Dessau Wörlitzer Gartenreich

Julispaziergang im Wörlitzer Park

Vom Venustempel, über die Luisenklippe, durch die Einsiedelei, über die Kettenbrücke zum Floratempel

Den Julispaziergang beginnen wir am Venustempel. In der Mitte des Tempels (errichtet 1794 und der Göttin der Liebe gewidmet) sehen wir die Skulptur einer antiken Venus. Die, unter der Sandsteinrotunde befindlichen, Grotten sind den Göttern Vulkan, Aeolus und Neptun (Feuer, Luft, Wasser) gewidmet. Nach einem Weitblick auf das Gotische Haus gehen wir den Wall entlang und gelangen zur Luisenklippe. An der 1794-98 erbauten und später nach der Prinzessin Luise Charlotte von Sachsen-Gotha benannten Klippe befindet sich ein Weißes Zimmer. Den Aussichtspunkt auf der Klippe zu ersteigen ist, auf eigene Gefahr, möglich. Von dort oben haben wir einen schönen Blick auf die Elbauen und dem Venustempel. Die Höhlengänge darunter enden unter dem Venustempel und in der Einsiedelei. Diese romantische Felspartie entstand in den 1780/1790 ziger Jahren. Dazu gehören die Einsiedelei, der Bet-Wohn-Schlafplatz des Eremiten, die Zelle des Mystagogen und die Kettenbrücke. Die Kettenbrücke, fertiggestellt um 1781, spannt sich zwischen zwei künstlichen Felsen über den Mittelhölzer Graben. Von der Kettenbrücke aus haben wir einen Ausblick auf die Hohe Brücke und das Gotische Haus. In westlicher Richtung befinden sich zwei Schwimmbrücken. Entlang eines Seitenarmes des Mittelhölzer Grabens sehen wir das Forsthaus. In dem erst 1908 erbautem Gebäude finden heute Flugshows der Falknerei statt. Weiter geht es zum Floratempel, Floragarten und Palmengarten. Der Floratempel, errichtet 1796-98, wurde zur Zeit des Fürsten als Musikpavillon genutzt. In der ersten Etage befindet sich ein Musizierzimmer, verziert mit Decken- und Wandmalereien. Zwischen zwei Fenstern steht eine Statue der Flora(die Göttin der Blumen, Jugend und Fruchtbarkeit) welche erst 1802 aufgestellt wurde. Dieses Zimmer kann wieder besichtigt werden (Sa. So. Feiertag). Am vorderen Giebel des Tempels befindet sich ein Relief, welches die Göttin Flora mit Zephyr (Gott des warmen Westwind/Frühlingsbote und Gatte der Flora) und einem Amor in einer Götterszene zeigt. Während der Floragarten seit der Entstehungszeit besteht, wurde der Palmengarten 1895 und die südliche Gartenfläche erst 1923 angelegt. Ein Blumenbeet in Form eines antiken Theaters, Blumentheater befindet sich links neben dem Tempel, die darauf befindlichen Sandsteintröge wurden mit Wasser gefüllt und zum Gießen und zum Löschen von Feuer genutzt. Auch eine Bronze Statue des Hermes kam erst 1914 in den Garten. Wir beenden den Julispaziergang mit einem Blick über den Floragarten zum Gotischen Haus, der Wohnung der Geliebten des Fürsten die Gärtnerstochter Luise Schoch.

Bürgerreporter:in:

Roland Horn aus Dessau

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