Das neue Jahr begann am 4.2.!

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TET – ist nicht nur eine Kekssorte!
Das lernten wir auf unserer Reise durch Vietnam, Kambodscha und Thailand.
Es ist auch das Neujahrsfest der Chinesen und das kann man überall verspüren.
Schon viele Tage vor dem Neujahrstag sind auf dem Mekong Schiffe unterwegs, die kleine Bäume in Kübeln transportieren. Gärtner arbeiten genau auf dieses Fest hin. Möglichst genau am Neujahrstag soll das Bäumchen blühen – möglichst gelb. Der Neujahrstag richtet sich nach dem Mondkalender und so begann das Neujahrsfest dieses Jahr am 3.Februar. Nicht nur die Chinesen sind in den Tagen unterwegs. Genau wie bei uns zu Weihnachten wird ein gutes Festessen vorbereitet – auch für die Verstorbenen. Dafür wird das ganze Jahr gespart und so sind in den ersten Februartagen nicht nur die Märkte voll gewesen, sie haben auch besonders gute Ware geboten. Dazu ist das Neujahrsfest ein Familienfest und so war auf den Straßen und auf dem Mekongfluss war los. Am Neujahrstag geht man in den Tempel, man bringt Opfergaben und man zündet Räucherstäbchen an. Man erhält zum Teil vom Priester einen roten Umschlag mit einem Segen auf einem roten Papier. Die Farbe rot kommt überall vor. Es wird viel mit gold auf rotem Papier geschrieben. Überall hängen rote Banner über der Straße mit goldenen Schriftzeichen. Und man kann natürlich den Hasen in jeder Form kaufen, denn es begann das Jahr des Hasen. Manchmal sah er allerdings mehr als Kaninchen dargestellt aus. Man macht sich Geschenke. Und natürlich gibt es Blumen für einen oder mehrere Buddhas oder auch für das Auto oder das Schiff, für das Totenhäuschen im Vorgarten oder Freunde als Kette.
Natürlich kann man auch Kleider, Polo-Shirts - ja einfach alles in rot mit Aufschriften oder Einstickungen mit Neujahrswünschen oder Hasen-/Kaninchen-Darstellungen kaufen.

Es werden auch Tempelfeste zum Neujahrsbeginn gefeiert. In Bangkok konnten wir abends die Vorbereitungen zu so einem Fest erleben. Wir waren schier begeistert, als in den Tempel ein kleiner LKW einfuhr, hinter ihm viele Junges herliefen und dann den LKW entluden. Es ein meterlanger Drachen zum Vorschein, der dann sorgsam vorbereitend auf dem Rasen ausgelegt wurde.

In Bangkok erlebten wir dann noch eine besondere Art der Feier. Mitten in Chinatown waren auf der Hauptstraße die Fußwege abgesperrt und Menschenmengen warteten. Also warteten auch wir. Wir stellten uns vor, nun einen Umzug von lauter solchen Drachen, wie am Vorabend gesehen, durch die Straßen ziehend zu erleben. Wir warteten fast zwei Stunden. Es wurde immer mehr Polizei. Der ganze Autoverkehr wurde umgelenkt. Dann kamen lauter wichtige Leute vorbei. Uns wurde angedeutet, dass wir auf keinen Fall fotografieren durften. Dann kamen noch mehr Sicherheitskräfte. Dann wurde uns wieder angezeigt – nicht fotografieren. Dann kamen mehrere große Autos. Dann wieder Pause. Dann wieder Fotografierverbot. Dann kamen lauter wichtige Leute in dunklen Anzügen und dann……
Dann wurden schlagartig alle Absperrungen aufgehoben und in Sekundenschnelle entstand auf dieser sonst stark befahrenen Straße ein kilometerlanger Markt mit vielen Garküchen.
Wir fragten uns aber schon: Worauf hatten die Menschen, hatten wir gewartet?!
Wir hörten am nächsten Tag, dass die Prinzessin durchgefahren war und sich auf diese Weise am Neujahrs-Fest beteiligen wollte.

Es ist eben ein Fest wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten bei uns zusammen. Und natürlich wie Geburtstag, denn mit dem Neujahrsfest werden alle aufeinmal ein Jahr älter.

Happy New Year!

Bürgerreporter:in:

Evelyn Werner aus Seelze

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