahmen der indischen Nationaltagung statt. Diese hatte als Hauptthema die klimatischen Veränderungen und stand unter der Überschrift „Unsere Verantwortung gegenüber der Schöpfung Gottes“. Bei dieser Tagung wurde am 21. Februar beschlossen, gegen die klimatischen Veränderungen vorzugehen und symbolisch 303030 Bäumchen zu pflanzen.

Das Thema „Bäumchen gegen den klimatischen Wandel zu pflanzen“ hatte Klaus-Dieter Ruf in seiner Begrüßungsrede bei der 30-Jahrfeier aufgegriffen und dem Nationaldirektor von Indien Fr. Antony Raj symbolisch einen Klappspaten überreicht. Der Spaten kam bei der Feier zum Einsatz, als der Erzbischof von Chennai Dr. A. M. Chinnappa zusammen mit Generalpräses Monsignore Axel Werner und dem stellvertretenden Diözesanvorsitzenden von Augsburg, Klaus-Dieter Ruf die ersten 3 Bäumchen in Blumentöpfe pflanzten.

Während der Feierstunde ging auch die neue Webseite von Kolping Indien ans Netz und wurde von Monsignore Axel Werner zum ersten Mal gestartet.

Die folgenden 2 Tage waren geprägt von Besuchen bei Kolpingsfamilien und Kolping-Einrichtungen. In der Chengalpattu Region auf dem Weg nach Perambalur wurde die Reisegruppe von einer Kolpingsfamilie sehr freundlich aufgenommen und mit Kokosmilch begrüßt. Auch die erste Pflanzung von Kokosbäumen gegen den Klimawandel wurde hier durchgeführt.

In Perambalur traf man auf eine Bildungseinrichtung zur religiösen und volkswirtschaftlichen Entwicklung. Die Hauptaktivitäten liegen in der Formierung von Kolpinggruppen, die Ermutigung der Mitgliedern zum Sparen und die Vermittlung des „IGP“ (Incoming generation programs - Programm zur Einkommensgenerierung) durch Bereitstellung kleiner Darlehn. Die Projekte zur Generierung von eigenen Einkommen werden wie das Hausbauprogramm von der Augsburger Kolpingstiftung-Rudolf-Geiselberger unterstützt. Im unmittelbar angrenzenden Ackerland wird der Ackerbau und die Viehzucht sowie in einem kleinen See die Fischzucht vermittelt. Auch eine kleine funktionsfähige Biogasanlage soll den Schülern die Vorteile einer solchen Einrichtung näher bringen.

Am späten Nachmittag traf die Gruppe in der Kumbakonam Region in Viragular ein. Hier wurde ein neues Haus, aus dem von Kolping initiierten Hausbauprogramm, eingeweiht. Die örtlichen Projekte zum Programm zur Einkommensgenerierung wurden vorgestellt und es konnten erste Auszahlungen durch Kolping Indien geleistet werden, um den Aufbau weiterer Häuser voranzubringen. Armen Kindern konnte durch finanzielle Unterstützung die Ausbildung an einer Schule ermöglicht werdne (hierfür sind in Indien für Grundschulen 3.000 Rupien, für weiterführende Schulen 5.000 Rupien und für das Studium 10.000 Rupien erforderlich; 1€ entspricht ca. 62 Rupien).

Am kommenden Morgen stand die Eröffnung eines Hospitals zur Behandlung von Knochenbrüchen mit angeschlossenem Physiotherapie-Zentrum an. Mit dabei war auch der Bischof von Trichy Dr. Antony Devotta, der das Grundstück zu diesem Projekt besteuerte. Bischof Devotta begleitete die Reisegruppe anschließend zum Kolping Familientag in der Diözese Trichy. Neben verschiedenen Tänzen, Reden des Dankes und der Anerkennung, wurde auch der Jahresbericht für 2010 vorgestellt. Eine Besonderheit in dieser Diözese ist ein Kinderclub mit 15 Gruppen mit insgesamt 270 Kindern. Diese Kinder werden mit Hilfe von speziellen Trainingsprogrammen geschult und können dabei ihre Sozialkompetenzen verbessern, um sich dann ermutigt durch diese Schulungen in die Kolpinggemeinschaft einzubringen.

Im Pastoralen Service Center von Trichy, das 1982 mit Unterstützung von Missio Deutschland und der Erzdiözese Köln entstand, gab es eine Stärkung bevor der lange Rückweg nach Chennai (322 km in 5 Stunden) angetreten wurde.

Das Kolpingwerk in Indien wurde mit Unterstützung der Kolpingsfamilien und Einrichtungen aus der Diözese Augsburg aufgebaut. Über die Augsburger Kolpinstiftung-Rudolf-Geiselberger werden die Projekte des indischen Kolping-Verbandes unterstützt. In vier Bundesstaten Indiens ist das Kolpingwerk mit 23.000 Mitgliedern in 29 Diözesen vertreten. Die Partnerschaft zwischen den Indischen und Augsburger Kolpingmitglieder ist lebendig. So starteten zum Beispiel am 28. Februar 12 Jugendliche aus der Diözese Augsburg zu einer Jugendbegegnung nach Indien.

Klaus-Dieter Ruf (Mering)

http://www.kolpingstiftung.de

Bürgerreporter:in:

Kolping Augsburg aus Augsburg

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