Johanniter kehren mit 4. Platz aus Perm zurück - Spannende und interessante Reise nach Russland

v.l. Michele Sciacca und Sami Mohtadi bei der Versorgung.
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  • v.l. Michele Sciacca und Sami Mohtadi bei der Versorgung.
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Eine spannende und interessante Reise liegt hinter den vier ehrenamtlichen Johanniter-Rettern Michele Sciacca, Kim Anders, Patrick Huse und Dr. Sami Mohtadi aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer. Voller neuer Eindrücke sind sie am Samstag aus Perm, der Region am Ural, wieder nach Wunstorf in die Stadt an der Aue heimgekehrt. „Wir wurden dort als Botschafter Deutschlands, des deutschen Rettungswesens und der Johanniter angesehen“, erklärt Michele Sciacca. Besonders angetan waren die Niedersachsen ihrerseits von der gelebten Gastfreundschaft: „Wir wurden wie immer sehr herzlich auf genommen und in der ganzen Zeit persönlich begleitet“, bestätigt Sami Mohtadi, der bereits zum vierten Mal dabei war und immer wieder aufs Neue begeistert ist.

Im Rettungswettkampf mit insgesamt 64 Mannschaften lief es für das deutsche Team rund, obwohl die Zusatzbelastung durch das ständige Dolmetschen den Nerven zusetzte. Sie belegten den vierten Platz und sind damit hochzufrieden.

Theorie- und Praxis-Tests, diagnostische Parts und eine Unfalldarstellung „Hilfeleistung beim Verkehrsunfall“ –, Herz-Lungen-Wiederbelebung, Trageparcours und einiges mehr gehörten zu den Herausforderungen, die die Wunstorfer Johanniter bewältigen mussten.

Bei der Unfalldarstellung galt es sieben verletzte Personen nach einem Verkehrsunfall zu versorgen. Dafür gab es einen Zeitansatz von 10 Minuten. Hier war wieder die vollkommen andere Vorgehensweise der Deutschen ein Highlight für die russischen Retter. Viele sahen sich das Fallbeispiel an. „Während die Einheimischen sofort mit den Maßnahmen loslegen, ist es in Westeuropa im Rettungswesen Standard die Aufgabe zuerst organisatorisch in Angriff zu nehmen, um sich einen Überblick zu verschaffen und für Ordnung zu sorgen“, erklärt Mohtadi. „Sichtung und Einteilung bis hin zur Farbcodierung der Verletzungsstufen stehen am Anfang, erst dann wird mit der Versorgung der Betroffenen begonnen.“

Die russischen Sanitäter und Wettkämpfer waren auch sehr an der deutschen Ausrüstung interessiert. Denn sie bekommen, obwohl alle hauptamtlich tätig sind, keine Sicherheitsschuhe und Helme gestellt.

Am nächsten Tag gab es noch die obligatorische Flussfahrt auf der Kama, dem größten Nebenfluss der Wolga. In der wunderschönen Natur genossen die Wunstorfer den letzten Tag der Reise. Auch an einer traditionellen Banja in einer holzbefeuerten Sauna nahmen sie teil und waren begeistert. Am Samstag ging es dann auf die Heimreise, pünktlich trafen die Johanniter in Frankfurt am Main am Flughafen ein. Etwa drei Stunden später konnten sie dann überaus müde, aber glücklich wieder zu Hause in Empfang genommen werden.

Bürgerreporter:in:

Timo Brüning aus Wunstorf

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