Spiel des Jahres in Rethmar: Blitz und Donner im Kanalstadion – Feuerwerk erst nach dem Spiel

Zuhause in Rethmar - das Team Nord
4Bilder

Am 27.07.2012 war es wieder soweit: Das Spiel des Jahres in Rethmar stand erneut in den Terminkalendern der Rethmarschen Einwohner. Das Fußballspiel zur Integration der Bürger und Förderung der nachbarschaftlichen Beziehungen fand seine Neuauflage. Die Fußball-Teams aus dem Norden und dem Süden trafen sich zum Fußball-Event des Jahres im Kanalstadion in Rethmar. Wieder getrennt durch die Bundesstraße 65 wurden die Teams in „Nord“ und „Süd“ aufgeteilt und rote Trikots für die Süd-Mannschaft gewählt, während der Norden im eleganten schwarzen Dress daher kam. Organisator Stefan Crohn hatte extra Trikots anfertigen lassen und konnte als Sponsor den Pflegepartner Sehnde GmbH gewinnen. Carina Ferner, Inhaberin des Pflegepartners Sehnde GmbH verteilte die Shirts vor dem Spiel und wünschte viel Erfolg.

Andreas „Kalle“ Göbel aus dem Norden –immer ein Garant für einen Treffer- konnte verletzungsbedingt nicht mitmachen und beschränkte sich auf das Coaching. So wurden noch vor dem Spiel die Positionen aufgeteilt und dann hätte es eigentlich losgehen können. Ein Schiedsrichter wurde noch gesucht und Volker Hahn vom Förderverein des MTV Rethmar wurde gefunden.

Kurze Zeit später öffnete der Himmel über dem Süden Rethmars seine Schleusen. Die Wetterfrösche hatten schon den ganzen Tag gequakt, dass ein Unwetter kommen würde und sie sollten Recht behalten. Pünktlich um 18.30 Uhr zog das Gewitter entlang des Mittellandkanals und es blitzte und donnerte gewaltig. Nach einer Viertelstunde war der Spuk vorbei, der Regen konnte dem bestens präparierten Platz nichts ausmachen, Schiri Volker Hahn mahnte beide Teams zur Fairness und pfiff das Duell an.

Zunächst lief der Ball bei den „Schwarzen“ aus dem Norden auch ganz gut, mit Jörg Brokof und Stefan Crohn auf der rechten Seite, Marco Schulze diesmal nicht im Tor sondern im Mittelfeld und Joachim Gieseke auf der „Sechs“. Ingo Meier spielte wieder seine 66-jährige Routine aus und wurde von Libero Michael Feder unterstützt. Walter Rademacher setzte im Mittelfeld die Aktzente.

Im Tor des Teams nördlich der B65 stand an diesem Abend Markus Schröder. Und er stand nicht nur, denn nach ein paar Schüssen der Stürmer aus dem Süden war Markus so richtig warm geschossen. Aber wie es so kommen musste, einen eher harmlosen Ball konnte die Nummer 1 des Nordens nur abklatschen und Ralf Krumrich fiel der Ball genau vor die Füße. Er hatte dann kein Problem das Runde ins Eckige zu befördern.

Der „Norden“ konnte diesmal auf ein paar mehr Akteure zurückgreifen und wechselte munter, so dass auch die einzige Spielerin des Abends zum Einsatz kam. Heike Huch spielte im Mittelfeld und machte aus dem Nord-Süd-Gipfel noch einen Kampf der Geschlechter.

Im weiteren Spielverlauf kamen die favorisierten Roten öfter vor das Nord-Gehäuse und irgendwann war dann der Ball auch zum 2-0 im Netz.

Kurz vor der Pause ging dann noch ein Raunen durch das weite Rund im Kanalstadion. Der eingewechselte Abwehrrecke Wilko Priebe im schwarzen Trikot rettete vor einem einschuss bereiten Stürmer im roten Trikot als er sich nach oben schraubte und den Ball per Kopf aus der Gefahrenzone beförderte. Hier bekam er Szenenapplaus, da die Situation direkt vor den mitgereisten Fans aus dem Norden geschah.

In der Halbzeitpause sprach man sich noch einmal gegenseitig Mut zu und versuchte sich auf die einfachen Dinge im Fußball zu beschränken. „Wir müssen versuchen den nächsten Mann anzuspielen und nicht irgendwelche Kunststücke“, brachte es Jörg Brokof auf den Punkt.

Die Mannschaft aus dem Süden konnte qualitativ gut wechseln, so dass immer elf starke Spieler auf dem Feld standen. Nach einem Eckball nutzten die Roten es dann konsequent aus, dass die Schwarzen den Ball nicht aus dem Strafraum bekamen und erzielten per Kopfball das 3-0.

Die spielerischen Mittel des Teams von Kalle Göbel reichten an diesem Abend aber nicht aus, um die Favoriten in Gefahr zu bringen. Stefan Crohn erwischte eine Flanke nicht hundertprozentig und Benjamin Duscherer vergab nach einem schönen Zuspiel einen möglichen Treffer.

Das war es auch schon, zumindest aus der Sicht der Nord-Rethmarschen. Die Mannen aus dem Süden konterten einige Male und wurden einige Male von der Abwehrkette Ingo Meier, Michael Feder und Karsten Grube abgefangen oder Keeper Markus Schröder spielte aufmerksam mit.

Das 4-0 war ein schön herausgespielter Treffer, das 5-0 ein Sonntagsschuss aus 22 Metern, der vom Innenpfosten uns Netz rutschte und beim 6-0 mit dem Schlusspfiff hatten die Roten das Glück der Tüchtigen als nach einem Zweikampf der Ball dem Stürmer vor die Füße fiel und nicht dem Abwehrspieler.

Danach pfiff der Unparteiische Volker Hahn die Partie ab und bedankte sich dafür, dass er nicht allzu viel zu tun bekam, denn das Fairplay stand auch an diesem Abend ganz oben auf der Liste. Alle Spieler und Spielerinnen sowie die Betreuer versammelten sich zu einem Erinnerungsfoto und anschließend lud der Förderverein des MTV Rethmar noch zu einer Runde „Durstlöscher“ an den Getränkewagen.

Hier rückte man dann immer näher zusammen, denn der große Regen kam nach dem Spiel und die Schirme reichten nicht aus. Immer wieder zucken die Blitze am Himmel und ein wenig sah es so aus, als brannte der MTV Rethmar noch ein Höhenfeuerwerk ab. Während die Jungs aus dem Norden noch für so manchen Umsatz sorgten und die Kameradschaft und auch Nachbarschaft pflegten, waren wohl die meisten Häuslebauer aus dem Süden schon auf ihren Sofas.

Erst spät am Abend zogen die müden Nord-Rethmarschen wieder in ihre „Heimat“ jenseits der B65 (oder diesseits?) und nahmen sich für das nächste Jahr vor, vielleicht doch etwas mehr zu trainieren.

Für den Norden gaben alles:
Ingo Meier, Roland Wolff, Jörg Lange, Stefan Crohn, Rainer Ottomann, Wilko Priebe, Reimund Seifert, Benjamin Duscherer, Michael Feder, Jörg Brokof, Heike Huch, Joachim Gieseke, Walter Rademacher, Markus Schröder, Mario Schwerthelm, Volker Ude, Norman Fröhlich, Karsten Grube, Marco Schulze und Coach Andreas Göbel, Co-Trainer Gerd Dembeck

Stimmen zum Spiel:

Rainer Ottomann auf die provokative Frage eines Süd-Kickers, ob er denn nach dieser Niederlage noch genügend Respekt bei seiner F-Jungend hat: „Aber selbstverständlich, denn Niederlagen gehören zum Fußball dazu und wer das nicht ab kann, hat nichts auf dem Platz zu suchen.“

Nochmal Rainer Ottomann: „Außerdem sahen wir eindeutig besser aus…!“

Wilko Priebe nach einer taktischen Anweisung von Libero Michael Feder: „Ach, das ist Abseits! Abseits ist, wenn der Schiri pfeift. Ich verstehe.

Andreas „Kalle“ Goebel zu Stefan Crohn und Michael Feder: „ Na toll, ihr haut ab und spielt jetzt in Ilten Alte Herren und ich kann mir hier das ganze Jahr wieder anhören, dass wir verloren haben…!“

Alle zusammen: „Wo sind eigentlich unsere Nachbarn aus dem Süden?“

Schirmherr des Abends: Gerd Dembeck, der als einziger einen Regenschirm dabei hatte

Bürgerreporter:in:

Michael Feder aus Sehnde

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.