Mit Gisela in Stralsund - die Gorch Fock 1

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Was viele nicht wissen, werde ich Ihnen hier verraten:

Deutschland hat zwei Segelschulschiffe, die Gorch Fock heißen. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, wüsste ich es heute noch nicht.

Also fahren wir jetzt nach Stralsund und besuchen die Gorch Fock 1. Sie liegt dort vor Anker.

1933 wurde sie von der Werft Blohm und Voss in Hamburg gebaut. Die Bauzeit betrug 100 Tage. Am 02. Mai 1933 lief sie vom Stapel und wurde in Dienst gestellt für die Reichsmarine. Neun Offiziere und 56 Unteroffiziere bildeten die Stammmannschaft. 198 Seekadetten hatten Platz auf der Bark.

Stralsund wurde 1935 zum Heimathafen des stolzen Segelschiffes.

Im April 1945 wurde das Schiff außer Dienst gestellt.

Als die Rote Armee näher kam und Chaos in Stralsund und auf den Zufahrtsstraßen ausbrach, beschloss man die Gorch Fock zu versenken, um sie nicht dem Feind in die Hände fallen zu lassen. Nachdem am 30. April 1945 die Rote Armee in Sichtweite der Gorch Fock stand und aus Panzern das Schiff beschossen, wurde die Bark durch Zündung von Sprengstoff versenkt. Zu diesem Zeitpunkt waren Takelage und Rumpf durch den Beschuss der Roten Armee schon leicht beschädigt. Die Versenkung erfolgte um 14 Uhr. Die Gorch Fock lag nun mit stehenden Masten im Strelasund und war noch gut zu sehen.

Wie ging es nun weiter mit der Gorch Fock?

Stralsund kam unter sowjetische Besatzung und die Gorch Fock wurde der Sowjetunion als Reparationsleistung zugesprochen. 1947 wurde sie zur Neptun Werft nach Rostock geschleppt. Sie wurde gesäubert, repariert und erhielt 1949 den Namen Tovarishsh, was Genosse heißt.

Ab 1951 stand sie im Dienst der sowjetischen Marine als Segelschulschiff. 1957 unternahm sie eine Weltreise.

Nachdem 1991 die Sowjetunion zerbrach wurde das Schiff Eigentum der Ukraine.
Der Ukraine fehlte aber das Geld zur Restaurierung der Bark und der Verein „Tell-Ship-Friends“ e. V. konnte 1999 das Schiff nach Wilhelmshaven holen.

Seit 2003 liegt die „Gorch Fock“ als Museumsschiff in Stralsund und wird nach und nach wieder rekonstruiert.

Bürgerreporter:in:

Gisela Görgens aus Quedlinburg

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