Im Revier des Seeadlers - Myheimat-Trio umrundet den "Hüttensee" im Natur- und Vogelschutzgebiet Meißendorfer Teiche

Silberreiher - Da der Hüttensee bereits infolge Abfischung weitgehend abgelassen wurde, ist es hier nur noch knietief
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  • Silberreiher - Da der Hüttensee bereits infolge Abfischung weitgehend abgelassen wurde, ist es hier nur noch knietief
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Reinhold Peisker, Wolfgang Krohn und auch ich hatten sich vor ein paar Tagen zu den Meißendorfer Teichen aufgemacht, um die dort zu erwartenden Wasservögel zu beobachten. Neben den Beobachtungen hofften wir natürlich auf diesen oder jenen fotografischen Schnappschuss.
Der Begriff "Teiche" ist stark untertrieben, denn wenn man sich das Gebiet vom dortigen Aussichtsturm anschaut, ist es eher eine kapitale Seenplatte.

Die Seen liegen ca. 7 km nordwestlich der Gemeinde Winsen/Aller im Landkreis Celle in der südlichen Lüneburger Heide. Im Norden grenzt das bekannte Ostenholzer Moor an das Naturschutzgebiet, der kleine Fluss Meiße verläuft zwischen dem Moor und den Meißendorfer Teichen. Einige Kilometer südlich beginnt dass Urstromland des Flusses Aller.
Das Gebiet ist besonders wegen seiner reichen Vogelwelt bekannt. Über 130 Brutvogelarten, davon 40 in ihrem Bestand gefährdete, konnten dort nachgewiesen werden. Auch leben über 400 Schmetterlingsarten zwischen den Seen.

Seit 1995 ist auch der Seeadler wieder heimisch in diesem Gebiet. Zwischen 1997 und 2005 wurden 14 Jungadler in dem von Naturschützern bewachten Horst erfolgreich aufgezogen.
Man findet hier weiterhin Fischadler, Schilfrohrsänger, Rohrdommel, Knäkente, Kiebitz und Wachtelkönig, um nur die zu nennen, die auf der Roten Liste der gefährdeten oder stark gefährdeten Vogelarten zu finden sind.

Aber auch so seltene Vögel wie Eisvogel, Kranich, Beutelmeise, Zwergtaucher, Wasserralle, Teichrohrsänger, Haubentaucher, Kormoran, Graureiher, Graugans, Schnatterente, Kolbenente, Schleiereule, Lachmöwe, Rohrweihe, Bleßralle, Löffelente, Sperber und Rotmilan, haben hier ihr Brutrevier.

An den Meißendorfer Teichen entstand übrigens 1948 der erste Kinofilm "Lied der Wildbahn" des bekannten Naturfilmers Heinz Sielmann.

Unsere Hoffnungen auf einen entspannten Rundgang auf dem 4,6 km langen Wanderweg rund um den "Hüttensee" wurden jedoch enttäuscht. Es war eisekalt und das Seengebiet lag im dichten Nebel. Wir machten uns aber unverdrossen auf den Weg. Da sich alle Wasservögel sehr weit entfernt niedergelassen hatten und fast im Nebeldunst verschwanden, waren die fotografischen Ergebnisse entsprechend.
Die von mir hier gezeigten Vogelaufnahmen konnten daher nur durch massive Bearbeitung "sichtbar" gemacht werden, was der Qualität nicht besonders gut getan hat.

Entschädigt für alle Mühsal wurden wir durch die Beobachtung eines Seeadlers, der im Anflug auf die vielen Wasservögel, die sich auf einer kleinen Insel mitten im Teich niedergelassen hatten, dort für panische Reaktionen sorgte.

Nach der Tour haben wir uns in einem kleinen Café bei einem Pott Kaffee nebst gedecktem Apfelkuchen mit Schlagsahne schnell wieder aufgewärmt :-)

Bürgerreporter:in:

Günther Eims aus Sehnde

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