Auf der Amöneburg steht auch eine kleine evangelische Kapelle

Ein Blick vom Tal hinauf auf den Berg, die kleine Kapelle
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Sehr klein und unscheinbar steht sie zwischen zwei Häusern. Im Inneren ist für ca. 30 Besucher Platz. Nicht immer hatten die wenigen, evangelischen Bürger die Möglichkeit auf dem Berg ein Gotteshaus zu besuchen, sie gingen deshalb bis 1897 nach Kirchhain. Verstarb ein evangelischer Bürger zur damaligen Zeit, durfte für sie die Glocke der katholischen Kirche auf dem Berg nicht läuten. Der damalige Pfarrer Karl Sallmann, der in Kirchhain seine Pfarrstelle antrat, bekam von den Familien große Unterstützung, sowie auch von dem Amtsrichter und konnte somit 1891 den Bauplatz für ein Gotteshaus erwerben. Der Königliche Baurat Janert übernahm die Bauaufsicht und kümmerte sich auch um die Planung. 400 Gold-Mark dienten als Startkapital, Spenden aus der evangelischen Gemeinde flossen auch in den Bau der Kirche. Das Gotteshaus wurde von Amöneburger und Kirchhainer Handwerkern errichtet. Schultz und Söhne, eine Kunstglaserei aus Marburg fertige die Chorfenster und die Rosette. Die Mauern der Kirche wurden aus Amöneburger Säulen-Basalt gefertigt. Aus Frankenthal kam das Glöckchen und der Klöppel mit Seilzug. Im November 1897 wurde der letzte Gottesdienst im Parteizimmer des Amtsgerichts gefeiert. Am 2. Advent, dem 5.12.1897 wurde die Kapelle feierlich eingeweiht. Die Altar-Bibel soll von der damaligen Deutschen Kaiserin Auguste Viktoria gestiftet worden sein. Die Kapelle auf dem Berg hat zwei Kriege überstanden. 1992 und 2007 wurde das Innere der Kirche renoviert und restauriert. Das damalige, mit drei Registern ausgestattete Harmonium wurde zwischenzeitlich gegen ein elektronisches Instrument eingesetzt. Das Glöckchen wird heute nicht mehr per Seilzug geläutet, es geht nun auch elektrisch. Über der Eingangstür ist aus dem Psalm 84 folgender Spruch zu lesen: „ Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth“. Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Taufen und Konfirmationen finden in der kleinen gemütlichen Kapelle auch heute gerne statt.

Bürgerreporter:in:

CHRISTINE Stapf aus Amöneburg

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