Seelze hat im Lotto gewonnen?

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Die Baumaßnahmen Gerhart-Hauptmann-Straße, 1. Bauabschnitt, nähern sich dem Ende (sollten eigentlich schon fertig sein).
Verwundert - mangels Anliegerinformationen - haben wir den Baufortschritt beobachtet:

1. Es wurde das Pflaster der Lange-Feld-Straße verlegt, nicht wie beschlossen das kleinere einfachere Pflaster, obwohl das Lange-Feld-Straßen-Pflaster deutlich teurer ist. Bei der Kassenlage der Stadt Seelze unverständlich.
Dies wurde nicht in der Arbeitsgruppe besprochen und auch nicht im Rat beschlossen. Ein Alleingang de Stadt.
Zudem läuft es dem Zweck der Sanierungsmaßnahme entgegen: es sollte - nicht nur aus Kostengründen - für das ganze Geniet Gerhart-Hauptmann-Straße ein anderes einheitliches Pflaster als für die Lange-Feld-Straße verwendet werden, um das Wohngebiet von der Durchgangsstraße optisch abzuheben und als einheitliche Wohngebiet zu stärken.
Nun ist das Gegenteil der Fall - 3 verschiedene Ausbauvarianten für die Straße Gerhart-Hauptmann-Straße. Mit Fördermitteln wurde eine Stückelung der Straße und eine Zerstörung des Wohngebietes bewirkt.

2. Weite Bereiche der Straßeneinmündung zu beiden Seiten des Bauabschnittes, die erst vor kurzem mit denselben Fördermitteln (1/3 zahlt Seelze selbst) erstellt wurden, wurden wieder aufgerissen, sowohl Pflasterung wie auch Ashalt. Auch hier wird Geld verschwendet.
Das angekündigte "Anarbeiten" bestand aus einem großflächigen Beseitigen neu gepflasterter und asphaltierter Bereiche.

4. Das Straßenniveau der Straße wurde deutlich angehoben, der Bordsteinhöhenunterschied entfällt. Teilweise wurde auch eine Anhebung des Bürgersteigeniveaus nötig, mit unerfreulichen Folgen für die Anwohner: die Wege und Stellplätze waren an das ursprüngliche Bürgersteigniveau angepaßt und liegen nun tiefer. Laut Bauarbeiter ist die Anpassung nicht Bestandtteil des Auftrages, so daß wir uns selbst um die Anpassung kümmern mußten.
Von der Stadt gab es hierüber keine Informationen, Anfragen wegen der verschärfung der Überflutungsgefahr (in de Vergangenheit wegen nicht ablaufendem Wasser auf der Straße schon gewesen) der tiefer gelegenen Grundstücke durch die Straßenniveauanhebung blieben unbeantwortet.

5. Weitere Abweichungen von der beschlossenen Planung:
Die Straßenlampen wurden nicht im beschlossenen einheitlichen Lampentyp aufgestellt.
Von der beschlossenen Bürgersteigbreite wurde massiv abgewichen (Hochhausseite sollte breiter sein als die gegenüberliegende Seite).

6. Die Straßenbreite von 4,5 m wird nur erreicht, wenn Borstein und Gosse mitgezählt werden (sonst 3,8 m). Begegnende Fahrzeuge müssen auf den Bordstein ausweichen. Insbesondere bei Müllfahrzeugen, Feuerwehr oder Lieferfahrzeugen wird die Begegnung noch problematischer. So sieht der Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmer a la Seelze aus.
Abhilfe kann hier nur die Ausweisung des Gebietes als Verkehrsberuhigter Bereich schaffen.

7. Im Spielplatzbereich haben sich die Blumenbeete mitten im Fußweg als Flop erwiesen. Da die Gehwegbreite auf knapp einen Meter schmolz liefen die Menschen durch die Beete, so daß die Bepflanzung zerstört wurde.
Trotz dieser Erfahrung hat die Stadt Seelze das Modell wiederholt und am Ende der Straße zur Lange-Feld-Straße hin wieder Beete mitten in den Fußweg gebaut, so daß Fußgänger mit Rollatoren und Kinderwagen dran vorbei zirkeln müssen und auch das Schneeräumen aufwändiger wird.

Eine Anliegerinformation wie bei allen übrigen Bamaßnahmen im Rahmen des Projektes üblich, hat die Stadt Seelze vehement abgelehnt.

Soweit im Vorfeld bzw. im Zuge der Baumaßnahmen erkennbar, habe ich diese Fragen an die Stadt gestellt.

Die einzige Reaktion der Stadt:
"vielen Dank für das gezeigte Interesse an der Baumaßnahme „Ausbau des
Quartiers Gerhart – Hauptmann- Straße in Seelze, ST Letter“. Da die
Baumaßnahme nach dem Stand der Technik unter Berücksichtigung der DIN
–Normen sowie technischen Regelwerken in ihrer aktuellsten Fassung
geplant wurde, sind Ihre Befürchtungen bezüglich des
Ausführungsverfahrens unbegründet."

Zur Erinnerung: Es handelt ich um eine Baumaßnahme im Rahmen des Soziale Stadt Projektes - ein Bürgerbeteiligungsprojektes.

Vorteil für die Anlieger: von 16 Parkplätzen sind noch 8 übrig - eine echte Aufwertung des Gebietes.

weiteres zur Baumaßnahme:
http://www.myheimat.de/seelze/politik/baumassnahme...
http://www.myheimat.de/seelze/politik/baustellenge...

Bürgerreporter:in:

Petra Scholl aus Seelze

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