Die neue Sonderausstellung „ene, mene, muh! Kinderspiel in schwerer Zeit“, die seit 18.12.2016 im Stadtmuseum Aichach zu sehen ist, führt zurück in eine Zeit, in der gekaufte Spielwaren Luxus waren und sich die Kinder v.a. mit dem behalfen, was ihnen an Alltagsmaterialien zum Spielen geeignet schien. Gleichzeitig bot das gemeinsame Spiel die Möglichkeit, den harten Bedingungen des Alltags zu entfliehen und Kinder zusammenzuführen. Beim Spiel auf der Straße kamen sich einheimische Kinder und Kinder, die als Evakuierte, Flüchtlinge und Heimatvertriebene fremd waren, schnell näher. Das Spielen half bei der Integration, beim Umgang mit der Not und beim Verarbeiten schrecklicher Erlebnisse.
Umso wertvoller schienen den Kindern daher Spielzeug-Geschenke. Zu sehen sind in der Ausstellung deshalb auch die klassischen Gaben, die nur das Christkind bringen konnte, wie Puppen, Puppenküchen und Schaukelpferde. Diese Geschenke verschwanden jedoch oft schon nach mehreren Wochen auf unerklärliche Weise, um dann am darauffolgenden Weihnachtsfest leicht überarbeitet wieder unter dem Christbaum zu liegen.
Die Sonderausstellung „ene, mene, muh! Kinderspiel in schwerer Zeit“ ist noch bis 17.04.2017 im Stadtmuseum Aichach jeweils donnerstags, sonn- und feiertags, 14–17 Uhr, zu sehen. Am Karfreitag, den 14.04.2017 hat das Stadtmuseum geschlossen.
Gruppen nach Voranmeldung auch zu anderen Zeiten.
Näheres unter www.stadtmuseum-aichach.de, Informationen unter 08251 827472 bzw. stadtmuseum@aichach.de.
Bürgerreporter:in:Stadt Aichach aus Aichach |
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