Püppchen, Du bist mein Augenstern … Die Puppenausstellung im Heimatmuseum Seelze endet am 22. Februar 2015

Porzellankopf-Puppe (um 1892)
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„Puppen zum Sammeln und Liebhaben“ - unter dieser Überschrift zeigt das Heimatmuseum Seelze, OT Letter, Im Sande 14 noch bis einschließlich Sonntag einen exemplarischen Querschnitt durch die Geschichte und Entwicklung der Puppen.

Zu den ältesten Puppen der Ausstellung gehört eine Porzellankopf-Puppe, entstanden 1892. Sie ist eine Kostbarkeit, mit der die Puppenmutter sicherlich nur zu besonderen Gelegenheiten spielen durfte. Die Puppe besitzt einen eigenen Kleiderkoffer, Trousseau (Aussteuer) genannt, wie er in der Zeit von 1860 bis etwa 1880 bei französischen Modepuppen teilweise üblich war.

So ganz anders ist dagegen die Deutsche Badepuppe aus Porzellan (um 1880). Badepuppen, auch Badekinder genannt, wurden um 1850 bis gegen 1900 u.a. in Thüringen gefertigt. Im englischsprachigen Bereich wurden sie „Frozen Charlies“ oder „Frozen Charlottes“ genannt. Um 1900 waren die Puppen ein beliebter Saisonartikel an der Nord- und Ostseeküste.

Die Erfindung des Zelluloids revolutionierte um 1990 den Puppenmarkt. Waren die Porzellan-Puppen zerbrechlich und teuer und Puppen aus Wachs- oder Pappmache empfindlich, gab es nun unzerbrechliche und kostengünstige Puppen, mit denen sorglos gespielt, die geliebt und umsorgt werden konnten. In Szenen arrangiert, verweisen die Puppen darauf, dass das Spielen mit ihnen für die Mädchen immer auch eine Vorbereitung auf die Rolle der Hausfrau und Mutter war.

Auch die Schönen dürfen nicht fehlen. Sie präsentieren sich u.a. in der Friseurstube des Heimatmuseums. Es sind Puppen, deren einziger Zweck es ist, schön zu sein.

Und natürlich gibt es in der Ausstellung auch eine Spielecke, in der die Kinder nach Herzenslust mit Puppen spielen können.

Texttafeln und Fachliteratur ergänzen die Ausstellung.

Alle gezeigten Puppen sind Leihgaben des Puppen- und Spielzeugmuseums Garbsen, das u.a. mehr als 600 Puppen besitzt.

Die Ausstellung im Heimatmuseum Seelze ist am Sonntag von 14.30 – 17.30 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei; über Spenden freut sich der Museumsverein.

Bürgerreporter:in:

Erika Turek aus Seelze

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