Sommerausklang im Lebensgarten

Dorfplatz im Lebensgarten
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Der Workshop des vierteiligen Zyklus "Heilsames Singen im Klang der Jahreszeiten" mit Regine Steffens vom 31.08. bis 02.09.2012 brachte mich erstmals in den Lebensgarten.

Aus dem Lebensgarten und dem Umfeld von Nienburg an der Weser, aus Hannover, Hamburg, Berlin, aus Nordrhein-Westfalen, aus der Starnberger Gegend und Augsburg sind hier singfreudige Menschen zusammen gekommen, um den Sommerausklang mit Naturgesängen in und um den schönen Lebensgarten herum zu erfahren. Herz- und Seelengesänge aus verschiedenen Kulturen, eigene Lieder von Regine´s CDs mitgesungen und mitgetanzt begleiteten die Teilnehmer/innen durch eine wunderbare gemeinsame Zeit. Eine schmackhafte vegetarische Vollwert-Küche mit Gemüse aus zum Teil aus eigenem Anbau sorgte für das leibliche Wohl. Erfolgte meine Anreise über Rotenburg - Verden unter heftigen Regenschauern, grüßte ab Nienburg zwischen den Wolken Sonnenschein, der das Wochenende bei abgekühlten Temperaturen noch sommerlich erleben ließ.

Wer in den Lebensgarten kommt spürt bald: hier ist ein ganz besonderer Ort des Miteinanderlebens. Um 1990 hörte ich durch das Erzählen von Nele Sedlmayr zum ersten Mal von dieser ökologisch-spirituell ausgerichteten Lebensgemeinschaft nach dem Vorbild von Findhorn / Schottland. Der Lebensgarten wurde Ende 1985 als gemeinnütziger Verein gegründet durch Menschen, die hier naturverbunden Kreativitiät, Kultur und Toleranz in gegenseitiger Achtung und im respektvollen Umgang miteinander leben wollten. Daraus entwickelte sich ein Seminarbetrieb mit vielseitigen Themen aus den Bereichen Ökologie, Gesundheit, Heilung, Kommunikation und mehr. Zum Vereinsbetrieb gehören weiter die Schule für Verständigung und Mediation, das Institut zur Erforschung und Entwicklung komplementärer Währungen "MonNetA", die Kulturküche und das Projekt Permakulturpark PalS für Landwirtschaft.

Das im Lebensgarten angesiedelte Zentrum "Gewaltfreie Kommunikation" (GfK) nach Marshall Rosenberg bietet Seminare und Ausbildung an. Diese Form der Kommunikation unterstützt die Vision einer Welt, in der Menschen das Verbindende wahrnehmen und Unterschiede als Bereicherung und Inspiration erleben.

Gelebte Spiritualität findet hier Ausdruck durch unterschiedliche Tages- bzw. Wochen-Programme für Lebensgartenbewohner/innen und Gäste in Form von: Zen-Meditation in der Zendo - Meditatives Singen in der Kapelle, die allen Religionen Raum bietet - Kreistanz auf dem Dorfplatz.
Im Wochenend-Sonderprogramm bot diesmal der Mystiker und Musiker Shantidharma seine "Heart-Dance-Meditation" an - eine gern angenommene Gelegenheit, nach Beendigung des Sing-Workshops am Sonntag-Nachmittag auch daran teilzunehmen.
Für Interessierte gab Andree Schinke Einblicke in das "Human Design System", das die in uns angelegten Lebensmuster erkennen und das persönliche Leben besser verstehen lässt.

Die Lebendigkeit der Lebensgarten-Gemeinschaft in so vielen bunten Facetten vor Ort zu erleben ist umso bemerkenswerter, blickt man weiter in die Geschichte zurück. Die 62 Reihenhäuser der Siedlung und ein großes Gemeinschaftsgebäude (jetzt als Speisesaal, Seminarräume u. a. genutzt) wurden 1938 für 700 Arbeiterinnen der NS-Rüstungsindustrie gebaut.

Meine Begegnungen mit "LebensgärtnerInnen", die die Anfänge der neuen Siedlungsgemeinschaft gestalteten, heute noch dabei sind und die sich wunderbarerweise auch noch an Nele Sedlmayr erinnern, gaben meinem ersten Besuch eine ganz spezielle Note. Meine Erinnerungen an Nele und ihre Idee, im Lebensgarten einen Raum für "Licht-Meditation" zu schaffen - wie im Haus "Lichtquell" in Todtmoos / Schwarzwald - waren sehr gegenwärtig. Mir wurde jener Raum im Zendo-Haus gezeigt, der zwischenzeitlich nicht mehr für Licht-Meditation genutzt wird, doch eine Bestimmung zum Feiern von Tee-Zeremonien gefunden hat.

So war für mich der Bogen an diesem Wochenende weit gespannt zwischen Präsentsein in der Gegenwart und Erinnerungen an frühere Zeiten und damit verbundene zwischenmenschliche Beziehungen. Dass in diesem Jahr Regine ihren Lebensmittelpunkt von Hamburg-Allermöhe in den Lebensgarten gelegt hat und ich durch ihre Veranstaltung dort hingekommen bin, hat für mich eine eigene Qualität.

Was ich aus dem Workshop des Heilsamen Singen im tiefen Erleben bewahre, sind wundervolle Klänge - von der Musikerin Regine im Spiel auf ihrer Gitarre und anderen Instrumenten, ihrem Vorsingen und dem Mitsingen aller in der Gruppe - in einer einzigartigen musikalischen Verbundenheit - im Innenraum sowie in freier Natur auf dem Hain, im Wald und auf der Heide - in sommerlicher Zeit.

Das nächste Heilsame Singen im Klang der Jahreszeiten "Das Licht anzünden" findet vom 7. - 9. Dezember im Lebensgarten statt.
Weitere Singangebote, Termine und CD-Hörproben: http://www.regine-steffens.de/
Weitere Infos, Seminare und Veranstaltungen im Lebensgarten: http://www.lebensgarten.de/
- Wir leben soziale, kulturelle und ökologische Visionen. -
Siehe auch meinen Beitrag: http://www.myheimat.de/steyerberg/kultur/heilsames...

Mit meinen Foto-Kaleidoskop lade ich ein, Impressionen vom Sommerausklang in und um den Lebensgarten herum aufzunehmen.

Herzlich grüßt Kirsten Mauss

Bürgerreporter:in:

Kirsten Mauss aus Hamburg

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