HARZ: WANDERUNG im OBERHARZ von TANNE über "Die Lange" zum Kapitelsberg

Gießerei - Denkmal in Tanne
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Kurz vor Inkrafttreten des neuen Lockdown führte der Harzklub Zweigverein Quedlinburg eine Wanderung im Oberharz durch. Trotz des nicht idealen Wanderwetters, es hatte in der Nacht und auch noch am Morgen geregnet, sodass die Wanderwege nicht im besten Zustand waren, hatten sich etliche Wanderfreunde im Harzort Tanne eingefunden.  In der bereits 1365 urkundlich erwähnten Hütte in Tanne  wurde eine Eisenerz - und auch zeitgleich eine Kupferverhüttung durchgeführt. Da für den Hüttenbetrieb ständig mechanische  Energie für die Durchführung des Hüttenbetriebs notwendig war, siedelte man bereits im frühen Mittelalter die Hüttenbetriebe an Flüssen an. Hier in Tanne war es die Warme Bode.  Im Jahre 1965 musste der Hüttenbetrieb aufgrund der Nähe zur innerdeutschen Grenze eingestellt werden. Tanne ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Seit dem Jahre 2000 ist er ein Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken.  
Vom Parkplatz wanderten wir nach Überquerung der Warmen Bode  zum Jägerborn in Tanne.  Von hier aus ging es stetig bergauf bis wir auf "Die  Lange" trafen. Die Lange ist ein uralter  über 20 km langer, fast schnurgrader Forstweg, der als Höhenweg angelegt ist. Er bildet zugleich eine natürliche Wasserscheide. Nördlich vom Weg fließen alle Quellgewässer in die Warme Bode, wogegen südlich des Höhenweges das Quellwasser in die Rappbode fließt. Jahrhundertelang wurden  Eisenerze und die zur Verhüttung notwendige Holzkohle  auf diesem Wege befördert. Heute dient er ausschließlich der Forstwirtschaft. Durch die, durch den Borkenkäfer, Stürmen und der zunehmenden Trockenheit verursachten, vermehrten Holzabfuhr sieht die Lange entsprechend aus.
Auf Höhe des Kapitelsbergs verließen wir die Lange und wanderten bis zur Schutzhütte Kapitelsberg weiter. Hier befindet sich die schönste Stempelstelle der Harzer Wandernadel. Etwa 100 m entfernt befindet sich der Aussichtspunkt Kapitelsberg. Leider war die Fernsicht auf dieser Wanderung gleich Null, sodass wir den in 13 km entfernt liegenden Brocken und den 10 km entfernt liegenden Wurmberg vom Aussichtspunkt nicht sehen konnten. Als eine Besonderheit befindet sich am Aussichtspunkt eine eiserne Richtungsuhr. Neben den 4 Himmelsrichtungen kann man über den beweglichen Zeiger - bei entsprechender Sicht -  geographische Ziele bestimmen. Nach der an der Schutzhütte eingelegten Mittagspause ging es auf schmalen Pfaden wieder hinunter ins Bodetal. Auf dem  Harzer - Höhenvieh - Pfad wanderten wir parallel zur Warmen Bode nach Tanne zurück. Nach ungefähr 10 km bei etwa 200 Höhenmetern erreichten wir wieder unseren Parkplatz. Die Leitung der Wanderung lag wieder in den bewährten Händen des Wanderführers Manfred Böhm.

Bürgerreporter:in:

Gerd Horenburg aus Aschersleben

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