Neue Ausstellung über Elisabeth und Maria Theresia im Sisi-Schloss

Kaiserin Elisabeth von Österreich.
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Wenn es die Corona-Lage zulässt, soll ab 8. Mai die neue Ausstellung "Elisabeth und Maria Theresia. Frauenpower im Hause Habsburg" im Sisi-Schloss in Aichach-Unterwittelsbach zu sehen sein. Seit Wochen laufen die Vorbereitungen für die neue Saison. Kastellan Brigitte Neumaier steckt viel Arbeit und Mühe in die Vorbereitungen, um den Besuchern wieder traumhafte Kleider von Kaiserin Elisabeth, wertvolle Ölgemälde, Exponate von Maria Theresia und natürlich die multimediale Dauerausstellung im ersten Stock präsentieren zu können.

Brigitte Neumaier freut sich auf den spannenden Vergleich zwei besonderer Frauen. Maria Theresia und Elisabeth haben beide eine bemerkenswerte Vita und prägten die Habsburger-Monarchie nachhaltig, jede auf ihre Weise. Maria Theresia (13. Mai 1717 bis 29. November 1780) war die erste Frau auf dem Habsburger Thron. Von 1740 bis zu ihrem Tod war sie Regentin von Österreich und - wie Elisabeth - Königin u. a. von Ungarn (mit Kroatien) und Böhmen. Ihr Gatte Franz I. Stephan war 1745 zum römisch-deutschen Kaiser gewählt worden. Wie jede Frau eines Kaisers wurde sie, obwohl nicht selbst gekrönt, als Kaiserin tituliert, war es de facto jedoch nicht. Da hatte es die junge Wittelsbacherin Elisabeth einfacher, weiß Brigitte Neumaier: „Sie wurde mit ihrer Vermählung und einem gehauchten Ja zur Kaiserin.“ Einer von zahlreichen Adelstiteln, die beide innehatten.
Im ersten Stock gibt es die im vergangenen Jahr neu eingerichtete Dauerausstellung rund um Elisabeths Leben von der Kindheit bis zum Tod zu sehen. Wenn es die Corona-Auflagen erlauben, soll heuer auch die Duftstation genutzt werden können wie einige weitere Mitmachstationen auch. 
Im zweiten Stock bekommen die Besucher dann Originalexponate vom Kloster St. Andrä im Lavanttal zu sehen. Brigitte Neumaier freut sich unter anderem auf einen kostbaren Ornat, das aus einem der Kleider Maria Theresias geschneidert wurde, oder ein Smaragdkreuz der Kaiserin. „Maria Theresia hatte ich schon länger im Kopf“, erzählt sie, doch die Idee zu einer Gegenüberstellung der beiden Monarchinnen kam ihr erst im vergangenen Jahr. Wobei Gegenüberstellung nicht ganz richtig sei, es gebe auch zahlreiche Parallelen im Leben der beiden Frauen, angefangen vom frühen Tod der Kinder über die gemeinsame Leidenschaft fürs Reiten bis zum Wohlwollen gegenüber Ungarn, so Brigitte Neumaier.

Liebevolle Mutter, strenge Regentin

Und dann gibt es da noch das eine oder andere Detail aus dem Leben von Maria Theresia und Elisabeth, das hinter die Kulissen blicken lässt. So stand Maria Theresia mehrmals kurz vor der Staatspleite und nur der Geschäftssinn ihres Gemahls verhinderte Schlimmeres. Maria Theresia war einerseits eine fürsorgliche Mutter von 16 Kindern, zwang ihre Töchter aber zu politisch sinnvollen Hochzeiten. So waren gleich drei ihrer Töchter mit König Ferdinand I. von Bourbon-Sizilien verlobt. Und von Kaiserin Elisabeth kann Brigitte Neumaier eh Geschichten und Anekdoten ohne Ende erzählen. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, ob heuer öffentliche Führungen möglich sind. Auf das Rahmenprogramm mit dem beliebten Vortragen und Konzerten wird vermutlich wieder verzichtet werden müssen.
Die Ausstellung im Sisi-Schloss Unterwittelsbach lädt jedenfalls ein zum Rendezvous mit zwei außergewöhnlichen Monarchinnen.
Nähere Infos zur Ausstellung und aktuellen Coronasituation erhalten Sie unter: www.aichach.de

Kaiserin Elisabeth von Österreich.
Maria Theresia war die erste Frau auf dem österreichischen Thron.
Bürgerreporter:in:

Stadt Aichach aus Aichach

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