Das Musikalbum „Real Life“ erschien vor 25 Jahren auf dem deutschen Musikmarkt

Das Cover hat Ingo A. Müller kreiert.
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Vor genau 25 Jahren, am 21. Februar 1994, erschien in Hannover eine vielbeachtete CD, an der viele hochrangige Musiker und Produzenten beteiligt waren. Die CD mit dem Titel „Real Life“ war die Debüt-CD der hannoverschen Musikband Crown of Creation.
Maßstäbe wollte die Band setzen, die achteinhalb Jahre zuvor in Großmoor bei Celle gegründet worden war. Nach vielen wechselnden Besetzungen hatten sich die Bandgründer inzwischen eine Sängerin namens Nicole Sukar an Bord geholt, deren Stimme sehr gut mit den stilgebenden synthetischen Klängen in Einklang zu bringen war.
Jeder Probenabend in der hannoverschen Oststadt wurde mit Demoaufnahmen abgeschlossen. Die Lieder waren im Frühjahr 1993 bereits so weit finalisiert, dass Studiobetreiber angesprochen werden konnten. Rick J. Jordan, ein ambitionierter Musiker mit einer starken Neigung zu musikalischem Ruhm, war dabei die erste Wahl. Schon lange Jahre zuvor standen einzelne Musiker der Band mit ihm in Kontakt, musizierten mit ihm bei den Matzingers, spielten Songs im Probenraum ein. Er ließ sich auf die Zusammenarbeit ein, es sollte sein erstes Engagement als Producer werden. Soeben hatte seine musikalische Zeit mit einer Elektroband namens Celebrate the Nun ihr Ende gefunden.
Am 27. Mai 1993 war der erste Studiotag von Crown of Creation. Und geschenkt bekamen die Musiker nichts. „Wenn ihr so gut sein wollt wie Roxette, dann müsst ihr sehr viel Geld bezahlen“, so Rick J. Jordan oder kurz „Rick“, der seinen alten Probenraum im Keller des elterlichen Hauses inzwischen professionell für Studioarbeiten ausgebaut hatte.
Hier nahmen die Musiker die meisten ihrer Songs auf. Gute Vorbereitung war immer das A und O, ansonsten konnten sich Einspielungen einzelner Songs über eine ganze Tageszeit hinausziehen. Sie nahmen aber auch im Frida Park Studio in Hannover auf, wo sie vom früheren Accept-Rocker Herman Frank empfangen wurden, oder aber im Suono-Tonstudio in Bückeburg, wo sie mit Martin Zwiener und Jens Lüpke zusammenarbeiteten. Abwechslung war die Devise der Band, die ihre Homerecording-Studio-Arbeit ja sonst mit einer Handvoll Synthesizern meisterte. Das war der Grund, verschiedene Studios in Anspruch zu nehmen, aber auch auf Sessionmusiker zurückzugreifen. Das waren Rick J. Jordan, der den eigenen Moog-Synthesizer und Streicherarrangements einsetzte, Nicole Knauer, später Frontfrau der Band, mit Backgroundgesang, Silvia Lohmann mit ihrem Saxophon, Christoph von Storch an der Gitarre im Bückeburger und Bernd Wullkotte an der Gitarre in Rick J. Jordans The Ambience Studio, in dem wenig später die deutsche Vorzeigeband Scooter mit „Vallée de Larmes“ ihre erste Maxi-CD-Produktion finalisierte.
13 Songs spielten Crown of Creation bis zum Oktober 1993 ein, mit einer Gesamtspiellänge von knapp 64 Minuten. Die Band fühlte sich stilistisch von jeher Camouflage verbunden, im Ergebnis stand sie dann doch eher Alphaville nahe.
Frank Suchland in Bückeburg nahm die CD in seinem Verlagsprogramm auf. Sie wurde auf dem Musiklabel ContraPunkt am 21. Februar 1994 mit einem umfangreichen Booklet veröffentlicht (cp 940101). Das Cover der CD hatte der Künstler Ingo A. Müller aus Bremen gestaltet und darin Eindrücke von einer Amerika-Reise verarbeitet.
Die niedersächsische Presse, darunter Bild Hannover, berichtete ausgesprochen wohlwollend über den Silberling. So berichtete Bild Hannover am 15. Juli 1994: „Die CD ‚Real Life’ ist inzwischen schon vergriffen, die Band geht jetzt wieder ins Roxxon-Studio.“ Das war gewiss der Plan, aber am Ende ging es nicht sofort wieder ins Tonstudio.
Im Oktober 1994 stellten Crown of Creation die CD im Rahmen ihrer ersten Frankreich-Tournee dem breiten Publikum vor.
Ausgekoppelt wurde später der Titel „Memory“ für den Benefiz-Sampler zugunsten brandverletzter Kinder „Paulinchen“ (2001, dort Titel # 1). „Frustsong“, eine Komposition von Silke Kasten, Matthias Blazek und Rick J. Jordan, war bereits 1985 von der Liedermacher-Gruppe Die Matzingers auf deren Tape „Neandertal“ veröffentlicht worden. Für die Maxi-CD „Darkness in your Life“ (2010) spielten Crown of Creation den Titel mit Sängerin Anne Crönert erneut ein.
Bei einer Umfrage wählten die Hörer der CD im April 1994 „Mister of the Beat“ zum Favoriten. Alle Songs wurden von Matthias Blazek und Thomas Czacharowski geschrieben. „Ohne ein Wort“ stammt aus der Feder von Nicole Sukar, die im Zuge der Studioarbeiten mit Rick J. Jordan zusammenkam und ihn später heiratete.
Von den 13 Songs liegen noch die Steckbriefe vor:
# 1 Empty Life – 5:48
* Arranged by Martin Zwiener
* Engineered and Mixed by Jens „Lübby“ Lüpke
* Recorded at SUONO-TONSTUDIO
# 2 Poison – 4:28
* Arranged by Crown of Creation
* Engineered and Mixed by Rick J. Jordan
* Recorded at THE AMBIENCE STUDIO
# 3 Story of Life – 4:26
* Arranged by Crown of Creation
* Engineered and Mixed by Rick J. Jordan
* Recorded at THE AMBIENCE STUDIO
# 4 Running to the Top – 5:01
* Arranged by Crown of Creation and Rick Jordan
* Engineered and Mixed by Herman Frank
* Recorded at FRIDA PARK STUDIO
# 5 My Story – 4:58
* Arranged by Crown of Creation
* Engineered and Mixed by Rick J. Jordan
* Recorded at THE AMBIENCE STUDIO
# 6 No Time to hesitate – 4:57
* Arranged by Crown of Creation
* Engineered and Mixed by Rick J. Jordan
* Recorded at THE AMBIENCE STUDIO
# 7 Memory – 4:27
* Arranged by Crown of Creation
* Engineered and Mixed by Herman Frank
* Recorded at FRIDA PARK STUDIO
# 8 No Problem – 5:05
* Arranged by Crown of Creation and Rick Jordan
* Engineered and Mixed by Herman Frank
* Assisted by Rick J. Jordan
* Recorded at FRIDA PARK STUDIO
# 11 Running to the Top -Rick J. Jordan Extended mix- – 5:52
* Arranged, Engineered and Mixed by Rick J. Jordan
* Recorded at THE AMBIENCE STUDIO
# 10 Ohne ein Wort – 5:04
* Arranged by Crown of Creation
* Engineered and Mixed by Rick J. Jordan
* Recorded at THE AMBIENCE STUDIO
# 11 Mister of the Beat – 5:44
* Arranged by Crown of Creation
* Engineered and Mixed by Rick J. Jordan
* Recorded at THE AMBIENCE STUDIO
# 12 Liberation – 3:52
* Arranged by Crown of Creation and Martin Zwiener
* Engineered and Mixed by Jens „Lübby“ Lüpke
* Recorded at SUONO-TONSTUDIO
# 13 Frustsong – 4:00
* Arranged by Crown of Creation and Rick J. Jordan
* Engineered and Mixed by Rick J. Jordan
* Recorded at THE AMBIENCE STUDIO 

Real Life (Crown-of-Creation-Album) auf Marjorie-Wiki

Bürgerreporter:in:

Matthias Blazek aus Adelheidsdorf

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