Sprachspielerei-Premiere zum 16-jährigen Jubiläum

Hans Holzbecher – Risiko Leben | Foto: © Bild: www.peoplecheck.de CC
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Allen FreundInnen der Kleinkunst und des Kabaretts – weit über das 5-Seen-Land hinaus – ist Monika Rother, unter KULRurMONI www.kulturmoni.de als die überaus liebenswerte Impresaria ihres Wirtshaus Brettl bekannt.
Ihrem Charme, Elan und Tatkraft nicht im Geringsten anzumerken, feierte Sie das nicht nur in der Szene überaus bemerkenswerte, wenn auch von den Medien nicht beachtete, 16-jährige Bühnenjubiläum und wagte dazu eine rundweg gelungene und frenetisch gefeierte Premiere, bei der die nach “was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht“ Mentalität zu Hause Gebliebenen, wirklich Etwas versäumt haben und nur auf einen baldigen Folgeauftritt hoffen können.
Aber so ist der Spagat der Kulturschaffenden eben: einerseits immer wieder die mehr oder weniger deutliche Kritik “nicht schon wieder die/den“ und wenn dann ein neues Gesicht engagiert wird …?

Als kabarettistisches Adrenalin war das Solo “Risiko Leben“ von Hans Holzbecher www.hansholzbecher.de angekündigt und Alles nur nicht zu Viel versprochen, denn einwahres Feuerwerk an Wortwitz und Sprachspielerei wurde abgebrannt und bis in die Schlusssequenz zum Auftritt als Gott – dem obersten Humorbeauftragten – und zur Gewissheit fliegen zu können, sowie damit eine neues berufliche Betätigungsfeld zu haben getrieben.

Da schafft Einer einigermaßen unfallfrei das Leben bis Mitte 40 und dann geht Alles gleichzeitig in die Hose. Jetzt, wo das Leben so schön sein könnte, rechnet der erfolgreich Zahlen basierte Allianz-Risikoberater Hans seinen Arbeitsplatz aus Versehen selber weg, nachdem seine Qualifizierungen zur Bulgarien-Dienstreise seines Vorgesetzten mit alleine € 5.000.- für Gleitmittel über Outlook dem gesamten internen Mailverteiler zugänglich werden.
Und auch die 99% Übereinstimmungstraumfrau Heidrun – Errungenschaft der letzten Betriebsweihnachtsfeier –läuft zu Kevin über, bei dem es Anders ist, obwohl kein George Clooney, nicht mal ein Müntefering – das Sauerland bekommt es ebenso wie Ex-Bundskanzler Gerhard Schröder knüppeldick – und auch kein Nobelpreisträger, sondern ein trüber Nordic-Walking-Trainer mit – andere Defizite wohl ausgleichendem – Zopf.
Müsste man aus einem, in sich runden und mehr, als nur sehenswerten Programm mit vielen Highlights eines definieren; es wäre wohl die brillante Kölsch Parodie auf Michael Jackson, oder doch die Rrklärung österreichischer Überheblichkeit: während wir Buhstabensuppe sagen, heißt es dort Wört(h)ersee. Ach was: hingehen und selbst entscheiden!

Holzbecher ist ein fulminantes Allroundtalent, doch der breiten Öffentlichkeit aufgrund seiner oftmaligen Hintergrundarbeit der Regie völlig zu Unrecht noch weniger bekannt.
Er studierte Schauspiel am H. B. Studio in New York und ist als Schauspieler wie Sänger af den verschiedensten Bühnen des deutschsprachigen Raumes zu Hause.
Er spielte “Jekyll & Hyde“ im gleichnamigen Musical, den Michael in Thomas Vinterbergs “Das Fest“ (Kölner Theaterpreis) und stand in der Kölner “Stunksitzung“ auf der Bühne. Für Inszenierungen zeichnete er bei Musicals, wie „“West Side Story“, “Jekyll & Hyde“, “Der kleine Horrorladen“, sowie “Die Schöne und da Biest“ verantwortlich. Darüber hinaus als Hausregisseur am Düsseldorfer Kom(m)ödchen für die Kultstücke “Couch“, “Sushi“ und “Freaks“. Zudem weitere Regiearbeiten für das Hausensemble “Rheinkabarett“ des Springmaus-Theaters in Bonn, beim Berliner Kabarett “Die Distel“, für das Ensemble “ProseccoPack“, Düsseldorf, Jochen Busse und Schwarze Grütze, sowie bei diversen TV-Comedy Formaten. Rollen in den TV-Serien Der Fahnder, SoKO Köln, Kommissar Stolberg und Familie Heinz Becker runden seine Vielseitigkeit ab.

Ein absolutes Premieren-/Jubiläums-Schmankerl also, das die KULTurMONI sich und ihren Gästen bot. Als immer schon Kabarett-Begeisterte hatte sie vor ca. 18 Jahren die einmalige Gelegenheit, als Managerin von TIGER WILLI tiefer in die Kultur-Szene einzutauchen und viele interessante Kontakte zu knüpfen. Am 10. Oktober 1996 legte dann Michi Well von der Biermösl Blosn höchst unbewusst den Grundstein für eine große Karriere als "Szene-Queen" und Bühnen-Managerin.
Im Februar 1997 vollzog sich die festliche Inauguration ihrer ersten Bühne in Mittelstetten (Landkreis Fürstenfeldbruck). Hier traten bis Juli 2001 so illustre Gäste wie Willy Michl, Django Asül, die Giesinger Sautreiber, Jess Jochimsen, die Couplet-AG und die Fraunhofer Saitenmusik auf.
In Raabes Wirtshausbrettl in Steinebach in und am Wörthsee hob sich der Vorhang erstmals am Donnerstag, dem 03. April 1998. Zum 5-jährigen Bühnenjubiläum gab sich erfreulicherweise der hoch verehrte Altmeister Fredl Fesl die Ehre.
Der 10te Geburtstag der Bühne wurde unvergesslich schön mit dem wunderbaren Eisi Gulp als perfektem Gratulanten mit Torte begangen.
Zusammen mit Hans Schlegel wurde dann im November 2000 die Musik- und Kabarett-Bühne im Prinzregent-Garten in München-Pasing eröffnet. Hier waren bis Dezember 2003 jeden 2. Dienstag Gäste wie das Roditi Himpsl Sextett, Ludwig Seuss von der Spider Murphy Gang, die Couplet-AG und Christian Überschall gern gesehene Gäste.
In TIGER WILLI’s “Raabe“ in Steinebach suchte ein Gesandter des Landratsamtes Starnberg hochoffiziell – und einer Anzeige aus dem Gästekreis folgend – am Abend des 24. Mai 2011 (Dienstag) im Obergeschoss nach Fluchtwegen für den Fall eines Panik-Ausbruchs, fand nur einen einzigen und berichtete diesen Missstand eiligst seinen Chefs im Amt. So kam es innerhalb von Stunden zur sofortigen Schließung der vertrauten Spielstätte nach über 13 Jahren und exakt 406 Veranstaltungen aus heiterem Himmel über eine am Mittwoch, den 25. Mai 2011 ausgesprochene Nutzungsuntersagung durch das Landratsamt Starnberg aufgrund dessen neuerdings verschärften Bestimmungen für Feuerschutz-Auflagen (in einem Altenheim des Landkreises waren Bewohner verbrannt). So musste eiligst von heute auf morgen ein Bühnenumzug stattfinden, denn bereits am Donnerstag, den 26. Mai, sollte Nepo Fitz mit Papa Ali Khan, weiteren zwei Musikern und riesigem technischen Aufwand sein neues fulminantes Erfolgs-Programm vor vollem Haus präsentieren.
Dank vieler helfender Hände: dieser und die drei weiteren Abende vor der Kulturpause innerhalb von 11 Tagen waren in der neuen Heimat: dem Alten Wirt in Etterschlag www.alter-wirt-etterschlag.de, rundum ein voller Erfolg!
Selbst sieht Monika Rother ihre Agentur als “Reiseleitung für unbeschwerten Kunst- und Kulturgenuss“.
Unterstützt von Rolf-Dieter präsentiert sie in der ihr eigenen Art und völlig unsubventioniert, inzwischen jeden Donnerstag – manchmal noch zusätzlich an einem anderen Wochentag – ein anspruchsvolles Kultur- Programm mit bewährten Garantie-KünstlerInnen, aber auch jenen noch "Aufzubauenden", die eine Menge Mut zum Risiko erfordern, weil sie in der Gegend unbekannt sind und dennoch ein gut besuchtes Haus vorfinden und in schönen seenahen Zimmern bestens untergebracht werden. Prallvolle, mit Lob gefüllte Gästebücher zeigen, wie gerne die Damen und Herren hier gastieren und schon nach dem stets gelungenen ersten Gastspiel meist zu Freunden werden.
Auch die Treue und der ständige Zuwachs der Gäste signalisieren, dass es der richtige Weg mit einem niveau-orientierten Mix aus Altbewährtem und Neuem ist: als Heimat für Künstlerinnen und Künstler, die gerne immer wieder – nach Wörthsee, früher Steinebach und jetzt Etterschlag – kommen und eloquent die Vorzüge der ganz besonderen Betreuung preisen, die ihnen hier geboten wird.

Erich Neumann, freier Journalist über VZB Verband
der Zeitschriftenverlage in Bayern e. V.
und Medienunternehmer www.cmp-medien.de
Postfach 11 06, D – 82196 Gilching
GSM 01 72 3 55 08 00, e-Mail newsletter@cmp-medien.de

© Bild: www.peoplecheck.de CC – Hans Holzbecher – Risiko Leben
© Bild: www.kulturmoni.de CC – Monika Rother - KULTurMONI
© Bild: www.alter-wirt-etterschlag.de CC – Logo Alter Wirt, Etterschlag

Bürgerreporter:in:

Erich Neumann aus Kempten

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