Es ist trüb und regnerisch und naß im Garten- Zeit mal für eine Geschichte

05.06.2014
16Bilder

aus dem Erlebnisvogelpark vor dem Küchenfenster.
Ich füttere auch im Sommer meine Spatzen. Sie wohnen bei mir am Haus (wilder
Wein) und auf dem Hof (Ligusterhecken). Ich bin aber kein landwirtschaftlicher
Betrieb, wo es viele Futtermöglichkeiten für Spatzen gibt, also muß ich füttern.
Es gibt ja extra Sommerfutter für Vögel- lose und in Knödelform. Die Futterstelle
ist an einer Kornifere vor dem Küchenfenster. Ich habe also einen guten Überblick
über das Geschehen.
Es sind nicht nur Spatzen den ganzen Tag lang dort zu hören und zu sehen- es
kommen auch Meisenfamilien, Kleiber und auch größere Vogelarten wie Elstern
und Tauben vorbei.
Anfang Juni sah ich einen Specht an einem Knödel hängen. Ich holte die Kamera
und wollte ihn fotografieren. Er war aber so scheu, dass allein eine Bewegung
hinterm Fenster genügte, und er flüchtete. Er kam aber immer wieder. Nach einigen Tagen waren zwei Spechte zu sehen. Einer hing am Knödel, der andere
saß daneben auf einem Ast. Es waren Vater und Nachwuchs. Vater (zu erkennen
am roten Nackenband und roten Bauchfedern) fütterte den Nachwuchs (zu erkennen am grauen flauschigen Federkleid, rötlichen Scheitel und rosa Bauchfedern). Vater suchte auch den Baumstamm nach Insekten ab- der Nachwuchs wartete auf Nahrung. Sie kamen jeden Tag. Vater war auch nicht
mehr so scheu, er konzentrierte sich auf seinen Jungvogel .
Nach einiger Zeit kam nur noch der Nachwuchs. Er hing nun auch am Knödel,
zankte sich mit den Spatzen und fiel auch mal runter auf die Hundehütte, die dort steht. War zuviel los an den Knödeln, suchte er auch auf den Platten nach
heruntergefallenem Futter.
Und dann passierte etwas: meine Brandmaus, die dort im Holzstapel lebt,
hatte wohl zwei Junge bekommen. Ich hatte sie vorher noch nie gesehen- aber
als der Jungspecht dort unten suchte, kamen die beiden auch hinzu und suchten auch nach Futter- einträchtig zu dritt ! Hackte der Specht mal nach einer Maus, richtete sie sich in ihrer Winzigkeit bedrohlich auf, und schon war wieder Frieden eingekehrt, und es wurde weiter nach Futter gesucht.
Ich konnte natürlich nur alles hinter dem Fenster beobachten und auch mal
fotografieren- daher sind die Bilder nicht so schön-
Der Jungspecht kommt noch jeden Tag. Manchmal vertreibe ich ihn, damit er
auch noch etwas für die anderen Vögel überläßt.
Aber er kommt immer wieder, bin gespannt, wie lange noch.

Bürgerreporter:in:

Hannelore Schröder aus Sehnde

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