Hilfe...wir haben einen Siebenschläfer im Haus...!

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  • hochgeladen von Reinhold Krause

...Reinhold, wo hast Du denn die ganzen Haselnüsse gelassen...? rief meine Frau heute Morgen aus dem Wohnzimmer. Wie, wo gelassen, fragte ich zurück. Die sind doch in der Schale auf dem Tisch. Nein hier sind keine drin...! antwortete sie.
Komisch, gestern Abend als ich den Stern mit den Teelichtern auf den Tisch gestellt hatte war die Schale noch voll. Und gegessen hatte ich auch keine...
Es ist schon etwas merkwürdig. Seit Tagen finde ich immer wieder in unseren Vorratsraum angenagte und auch angefressene Lebensmittel. Keine Spuren waren zu entdecken, weder die berühmten Mäuseköttel noch sonst irgendwelche Hinweise um welchen Nager es sich handeln könnte.
Angefangen hat es damit (zur Erklärung: wir wohnen in einem alten ehem. Bauernhaus, gebaut ca 1690, mitten in der Altsatdt von Springe) daß meine Frau neben der Kellertür ein ca. 6 - 7 cm großes Loch in der Fachwerkwand entdeckte. Hier hatte sich irgend ein Nager durch die Wand Einlass in den dahinterliegenden Raum verschafft. Das Loch glaubten wir mit einem zerbrochenen Blumentopf vorerst verstopft zu haben, aber weit gefehlt!
Tage später...ich gehe in unser Vorratsraum und entdecke Soßenpulverpäckchen auf dem Fußboden. Naja...runtergefallen, aufheben und wieder ins Regal stellen. Aber was ist das...eine Packung gegarter und vakuumverpackter Maronen fand einen Liebhaber. Die Kunststofffolie war angeknabbert und der größte Teil der Maronen war aufgefressen. Ärgerlich, aber nun hieß es tägliche Kontrolle.
Einige Zeit verging, nichts war seit dem passiert. Doch dann...jetzt fand eine Tüte mit einer Brotbackmischung seinen Liebhaber. Damit hatte ich nicht gerechnet...Langsam ging mir dieser Frechdachs auf´n Keks. Was tun...? Gemüse, Obst, nichts war angefressen und lag noch an seinem Ort.
Zwei Tage später, der kleine Kerl wird immer dreister. Auch die zweite Packung einer Backmischung fand sein Interesse. Tüte angeknabbert, reichlich an den Zutaten genascht und wieder kein Hinweis auf seine Identität. Na warte...
Und nun letzte Nacht...da hat er (oder sind es Mehrere) kräftig zugeschlagen! Fast 500 gr. Haselnüsse nennt dieser kleine Kobold sein Eigen. Der muß die Nacht geackert haben wie eine Ha......ne. Aber wo ist er hin oder her oder durchgekommen...? Suche, alle Wände und Ecken wurden einer Besichtigung unterzogen und dann...ich hab´s...! Der hat sich durch die Rigipswand neben der TV-Steckdose ein ca. 7 cm großes Loch geschaffen und ist dann letzte Nacht im Wohnzimmer unbehelligt herumspaziert. Die Haselnüsse lagen ja auch wie auf einem Präsentierteller. Der Witz dabei ist, eine Haselnuß hat er auf dem Sofa geknackt, die Haselnußhülle liegen gelassen und in der Schale hat er mir noch gnädigerweise eine Haselnuss hinterlassen.
Was soll ich jetzt machen...? Aha, ich kenne jemanden in Springe beim Nabu. Einen Namensvetter, Rudolf Krause. Ich rufe ihn an, erkläre ihm die Situation und erfahre dann, es muß sich um einen Siebenschläfer handeln, der sich in unserem Haus gemütlich eingerichtet hat und Wintervorräte anlegt. Man kann diesem kleinen Nager nicht den Garaus machen, denn der steht unter Naturschutz. Ich möchte diesen kleinen frechen Kerl gern aus dem Haus haben und werde mir wohl ein oder zwei Lebendfallen besorgen müssen um ihn dann umzusiedeln.
Zu allem Überfluß sendete der Fernsehsender NDR 3 heute auch noch eine Dokumentation über Siebenschläfer, die meine Frau und ich mit Intersse verfolgten, denn wir wollten etwas mehr über diese Tiere, die sich bei uns eingenistet hatten, erfahren.
Vor drei Tagen sagte mir meine Frau noch spät abends, Du, da ist irgendwas im Haus, schau doch mal nach. Ich ging natürlich in die Vorratskammer, vergebens. Dabei hatte der kleine Nager sich durch die Gipskartonwand Zugang zu unserem Wohnzimmer verschafft...wer sollte das wohl ahnen.
Und heute Morgen dann das Ergebnis. Seien ihm die Nüsse gegönnt, er kann sich ja keine kaufen. Das mache ich dann morgen wieder...und dann heißt es aufpassen.

Bürgerreporter:in:

Reinhold Krause aus Springe

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