Bergmännische Krippe in der Bergkirche St. Marien

Bergmännische Krippe
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Wie versprochen, bin ich gleich zum Auftakt des neuen Jahres wieder einmal in unserer Stadt unterwegs gewesen, um ein besonderes Kleinod erzgebirgischer Schnitzkunst zu bewundern. Ich habe der Bergkirche St. Marien einen Besuch abgestattet, nachdem ich mich vorher im "Neinerlaa" kräftig gestärkt hatte.

"Mit der Bergmännischen Krippe wird ein unverwechselbares Markenzeichen der Berg- und Adam-Ries-Stadt etabliert.
Es entsteht eine Figurengruppe aus 32 geschnitzten Großfiguren, die die Weihnachtsgeschichte darstellen, aber in ihrer künstlerischen Gestaltung stadttypische Menschen darstellen. Bis zur Adventszeit 2007 werden bereits 20 dieser Großfiguren fertiggestellt sein.
Dieses Projekt unterstreicht den Charakter der Bergstadt mit der Verbundenheit bergmännischer Traditionen und christlichem Glauben. Darüber hinaus erhält hier die große Bildhauerkunst unserer Region, die ebenfalls ihren Ursprung in der bergmännischen Vergangenheit hat, ihre gebührende Plattform. Im Gegensatz zur herkömmlichen Weihnachtskrippe stellen die Figuren dieser Bergmännischen Krippe traditionelle Bergleute bzw. Bürger aus dem 19. Jahrhundert dar. So bringen nicht die drei Heiligen aus dem Morgenland dem neugeborenen Christkind ihre Gaben, sondern drei Bergbeamte aus den führenden erzgebirgischen Bergbaurevieren, aus dem Freiberger, dem Schneeberger und dem Annaberger Revier. Selbst die Heilige Familie ist mit der Darstellung von Josef als Bergzimmerer mit der bergmännischen Tradition verbunden. Die Heilandgeburt wird durch stadttypische Figurengruppen aus dem 19. Jahrhundert verkündet. So sind beispielsweise aus der Gruppe "Stadtwache" die Bettlerin und der Schutzmann, aus der Gruppe "Gelehrte" Lehrer, Pfarrer und Kurrendeknabe, aus der Gruppe "Stadtgespräch" Rufer und Hörer, die Kinder oder der Meister aus der Gruppe "Bäckerfamilie" zu bewundern.
Diese meisterhaft gefertigten Figuren entfachen jährlich zur Weihnachtszeit eine ganz spezielle Sammelleidenschaft. Seit 2002 zeigen die Glühweintassen des Annaberger Weihanchtsmarktes diese Motive
Die Heimstätte dieser Figurengruppe ist die Bergkirche St. Marien (direkt am Marktplatz gelegen), die einzige Knappschaftskirche Sachsens, die damit nach der 2005 beendeten Sanierung eine kulturelle Wiederbelebung erfährt. So bleibt sie in ihrer Einmaligkeit als Zeuge mittelalterlichen Bergbaus der erzgebirgischen Montanregion erhalten.
Jährlich am 2. Advent wird hier der Bergmannsadvent veranstaltet. An diesem Tag findet 16 Uhr eine Bergandacht mit Vorstellung der Figuren und anschließend ein Bergmännisches Krippenspiel statt.
Die Bergkirche St. Marien ist täglich von 11 bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei Veranstaltungen die Besichtigungszeiten der Bergkirche geändert werden können - Informationen finden Sie auf der Seite www.stannenkirche.de --- Aktuelle Meldungen.)"
Textquelle: www.annaberg-buchholz.de

Ich habe diese kleine Kirche am Neujahrstag 2008 (also heute) besucht und mir die phantastischen Holzkunstwerke angesehen. Diese Figuren in natura zu sehen, ist ein Erlebnis.
Ganz nebenbei habe ich in Erfahrung bringen können, dass jährlich eine neue Figur hinzukommen soll, bis die 32 Figuren komplett sind. Wenn man die Details in den Holzarbeiten betrachtet, ein verständlicher Zeitraum.

Damit ich nicht zu jedem Bild einen langen Text schreiben muss, habe ich die Ausstellungstafel in mehreren Segmenten fotografiert und danach die Bilder den einzelnen Themen zugeordnet. Da ja noch 12 Figuren fehlen, gibt es auf den Schautafeln Teile, welche rot geschrieben wurden. Ich habe aber auch diese Texte mit fotografiert, damit die Entstehungsgeschichte der Bergmännischen Krippe komplett ist.

Bürgerreporter:in:

Thomas Jacobi aus Annaberg-Buchholz

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