Buchplauderei vom Dezember 2015

In allem habe ich Ruhe gesucht und habe sie nirgends gefunden, außer in einer Ecke mit einem Buch. Dieser Ausspruch von Thomas von Kempen stimmt, wie mir jeder Buchliebhaber Recht geben wird.

Der Dezember hat ja das Attribut „staade Zeit“ und Adventskalender sollen uns das Warten auf Weihnachten verkürzen. So habe ich dieses Jahr erneut das Buch „Das Weihnachtsgeheimnis“ von Jostein Gaarder zur Hand genommen, das durch die täglichen Geschichten die richtige Einstimmung für Weihnachten ist. Es beginnt alles mit einem sehr alten Adventskalender, den Joachim in einem Schaufenster eines kleinen Buchladens entdeckt. Doch hinter seinen Türen befinden sich weder Schokolade noch Plastikfiguren, sondern kleine Bildchen und handbeschriebene Zettelchen. Diese erzählen die Geschichte vom Mädchen Elisabet, das eines Tages spurlos verschwindet und sich durch Raum und Zeit auf den Weg nach Bethlehem macht, um dort das Jesuskind willkommen zu heißen.

Ein berührendes Gleichnis, das ebenfalls Bezug auf die Weihnachtsgeschichte nimmt, kann man in dem Buch „Der kleine Seestern“ von Sergio Bambaren nachlesen.
Als eine gewaltige Sintflut alles Leben bedroht, flüchtet ein Tierpaar von jeder Art auf die Arche. Das Seesternpärchen kommt als letztes – und nur die kleine Seesternfrau schafft es auf das Schiff. Damit scheint ihr Schicksal besiegelt. Die Seesterne werden aussterben, denn ohne Partner gibt es keine Fortpflanzung. Aber dann hält der Schöpfungsplan eine wunderbare Überraschung bereit …
Gewohnt einfühlsam erzählt Sergio Bambaren die Geschichte des kleinen Seesterns, der seine Aufgabe erkennt, eine Aufgabe, die nur er erfüllen kann. Auch wenn ich schon bessere Bücher von Sergio Bambaren gelesen habe, hat mich die Geschichte des kleinen Seesterns doch sehr berührt.

Warmherzige und lustige Weihnachtsgeschichte aus New York, so lautete die Rezession eines Lesers über das Buch „Weihnachten für Wellensittiche“ von William Kotzwinkle, dem geistigen Vater von E.T. Der Autor selbst schreibt: "Die Gemütsverfassung des Durchschnitts-New-Yorkers ist nie besonders stabil, wenn man den Druck bedenkt, dem Sie ständig ausgesetzt sind - und zu Weihnachten verstärkt sich dieser Druck sogar noch. Da ist dann das Warenhaus Fontaine´s die reine Hölle“.
Die Geschichten um den Wachmann Locke, die vom Leben enttäuschte Winifred Ingram, die irre Aggie und den egozentrischen Dan Sardos, um nur einige zu nennen, habe ich weder warmherzig noch lustig gefunden. Ich war froh, als ich das Buch zur Seite legen und mich meiner Wunschlektüre vom Christkind widmen konnte, die ich Euch im neuen Jahr vorstellen werde!

Ich wünsche Euch allen einen guten und gesunden Start in ein neues Jahr voller schöner Lesestunden.

Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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