Weiskirchener Schüler rufen zur Hilfe für Leukämiekranke auf

Mit diesem Plakat wird für die Typisierung beim Schulfest in Weiskirchen geworben.
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"Unterstütze Hilfsbedürftige" lautet einer der Leitsätze der Eichenlaubschule in Weiskirchen (Kreis Merzig-Wadern), die am Samstag, 21. September, ihr Schulfest feiert. Gemäß diesem Leitsatz hat die Schule Eltern und Schüler zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke aufgerufen. Zwischen 10 und 16 Uhr kann man sich am Londonbus der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei, typisieren lassen.

Die Stefan-Morsch-Stiftung ist die älteste Stammzell-Spenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Helfen – Hoffen – Heilen“ leistet sie schnelle und persönliche Hilfe für Krebskranke und ihre Familien. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland etwa 11 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Leukämieart variieren die Heilungsaussichten. Oftmals reicht die Behandlung mit einer Chemotherapie oder Bestrahlung aber nicht aus. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Deshalb wirbt die Stefan-Morsch-Stiftung für eine „Typisierung“ – eine Registrierung in der Spenderdatei. Das bedeutet: Nach entsprechender Aufklärung muss ein Spender schriftlich sein Einverständnis zur Blutabnahme und Registrierung seiner Daten geben. Aus einer Blutprobe(knapp ein Fingerhut voll Blut) oder einem Abstrich der Wangenschleimhaut werden die Gewebemerkmale des Spenders im hauseigenen Labor der Stiftung bestimmt und bei der Spenderdatei gespeichert. Von dort werden sie anonym dem Zentralregister in Ulm (ZKRD) übermittelt, wo sie mit denen der Patienten weltweit verglichen werden können. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich somit die Chance, dass einem leukämiekranken Patienten das Leben gerettet werden kann.
Anika König von der Eichenlaubschule hat diese Typisierungsaktion mit koordiniert. Ziel ist es junge Menschen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren zu Registrierung als potenzieller Lebensretter zu motivieren. Jugendliche ab 16 Jahren können mit dem schriftlichen Einverständnis der Eltern ebenfalls in die Datei aufgenommen werden. „Dass sich eine Schule dafür engagiert, Menschen, die an Leukämie erkrankt sind, zu helfen, ist für uns ein wichtiges Beispiel für soziales Engagement von Schülern“, so Emil Morsch, Vorstand der Stefan-Morsch-Stiftung.
Die Stefan-Morsch-Stiftung bietet Schulen, Fachhochschulen und Universitäten regelmäßig praxis- und vor allem lebensnahe Unterrichtsmodule für die entsprechende Altersstufe an: Immer wieder besuchen Referenten aus der Stiftung die unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen, um dort zielgruppengerecht entsprechende Fachvorträge etwa über die praktische Anwendung von Molekulargenetik zu halten. Zudem können Schulklassen und Studienkurse Führungen und Workshops etwa im hauseigenen Labor der Stiftung machen. Das bedeutet: Theoretisches Wissen aus dem Biologie-Unterricht oder der Genetik wird in die Praxis umgesetzt und zugleich das Zusammenspiel zwischen Spenderdatei, Labor, Entnahmestation und Transplantationskliniken erklärt – immer mit dem Ziel: Menschenleben retten.
Interessierte Schulen können sich an die Stefan-Morsch-Stiftung, Elisabeth Terboven, Dambacher Weg 5, 55765 Birkenfeld, Telefon: 06781-993391, Email: info@stefan-morsch-stiftung.de, wenden. Über die Internetseite der Stiftung gibt es einführende Informationen:www.stefan-morsch-stiftung.de

Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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