„Verfassung? Geht mich an!“ - Sonderausstellung im Stadtmuseum Aichach

PopArt-Bild von König Max I. Joseph, gemalt in der Justizvollzugsanstalt Aichach. | Foto: Manfred Weger
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  • PopArt-Bild von König Max I. Joseph, gemalt in der Justizvollzugsanstalt Aichach.
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200 Jahre Verfassung in Bayern. Was sagen Schülerinnen und Schüler der Begabtenförderung, einer Integrationsklasse, einer Förderschule und zweier Justizvollzugsanstalten dazu? Antworten darauf gibt die multiperspektivische Sonderausstellung „Verfassung? Geht mich an!“ im Stadtmuseum Aichach – zu sehen bis 5. August 2018. 

An der Erstellung der Wanderausstellung waren viele Mitwirkende beteiligt: der Kurs „200 Jahre Bayerische Verfassung und wie geht es mit unserer Heimat weiter?“ am

Paul-Klee-Gymnasium Gersthofen im Rahmen der Begabtenförderung für die Gymnasien in Schwaben, die Elisabeth-Schule der Lebenshilfe Aichach, die Integrationsklasse der Geschwister-Scholl-Mittelschule Aichach, die Justizvollzugsanstalt (JVA) Aichach mit der Schreibwerkstatt „Kreatives Schreiben“ und dem Kurs zum Erwerb des
qualifizierenden Abschlusses der Mittelschule und die Justizvollzugsanstalt Kaisheim mit der Pädagogischen und Werkpädagogischen Abteilung, der Bayerischer Landesverein für Heimatpflege e.V. sowie das Stadtarchiv und Stadtmuseum Aichach.
Rund ein Jahr lang haben sich die Kinder und Jugendlichen mit dem Thema befasst und zeigen bei der Ausstellung ihre Sichtweise auf die Verfassung von 1818. Jedes Exponat, jeder Text, jeder Filmbeitrag dokumentiert dabei einen persönlichen Zugang und bietet dem Betrachter die Möglichkeit, dabei etwas über sich und andere zu lernen.

Die Bayerische Verfassung von 1818 war ein Meilenstein in der bayerischen Geschichte. Sie zählte zu den liberalsten Verfassungen ihrer Zeit und bildete das Fundamte für die 100-jährige konstitutionelle Monarchie in Bayern, die 1918 mit der Ausrufung des Freistaates Bayern in eine Republik überging. Bayerns Verfassung von 1818 legte den Grundstein für die politische Emanzipation des Bürgertums. Zwar war sie vom Monarchen auferlegt, dennoch verbürgte sie in Ansätzen die Grundrechte, Gleichheit vor dem Gesetz, Meinungs- und Gewissensfreiheit sowie Unabhängigkeit der Rechtsprechung.

In der Sonderausstellung wird das Thema aus unterschiedlichsten Perspektiven und mit verschiedenen Mitteln und Methoden beleuchtet: Neben einer historische Darstellung mit zeitlichem Hintergrund der Verfassungsentstehung zeigen Papierbühnen sechs Stationen aus dem Leben von König Max I. Joseph. Ihm und anderen für die Verfassung wichtigen Personen haben Schülerinnen der JVA Aichach Bilder in PopArt gewidmet. Texte und Gedichte beschäftigen sich mit Heimat und (Un)Freiheit. Außerdem gibt es Filme und Hörstationen mit Interviews mit Aichacher Bürgerinnen und Bürgern zum Thema

„Heimat“ und zur Verfassung.
Ein zentrales Objekt der Ausstellung ist der Nachbau der Verfassungslade von 1818. In einem aufwändigen Verfahren und unter Einsatz unterschiedlichster Techniken – unter anderem einem 3D-Drucker – wurde sie originalgetreu nachgebildet. Nach der Ausstellung wird sie das Original im Landtag ersetzen. Die Lade von 1818 steht künftig im Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg (Eröffnung 2019).

Die Ausstellung ist als Wanderausstellung konzipiert und kann bei Interesse ausgeliehen werden. Teile der Wanderausstellung werden im Februar 2019 im Rahmen des Projekts „Die Stände-Versammlung von 1819 und ihre Abgeordneten – 200 Jahre Verfassung in Bayern“ der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit in München vorgestellt. Den Auftakt macht allerdings Aichach.

Das Stadtmuseum Aichach (Schulstraße 2) ist geöffnet jeweils Dienstag bis Sonntag sowie feiertags von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene 2,50 €, ermäßigt 1,50 €, Familien zahlen 5,00 €. Führungen sind möglich nach Vereinbarung unter Telefon 08251/ 827472.

Bürgerreporter:in:

Stadt Aichach aus Aichach

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