Gratwanderung: Gemälde von Kilian Lipp

Kilian Lipp: Tanzender Mann (2013) | Foto: Annette Lipp
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  • Kilian Lipp: Tanzender Mann (2013)
  • Foto: Annette Lipp
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Vom 26. Juni bis 11. September präsentiert die Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld eine Auswahl an Gemälden von Kilian Lipp.

Die umfangreiche Einzelausstellung des bekannten Allgäuer Malers Kilian Lipp zeigt rund 30 Gemälde, die vorwiegend in den letzten beiden Jahren entstanden sind. Kilian Lipp malt vorzugsweise seine eigene Umgebung und greift dabei immer wieder ähnliche Sujets auf: Die Bergwelt um seinen Geburtsort und Lebensmittelpunkt Bad Hindelang bietet ihm seine Motive. Doch das umwerfend schöne Bergpanorama, das der Besucher beim Blick vom Gailenberg aus bewundernd entdeckt, ist nicht das, was wir auf den Bildern des Malers wiederfinden. Kilian Lipp gibt die Berge aus einer ganz anderen Perspektive wieder. Er sieht sie nicht als Kulissen aus der Entfernung, sondern er erspürt das Detail. Unspektakuläre Motive hält er fest: den Baumstumpf, das Schneefeld, die Sommerwolke.

Auch seine Menschenbilder erscheinen wie Momentaufnahmen. So zeigt das Gemälde „Tanzender Mann“ eine ganz ungewöhnliche Pose beim Schuhplatteln. Mit „Dunkle Zeit“ stellt Kilian Lipp die Kühe dichtgedrängt als Herde dar, die undurchdringlich wirkt. Darin sieht der Künstler eine Parallele zum Menschen. Auch Artefakte können menschliche Situationen widerspiegeln: Das stark abstrahierte Bild mit dem Titel „Verletzt“ stellt einen Berghang mit Überresten verfallener Hütten dar.

Der Allgäureisende findet in den Bildern von Kilian Lipp nicht die Idylle wieder, die ihm die Fremdenverkehrsprospekte zeigen, sondern vielmehr eigene künstlerische Interpretationen. Diese zwischen intensiven Landschaftserlebnissen und überkommenen Klischees auszuloten, kommt einer Gratwanderung gleich.

Kilian Lipp wurde 1953 in Vorderhindelang/Allgäu geboren. Er studierte Objektdesign an den Fachhochschulen Aachen und Krefeld mit Schwerpunkt Malerei und Plastik. Seit 1981 ist er im Allgäu als freischaffender Maler ansässig und tätig. 1988 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Kempten. Er ist Gründungsmitglied des Künstlerbundes Bottrop e. V. und des Kunstforum Oberes Allgäu. Mit zahlreichen Einzelausstellungen sowie mit einer stattlichen Anzahl von Gemäldeankäufen durch bedeutende Kunstsammlungen und Museen hat er sich weit über Schwaben hinaus einen Namen gemacht.

Begleitprogramm
Führungen mit Bärbel Steinfeld M. A.:
Matineeführung am 17. Juli, 11 Uhr
Sonntagsführungen 7. und 28. August, jeweils 15 Uhr

Familienführung mit Oda S. Bauersachs M. A.:
Kunstbegegnung mit kreativem Gestalten
Sonntag, 17. Juli, 15–16.30 Uhr

Künstlergespräch mit Kilian Lipp:
Moderation Dr. Mechthild Müller-Hennig
Sonntag, 31. Juli, 15 Uhr

Öffnungszeiten:
Di–So von 10–17 Uhr, Feiertage geöffnet.
Für Gruppen auch nach Vereinbarung.

Ansprechpartnerin:
Dr. Mechthild Müller-Hennig,
wiss. Mitarbeiterin

Schwäbisches Volkskundemuseum Oberschönenfeld
Oberschönenfeld 4
86459 Gessertshausen
Telefon: (0 82 38) 30 01-12
Fax: (0 82 38) 30 01-10
E-Mail: museumsleitung@schwaebisches-volkskundemuseum.de
http://www.schwaebisches-volkskundemuseum.de/

Bürgerreporter:in:

Bezirk Schwaben aus Augsburg

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