Das Erlebniszentrum der "Himmelsscheibe" (2) - der Aussichtsturm auf dem Mittelberg !!

Der Mittelberg am 7.5.2005 !
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Der Mittelberg, Fundort der Himmelsscheibe von Nebra !

Der Mittelberg befindet sich in der Gemeinde von Wangen (Unstrut), seit dem 1. Juli 2009 ein Ortsteil der Kleinstadt Nebra (Unstrut). Er liegt nördlich der Ortslage von Wangen und der Unstrut.
Auf dem Mittelberg wurde die Himmelsscheibe von Nebra gefunden.


Der heute, bis auf die Fundstelle, bewaldete Hügel wies in der Bronzezeit offenbar keinen Baumbewuchs auf.

Der Aussichtsturm nimmt ein zentrales Thema der Himmelsscheibe auf, das Messen der Zeit. Zehn Grad gegen Norden geneigt, funktioniert er wie eine riesige Sonnenuhr und wirft seinen großen Schatten auf den Mittelberg.
Die Himmelsscheibe diente offenbar als Sonnenkalender, da vom Mittelberg aus gesehen in der Sichtachse zum Brocken hier die Sonne zur Sommersonnenwende (21. Juni) und am 1. Mai hinter dem Kyffhäuser untergeht.
In seiner Ausrichtung folgt er der Nord-Süd-Achse und ist so auf dem Plateau platziert, dass er Punkt 12.00 Uhr auf die Fundstelle der Himmelsscheibe zielt.
Der schmale, vertikale Schlitz, der die beiden Bauteile über ihre gesamte Länge trennt, gibt die zentralen Sichtachsen auf dem Mittelberg wieder:
Er folgt der Achse Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende und Sonnenuntergang zur Sommersonnenwende und damit auch der Achse zum 80 Kilometer entfernten Brocken.
Der Aufstieg in die Höhen über die Wipfel der Bäume erfolgt in einer Turmhälfte. Der Weg hinauf beginnt in den unteren Stockwerken in einem schmalen Treppenraum, der sich Stufe für Stufe weitet und an Offenheit gewinnt.
Auf der Brüstung der Aussichtsplattform sind die wichtigen Sichtbezüge der Himmelsscheibe und zur Landschaft eingraviert. Der Turm aus Sichtbeton verbreitert sich nach oben hin konisch und wird statisch durch eine massive Bodenplatte in der Erde und zwei Edelstahlstäbe auf Höhe der Plattform zusammenhalten.
Bei Sonnenschein dringt das leuchtende Gelb des Turminnenraums durch den Schlitz sanft nach außen.
Die Form des Turmes übernimmt das abgerundete Viereckprofil der Arche Nebra in der Vertikalen.

Die Raubgräber versuchten zunächst, den Bronzefund über illegale Wege zu barer Münze zu machen.
Jedoch gelang es den Landesbehörden von Sachsen-Anhalt über verworrene Umwege durch Mitteleuropa, die für unsere Kultur äußerst kostbare Scheibe in öffentlichen Besitz zu überführen.
Das Landesmuseum Halle stellt heute den originalen Hortfund der Himmelscheibe von Nebra aus und berichtet über die interessanten Zusammenhänge, mit welchen die Menschen vor 3600 Jahren im Unstruttal den Lauf der Gestirne über Mitteleuropa beobachtet und präzise auf die Scheibe übertragen haben.
Es ist empfehlenswert den Besuch des Mittelbergs mit einem Besuch des ca 50 km entfernten Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zu verbinden.
http://www.im-unstruttal.de/Mittelberg/mittelberg....

http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelberg_%28Nebra%29

Am Fundort wurde das „Himmelsauge“ erstellt, eine gekrümmte Scheibe aus poliertem Edelstahl, die einen indirekten Blick in den Himmel und das Weltall ermöglicht und ein Symbol darstellt für die Verbindung der Erde mit dem All.

Da die Himmelsscheibe zusammen mit weiteren Kultgegenständen gefunden wurde, gehen Archäologen davon aus, dass der Mittelberg eine Sternwarte und womöglich auch eine Kultstätte war.
Es wurden Reste einer späteren, früheisenzeitlichen Wallanlage gefunden. Die Himmelsscheibe selbst wird im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle/Saale ausgestellt.

Google Bilder vom Mittelberg - einige sind auch von mir und andern "myheimatlern"
https://www.google.de/search?q=Turm+Arche+nebra&bi...

Etwa 3,5 km südöstlich befindet sich das Besucherzentrum Arche Nebra.

Bürgerreporter:in:

Manfred W. aus Nebra (Unstrut)

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