Die Letteraner Brettspieler sind auf der SPIEL 16 unterwegs

Lange vor 10 Uhr gab es dichtes Gedrängel in der Vorhalle!
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Als an diesem Sonntag die Messe nach 4 Tagen ihre Hallen schloss, wurden neue Rekorde geknackt! Es war mit Abstand die größte und erfolgreichste SPIEL in der 34-jährigen Geschichte der Veranstaltung. 174.000 Spielefans und Einkäufer (Vorjahr 162.000) aus aller Welt kamen, um die Stände der 1.021 Aussteller (Vorjahr 911) aus 50 Nationen (Vorjahr 41) zu sehen, Lizenzen zu verhandeln und sich die mehr als 1.200 Spieleneuheiten des Jahrgangs anzuschauen. Mitten unter den 174.000 Spielefans waren auch einige der Letteraner Brettspieler, die versucht haben, sich unter den vielen Neuheiten zurecht zu finden.

So gut der Merz-Verlag die SPIEL auch organisiert hat, so schlecht gelang dies bei der Messe AG und bei den Verkehrsbetrieben. Die Messe AG hat ein neues Parksystem installiert, das führte zu vielen Problemen. Mir wurde von Besuchern berichtet, dass sie von der Anfahrt zu den Parkhäusern bis zum Messeeingang 2 Stunden gebraucht haben! Den U-Bahnfahrern erging es nicht besser. Es wurden viel zu wenig Bahnen eingesetzt. Ich werde nie wieder über Hannover schimpfen, es geht noch viel schlimmer! Am Samstag sind wir eine Station vor dem Bahnhof nicht in die U-Bahn gekommen, da sie überfüllt war!

Ich hatte auch dieses Jahr wieder die Möglichkeit, schon am Mittwoch zur Pressekonferenz und zur Neuheitenschau zu kommen und konnte so schon einen ersten Blick auf die vielen Neuheiten werfen. Das war sehr hilfreich, den in den vielen Hallen war es schon sehr unübersichtlich, ich hatte immer wieder Schwierigkeiten mich zu orientieren und zurecht zu finden. In den 5 Tagen war ich übrigens 34,2 km unterwegs – so ist die SPIEL auch ein gutes Fitnessprogramm!

Die Messe ist noch internationaler geworden! 60 Prozent der Austeller kamen aus dem Ausland, dieses Jahr sogar aus Kolumbien, Aserbaidschan und Mazedonien. So herrschte an den Ständen ein Stimmengewirr aus vielen Sprachen, sehr oft wurden die Spiele auf Englisch oder Französisch erklärt.

Einen sehr netten Kontakt hatten wir mit einem Aussteller aus Australien. FREOD Games präsentierten nette, kleinere Spiele, die durch die schöne Grafik sofort ins Auge stachen. Cora und ich spielten 4 der Spiele an und fanden, dass sie gut für unsere Gruppe passten. Wir kamen mit dem Designer Miles ins Gespräch, erzählten von unserer Gruppe und er erzählte von seiner Familie, die sich nun entschlossen hat, Spiele zu entwickeln. Am Ende schenkte er uns die 4 gespielten Spiele, da auch er sich über den Kontakt gefreut hat und nun gespannt ist, wie seine Spiele in der Gruppe ankommen!

Sehr gefreut habe ich mich auch, als ich die Gruppe um den Verlag King Racoon wieder getroffen habe. Sie hatten uns ja im letzten Jahr mit dem Spiel „Schäferstündchen“ erfreut. Dieses Jahr haben sie sich sogar vergrößert, haben einen 2. Stand und stellten das Spiel „Alle Mann an Deck“ vor. Ein witziges, schnell zu erlernendes Kartenspiel, bei dem es heißt schnell zu sein und dem Gegner die besten Kombinationen weg zu schnappen.

Am Stand von Seize the Bean mussten wir auch erst einmal stehen bleiben. Ein wunderschön gestaltetes Kaffeespiel lockte zum Testspiel. Da war es lustig, dass wir die ersten Minuten auf Englisch redeten, bis der Erklärer erzählte, dass sie aus Berlin kommen! Dieses Spiel wurde auf der Messe erst einmal vorgestellt, es soll dann als Kickstarter Projekt erscheinen. Cora, Judith und Marc haben es Probe gespielt und waren begeistert. So werden wir es als Gruppe fördern, wir sind gespannt darauf!

Der belgische Verlag Sit Down! präsentierte das Spiel „Goths Save the Queen“. In einem Teamspiel kämpfen zwei verfeindete Gotische Stämme gegeneinander. Die Mitglieder des Teams müssen zwar zusammen kämpfen, dürfen sich aber nicht miteinander unterhalten – das sorgt für Spannung, Gelächter und auch Ärger, eine perfekte Mischung für ein Spiel!

Wer kennt noch das Spiel „Diamant“ von Alan R. Moon & Bruno Faidutti? Das ist ein herrliches Zockerspiel, das man auch prima mit bis zu 8 Spielern spielen kann. Leider war es auf dem Spielemarkt nicht mehr erhältlich und nur mit erhöhten Preisen zu finden. Der französische Verlag iello hat das Spiel neu herausgebracht und uns Spielern somit eine große Freude gemacht! Unsere Testspieler waren auch vom neuen Spiel des Verlages „Oceanus“ von Antoine Bauza begeistert. Ein wunderschön gestaltetes Spiel für die ganze Familie in dem Taucher mit Hilfe eines U-Bootes nach Schätzen suchen.

Eine nette Begegnung gab es auch am Stand des kanadischen Verlages TIKI Editions. Ihr Spiel „1001 Nacht“ kam bei einigen aus der Gruppe so gut an, dass es gekauft wurde. Als ich am Sonntag am Stand vorbei ging, sprachen mich die Jungs an und wollten mir das Spiel erklären. Als ich dann sagte, dass wir es schon gekauft hätten, grinsten sie über beide Ohren und streckten mir ihr anderes Spiel „Huh?“ entgegen. Sie wollen nun nach Hause und hätten nur noch ein paar Exemplare, ich soll doch eines für die Gruppe mitnehmen! Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und so habe ich dieses Party-Quizspiel gerne mitgenommen!

Doch was war da beim Schwerkraft Verlag los? Jeden Morgen gab es ab 9 Uhr Schlangen vor dem Stand. Alle wollten das Spiel „Terraforming Mars“ haben, der Geheimtipp der Messe. Kurz nach 10 Uhr waren die Spiele, die jeden Tag zur Verfügung standen ausverkauft. Wir Spieler kontrollieren einen Konzern, der den Mars besiedelt, verschiedene Projekte helfen uns dabei. Natürlich haben wir ein Spiel abbekommen und wir freuen uns schon, wenn wir an den nächsten Spielabenden den Mars besiedeln können. Das wunderschön gestaltete Erzähl- und Abenteuerspiel „Oben und Unten“ gab es auch endlich für die Gruppe.

Der Verlag „Drei Hasen in der Abensonne“ hatte gleich 2 neue Spiele im Gepäck. Ein knallhartes und gemeines Wirtschaftsspiel „BaRRacuda“ und „Länder toppen“, ein Stichspiel, dass so ein wenig an die Kartenspiele unserer Kindheit erinnert, bei der wir uns mit den Leistungen der Autos zu toppen versuchten. Bin auf die ersten partien gespant.

Doch was gibt es bei den „großen“ Verlagen zu sehen und zu spielen? Ein Renner waren die sog. Escape Spiele. Ob Kosmos, HCM oder Noris Verlag, diese Spiele laufen nach dem gleichen Prinzip ab. Eine Gruppe ist gefühlt in einem Raum eingesperrt und wenn sie den Weg nach draußen wieder finden will, müssen die Mitglieder der Gruppe Aufgaben innerhalb einer bestimmten Zeit lösen. Auf der Messe gab es sogar Escape Räume, bei denen die Spieler in Echtzeit den Weg finden konnten.

Der Verlag Haba hat sein Programm mit Familienspielen erweitert, dieses Jahr kam mit Meduris von Stefan Dorra und Ralf zur Linde ein richtig gutes Strategiespiel dazu. Ich hatte schon vor der Messe Gelegenheit es zu spielen und es kam in der Spielrunde ausgesprochen gut an.

Der Noris Verlag hat das Spiel „Pecunia non olet – Geld stinkt nicht“ wieder neu heraus gebracht, auch dies auf Wunsch vieler Spieler. Das alte Spiel war schon lange ausverkauft und nur zu horrenden Preisen erhältlich. Nun kann es mit einigen Erweiterungen und noch schönerer Ausstattung wieder von allen gespielt werden.

Die Freunde der Legenden von Andor können sich freuen! Der Kosmos Verlag hat den 3. Teil der Trilogie herausgebracht und die Fans können sich in neue Abenteuer stürzen. Michael Menzel hat noch 2 neue Karten signiert, die auch noch das Spiel erweitern.

Leider dauerte die Messe nur 4 Tage, so dass ich nicht alle 1200 Neuheiten entdecken und geschwiege denn anspielen konnte. Es ist nur eine kleine Auswahl und wir werden bestimmt in den nächsten Monaten noch viele Schätze entdecken! Wir freuen uns schon sehr auf unseren Neuheitentag am 26.11.16. Viele Verlage wollen uns noch ihre Neuheiten zusenden. Diese und alle auf der Messe mitgenommenen Spiele stehen dann zum Spielen zur Verfügung.

Bürgerreporter:in:

Dorle Burgdorf aus Seelze

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