"Unter der Linde" ein Tanzabend in einem Oberhessischen Dorf, Hessenabend Wetzlar

28. April 2012
20:00 Uhr
Stadthalle , 35578 Wetzlar
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Mit dem traditionellen „Hessenabend“ wurde in der Stadthalle Wetzlar die „heiße Phase“ des diesjährigen Hessentages eingeläutet. Die Domstadt ist nach 1975 zum zweiten Male Gastgeber des Hessenfestes, das vom 1. bis 10. Juni gefeiert wird.
Die Hessische Staatskanzlei und die Stadt Wetzlar hatten zu einem Volkstumsabend mit Musik, Tanz und Gesang eingeladen, zu dem 720 Gäste, darunter 200 Mitwirkende, kamen. Zu Beginn des kulturell – lebendig – und bunten Abends stimmte die Trachtenkapelle Elters auf das folgende von der „Hessische Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT) gestaltete Programm ein. Zuvor wurde die Hessentagsfahne vom Oberurseler Bürgermeister Hans-Georg Brum an den Wetzlarer Oberbürgermeister Wolfram Dette übergeben. „Mit dem Eintritt in die „heiße Phase“ steigt bei uns natürlich die Aufregung und wir hoffen, dass unser Hessentag ebenso gut verlaufen wird, wie der in Oberursel“ so Wolfram Dette. HVT- Moderator Klaus Ripper führte dann mit wechselnden Interviewpartnern unter Assistenz von Goethes „Charlotte Buff“ (Anne Neuburger) durch das Programm. Die Biedermeiergruppe der Heimatvereinigung „OldBensem“ stellte in ihren Biedermeierkostümen und -Tänzen den Bezug zur Goethestadt Wetzlar her, die Volkstanzgruppe „Goldene Sechser“ aus Hofgeismar schwebte mit der „Prager Salonquadrille“ schwungvoll über
das Parkett. HVT- Vorsitzender Torsten Frischkorn warb bei den Besuchern um den Besuch des HVT-Zeltes während des Hessentages. „Wir haben von morgens bis abends ein Programm, das so vielfältig wie die Trachten in Hessen ist“, so Frischkorn. Mit Tanzvorführungen von Trachtenpaaren der fünf Bezirke der HVT übernahmen dann die HVT-Gruppen die Gestaltung des weiteren Programms, welches vom Publikum mit viel Beifall bedacht wurde. Aus dem Bezirk Mitte der HVT wurden die Geschehnisse rund um die Vorbereitung und Durchführung eines „Tanzabends unter der Linde“ in einem Oberhessischen Dorf von der „Hessische Volkskunstgilde“ auf die Bühne gebracht.
Angekündigt wurde der, in hessischer Mundart gehaltene Beitrag, vom Ortsdiener „Vedder Bernhard“ mit den Worten „Hau se Owed eas wearrer Daaz beim Liennebaam, wer nidd kimmt selt sich doch woss schaam“.
„Speziell für den Hessenabend haben wir ein auf den Tanzabend früherer Zeit zugeschnittenes Programm erarbeitet“, sagte Tanzleiterin Angela Paulus. Unter anderem wurde dann „Zum Tanze da geht ein Mädel mit güldenem Band“ auf den fröhlichen Abend unter der Linde, hingewiesen. Passend zur Jahreszeit stimmten die Akteure noch „Es blühet die Linde“ an. „Wenn alle Brünnlein fließen“ wurde vierstimmig zu Gehör gebracht. „Hier haben sich eure Gesangstunden mit Marina Wagner und Steffi Holzhausen doch schon bemerkbar gemacht“, war des Öfteren aus dem fachkundigen Publikum zu hören Auch die Musikgruppe der HVT wurde vom Ortsdiener in die Ankündigung eingebaut. „Imme Ocht Auer seid ihr da all do, weil imme Ocht fange „Lauter Tolle Musiker „(LTM) zoum Spinn da o`. Internationale Begegnungen war Thema der Volkstanzgruppe Stausebach, die in Kooperation mit der Volkstanzgruppe Gladenbach mit ihren Linedancevorführungen das Publikum begeisterten. Mit „Evolution of Dance“ hatten die Jugendlichen des „Bundes kultureller Jugend (BkJ) unter der Tanzleitung von Niklas und Anne Müller aus Gladenbach, die Entwicklung der Tanzbewegung der letzten 60 Jahre gekonnt umgesetzt. Vom Rock `n Roll über „Macarena“ bis hin zum „Nossa Nossa assim voce me mata“ wurden von 14 Jugendlichen Ausschnitte von Tanzchoreografien verschiedenster Tanzepochen vorgeführt. Tosenden Zwischenapplaus erntete dabei ein Ausschnitt aus „Lord of the dance“ , welcher von Niklas selbst, seiner Schwester Anne und Lena Gleissner aus Ginseldorf gekonnt präsentiert wurde. Mit Liedvorträgen wie „Die Gedanken sind frei“ und „Horch was kommt von Draußen rein“ hatte zum Ende des kurzweiligen Abends der Trachtenchor des Bezirks, unter der Chorleitung von Peter Müller aus Elnhausen einen großen Auftritt.

Fotos und Text: Bernhard Hermann

Bürgerreporter:in:

Bernhard Hermann aus Marburg

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