Landkreis Augsburg ist FSME-Risikogebiet
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist – nach der Lyme-Borreliose – die zweithäufigste zeckenübertragene Krankheit in Deutschland. Verursacht wird sie durch das FSME-Virus. Die Krankheit verläuft klassischerweise in zwei Phasen: Zunächst kommt es zu grippeähnlichen Symptomen mit mäßigem Fieber (in der Regel nicht über 38°C), Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindelgefühl. Nach einem fieberfreien Intervall von etwa einer Woche bis 20 Tagen entsteht bei rund zehn Prozent der Patienten eine Meningoenzephalitis (Hirnhaut- und Gehirnentzündung). Die FSME verläuft in jedem einhundertsten Fall tödlich. In Bayern werden dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) jedes Jahr rund 150 Fälle von FSME nach Infektionsschutzgesetz gemeldet. Im Rekordjahr 2017 wurden insgesamt 234 Fälle in Bayern verzeichnet.
Da es keine ursächliche Therapie gegen die FSME gibt, stellt die Impfung – neben allgemeinen Abwehrmaßnahmen gegen Zecken (z. B. Tragen langer Kleidung, Verwendung von Insektenabwehrmitteln) – die einzige wirksame Schutzmaßnahme gegen FSME dar. Die FSME-Impfung wird von der sogenannten „Ständigen Impfkommission“ für alle Personen, die in FSME-Risikogebieten gegenüber Zecken exponiert sind und die durch FSME beruflich gefährdet sind (z. B. Forstarbeiter, in der Landwirtschaft arbeitende Personen, Laborpersonal), empfohlen. Für einen vollständigen Impfschutz sind in der Regel drei Impfungen notwendig. Zudem werden regelmäßige Auffrischungsimpfungen im Abstand von drei bis fünf Jahren (abhängig von Alter und Impfung) empfohlen. Daten aus der bayerischen Schuleingangsuntersuchung zum Schuljahr 2016/2017 zeigen, dass nur ca. ein Drittel der Einschulungskinder einen vollständigen Impfschutz gegen FSME aufweisen.
> "Gegen Zecken impfen!"
Wäre schön, wenn man sich gegen ZECKEN impfen lassen könnte ;)