Buchplauderei meiner im März 2016 gelesenen Bücher

Gute Bücher sind Zeitgewinn, schlechte Bücher Zeitverderber, gehaltlose Bücher sind Zeitverlust, diese weisen Worte stammen von Rosette Niederer, der Pionierin der Mädchenbildung.

Es gibt viele Bücher, die man gerne lesen würde, aber aus Zeitgründen nicht lesen kann. Wie aber spricht man über Bücher, die man nicht gelesen hat?
Der französische Literaturprofessor Pierre Bayard hat darüber ein Buch geschrieben!
Der Titel vermittelt die Hoffnung, dass der Autor konkrete Ratschläge liefert, wie man sich zu verhalten hat, wenn man eine Meinung über ein Buch äußern soll, das man nicht gelesen hat. Der Autor macht dem Leser auch deutlich, dass es nicht schlimm ist, vor anderen zu gestehen ein Buch nicht gelesen zu haben. Aber für Situationen, in der man nicht zugeben möchte, das Buch nicht zu kennen, gibt er m.E. keine realistisch anwendbaren Tipps.

Auch von dem Buch „Das Literaturquiz-Wie heißt das Buch“ von Richard Latzin war ich enttäuscht.
Die Überfülle an 220 Büchern führt dazu, dass eine Reihe überflüssiger Werke darunter sind.
Oft sind auch etliche Bücher eines gleichen Autors darunter, während viele erwähnenswerte nicht aufgeführt werden.
Außerdem gehen die Inhaltszusammenfassungen des Autors oft neben dem wirklichen Inhalt vorbei, sodass selbst Kenner damit nicht viel anfangen können.

Nach so vielen literarischen „Inputs“ habe ich zu einem Buch mit leichtem Inhalt gegriffen. "Hochzeit zu verschenken" ist der dritte Band der "Shopaholic"-Reihe von Englands Erfolgsautorin Sophie Kinsella.
Frauenromanen bin ich oftmals skeptisch gegenüber und dieses Buch hat mir mal wieder bewiesen warum. Leider kann ich mich den begeisterten Kommentaren zahlreicher Leserinnen nicht anschließen.
Die Protagonistin, deren einziger Lebenssinn im Shoppen und Geld ausgeben besteht, empfand ich als oft als nervtötend und dumm.
Das Buch ist zwar witzig und lustig geschrieben, manchmal musste ich sogar schmunzeln, aber trotz allem war es mir doch ein bisschen zu konstruiert. Eine etwas weniger überzogene Rahmenhandlung hätte mir besser gefallen.

Den Abschluss meiner diesmonatigen Leseausbeute bildete der dritte Heimatkrimi „Niedertracht“ von Jörg Maurer.
Ein Serientäter setzt Menschen hilflos in Feldnischen aus, um ihnen beim Sterben zuzuschauen. Zudem wird Spionage durch sog. Kriebelmücken betrieben. Der Autor macht mit seinem Leser dafür einen einen kleinen Exkurs in Insektenkunde. Und man fragt sich, wie es ihm diesmal gelingt, seine Handlungsstränge sinnig zusammenzufügen. Es gelingt ihm wieder auf verblüffende Weise!
Die sprachliche Gewandtheit von Jörg Maurer kommt auch in diesem spannend aufgebauten Roman nicht zu kurz und der Krimi lässt sich gut lesen.

Allzeit guten Lesestoff wünscht Euch Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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