Buchplauderei vom Januar 2014

„Zu wissen, dass am Ende eines langen Tages ein gutes Buch auf einen wartet, macht den Tag fröhlicher," das stellte schon die amerikanische Dichterin Kathleen Norris fest.

Eine besonderes Lesevergnügen ist die Verwechslungskomödie „Drei Männer im Schnee“ von Erich Kästner.
»Obwohl die Millionäre aus der Mode gekommen sind und obwohl ich nicht einmal genau weiss warum, ist, dessen ungeachtet, die Hauptfigur dieses Buches ein Millionär. Das ist nicht meine Schuld. Sondern es kam so...«, so beginnt die Geschichte.
Geheimrat Tobler, ein Millionär, gewinnt in dem Preisausschreiben seiner eigenen Firma den zweiten Preis: zehn Tage Winterurlaub in einem Grandhotel. Zum Entsetzen seiner Familie entschließt er sich, die Reise anzutreten, allerdings nicht unter seinem eigenen Namen, sondern als armer Schlucker.Um ihm seinen gewohnten Komfort zu sichern, gibt seine Tochter der Geschäftsleitung telefonisch einen Hinweis. Allerdings wird im Hotel, der erste Preisträger für den Millionär gehalten. Und so nimmt das Verwechslungsspiel seinen Lauf. Dieses »Märchen für Erwachsene«, dessen Erstausgabe 1934 in Zürich erschien, wurde nicht zuletzt durch seine Verfilmung ein Welterfolg.

Ebenfalls im Winter, an einem klirrenden Januartag beginnt die Geschichte der Heckenbraunelle „Im Herzen des Tals“ von Nigel Hinton. „Ich kann mich nicht erinnern, wann ich in den letzten Jahren ein anrührenderes, ergreifenderes Buch gelesen hätte als dieses.“ So stellte Elke Heidenreich das Buch in ihrer damaligen Sendung vor. Ein Jahr begleitet der Leser die kleine Heckenbraunelle - von dem erfolgreichen Überleben des eiskalten Winters über die Suche nach einem treuen Gefährten bis hin zum mühsamen Nestbau in einer Hecke. Leben und Tod liegen dicht beieinander. Das alles passiert in einem kleinen englischen Tal. Es erzählt von den Menschen, die dort wohnen und von den Tieren, die alle auf ihre eigene Art und Weise um die Erhaltung ihrer Art kämpfen. Ein bewegendes Jahr, das wir als Leser begleiten dürfen.

Bewegende Zeiten macht auch die junge Desirée Clary durch. Annemarie Selinko hat ihre Lebensgeschichte in Tagebuchform niedergeschrieben. „Ich glaube, eine Frau kann viel leichter bei einem Mann etwas erreichen, wenn sie einen runden Busen hat. Deshalb habe ich mir vorgenommen, mir morgen vier Taschentücher in den Ausschnitt zu stopfen...“ So beginnt der Roman über die Seidenhändler-Tochter aus Marseille, die es tatsächlich zu etwas bringen und in die Weltgeschichte eingehen sollte. Das Buch erreichte in kurzer Zeit Millionenauflagen und wurde in mehr als 25 Sprachen übersetzt. Die Verfilmung mit Jean Simmons als Désirée und und Marlon Brando als Napoleon wurde ebenfalls ein Welterfolg. Auch heute noch hat dieser historische Liebesroman nichts von seinem Zauber verloren. Das Werk liest sich wie ein tiefer Atemzug, der aus echt weiblichen Herzen kommt.

Bewegende Lesemomente im neuen Jahr wünscht Euch Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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