Mühlentag 2016 - Station 3: Die Windmühle beim Gut Dunau

Die dritte Station meiner Mühlentagstour 2016 war die Windmühle beim Gut Dunau.

Die Mühle ist ein für die Region Hannover besonders interessantes Bauwerk, hier wurde die Windmühle auf dem Gebäude einer ehemaligen Wassermühle aufgesetzt.

Die Wassermühle wurde urkundlich 1689 erstmals erwähnt, in den von Altschen Gutsakten ist ein Müller mit Frau und Kindern genannt.
Um 1850 wurde der Betrieb wegen Wassermangel eingestellt.

Zwischen 1851 und 1859 wurde die heutige Windmühle auf den Resten der alten Wassermühle erbaut.
Ursprünglich hatte die Mühle 2 Steinmahlgänge, eine bootsförmige Mühlenhaube und wurde mit einem Stert in den Wind gedreht.
1895 erfolgte ein Umbau der Mühlenhaube zur heutigen Zwiebelform, der Stert wurde durch eine Windrose ersetzt. Die Haube konnte sich nun mit ihren Segelflügeln selbstständig in den Wind drehen.
In den 1930er Jahren erfolgte der nächste Umbau, die Mahltechnik wurde auf den Stand der Zeit gebracht und ein Doppelwalzenstuhl lieferte nun das gefragte Mehl. Bei diesem Umbau wurde die hölzerne Königswelle erhalten und mit einer unten eingesteckten Stahlwelle verlängert um die im Erdgeschoss befindliche Haupttransmission anzutreiben.
1958 wurde die Mühle stillgelegt, die Mühlenflügel mussten bis auf die heute noch vorhandenen Bruststücke Anfang der 1960er Jahre entfernt werden.

1985 erfolgte eine Außenrenovierung des Gebäudes, 1995 wurde die Mühle zu Wohnzwecken umgebaut. Hierbei wurde ein wesentlicher Teil der Antriebstechnik erhalten und in die Wohnmühle integriert.

Heute ist die Windmühle eine prägende Landmarke und Wahrzeichen von Lathwehren-Dunau.

Mit diesem Mühlenbesuch verließ ich am Mühlentag 2016 das Stadtgebiet von Seelze, meine Station 4 liegt auf dem Gebiet der Stadt Barsinghausen, die Windmühle von Wichtringhausen…