Keine leichte Muse?!

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Die Grenzgänger hatten keine leichte Unterhaltung im Gepäck, als sie ihr Konzert begannen.

Als sehr gute Ergänzung wurde empfunden, dass Michael Zachcial jedes Musikstück in seine Zeit, seine Entstehungsgeschichte und meistens auch in Bezug auf seinen Erdenker stellte – sofern dieser bekannt ist. Das Programm war aus Liedern zusammengestellt, die mehr als nur vom Leben zur Zeit des ersten Weltkriegs erzählen. So gab es das Lied von Aspirin: Wenn der Tod tanzt. In vielen Fällen wurde auf eine bekannte Melodie ein neuer Text gedichtet. So konnte man gut „Kommt ein Vogel geflogen“ erkennen, als der Text von Soldaten erklag, die sich in Köln von der Truppe entfernt hatten und drei Tage in die 1945 zerstörte Festung gehen durften. Nachdenklich machte auch ein Lied aus den Schulbüchern „Hindenburg der Russenschreck“. Hieraus wurde auch ein Kinderspiel, die Tanzanleitung ist ebenso erschreckend wie der Titel. Das der Swing schon im 1. Weltkrieg seine Vorläufer hatte, konnte man am Rhythmus des Liedes aus der „Kinokönigin“ erkennen. „Lili Marleen“ wird immer als Lied des 2. Weltkrieges gesehen. Die Grenzgänger veranschaulichten die ursprüngliche Version von Hans Leip. Das Konzert sollte mit „Zogen eins fünf wilde Schwäne“ enden.

Die Besucher der voll besetzten Kirche standen jedoch geschlossen klatschend so lange in der Kirche, bis zwei für die Seele versöhnliche als Zugabe nicht nur erklangen. Zum Schluss sangen alle sehr angerührt von den Erlebnissen des Abends noch mit. Man ging nachdenklich, diskutierend, voll des Lobes über „Die Grenzgänger“ - Michael Zachcial, Annette Rettich, Felix Kroll - über die musikalische, aber auch erklärende Leistung nach Hause.

Einige Besucher sprachen noch vor der Kirche lange über das Erlebte.

Man war sich einig: Das war eine tolle Leistung, was aus der Recherche aus 14.000 Gedichten und 3.000 Liedern entwickelt wurde, um auf diese Weise zum Teil vergessene Geschichte aufzuzeigen.

Ganz anders geht es mit der Reihe 12xk im September weiter:Klangkulisse Salonmusik

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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