Guter Spargel hat seinen Preis / CDU Hotteln-Gödringen unterwegs auf Spargelfahrt

Erklärungen bei der Fahrt mit Trecker und Planwagen über die Anbauflächen für Spargel und Beerenfrüchte ...
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Aufgrund verschiedener örtlicher Terminüberschneidungen hatte der CDU-Ortsverband Hotteln-Gödringen bereits zwei Tage früher als in der Jahresplanung bekannt gegeben zu seiner fünften Spargelfahrt eingeladen. Diese Entscheidung erwies sich als richtig, denn insgesamt 37 Mitreisende konnte der stellvertretende Vorsitzende Dirk Warneke für den Vorstand des Ortsverbandes im Bus begrüßen. Wie bereits vor zehn Jahren steuerte der Gödringer Jörg Tietze (s)einen Gelenkbus zur "Fuhrberger Spargelwirtschaft" auf dem Spargelhof Heuer in die Region Hannover.

In Fuhrberg angekommen warteten bereits Trecker und Planwagen zur Fahrt über die sandigen Anbauflächen, auf denen Spargel und Beerenfrüchte gedeihen. Nicht nur Hausfrauen wissen, dass Spargel seinen Preis hat. Interessant zu erfahren war, wie lohn- und kostenintensiv der Spargelanbau tatsächlich ist. Spargel muss nämlich stets optimal bewässert werden und kommt erst nach drei Jahren in den Vollertrag. Elektrische Erntehilfen, Spezialschlepper und -fahrzeuge, diverse Folienabdeckungen (oben Sonne anziehendes Schwarz und unten Wärme reflektierendes Weiß) mit Folienabwickelsystemen haben wie der Faktor Arbeit seinen Preis.

Beim Halt an den Heidelbeerfeldern kam ungewollt Aktion in den Planwagen. Unzählige Mücken suchten nach einem Regenschauer Schutz unter der Plane, was nicht allen Mitreisenden Freude, aber doch der einen oder dem anderen ein kostenloses Souvenir bescherte. Dessen unbeeindruckt berichtete der Treckerfahrer weiter über den Anbau von Heidelbeeren als Hochstamm, der aber nur gelinge, wenn tatsächlich Waldboden auf den Feldern aufgebracht werden könne. „Selbst ich als erfahrener Landwirt konnte noch so viel Wissenswertes lernen", stellte Ernst August Wilke nachher anerkennend mit Blick auf die erfolgten Erklärungen fest.

Zurück auf dem Spargelhof wurden die weiteren Verarbeitungsschritte gezeigt. Technik kann bei aufwändiger Produktion und Verarbeitung die Handarbeit zwar nicht ersetzen, aber zumindest erleichtern: Die angelieferten Kisten mit Spargel haben zwei so genannte Barcodes, die jeweils eine genaue Zuordnung zu Arbeiter und Feld erlauben. Zunächst wird der Spargel in einer überdimensionalen Spülmaschine gewaschen und dabei binnen wenigen Minuten auf vier Grad Celsius heruntergekühlt.

Nach dem Waschen konnte die ganze Bandbreite an Spargelstangen bestaunt werden: Dünne lange Spitzen finden als so genannte Spargellinis ungeschält Verwendung. Und der lange dicke "Jumbo-Spargel" hat als Kaiser unter diesem königlichen Gemüse bei imposanten Ausmaßen einen deutlich geringeren Schälverlust.

Im nächsten Arbeitsschritt durchlaufen alle Stangen eine Sortiermaschine, in der bis zu 20.000 Stangen pro Stunde nach Güte, Biegung, Art und Größe sortiert werden. Dabei wird auch maschinell genau gezählt, wie viele Stangen z.B. der besten Qualität gestochen wurden und welcher Spargel aufgrund seiner mangelnden Länge wohl nur in der Suppe landen wird.

Die Spargelschälmaschine mit ihrer ausgereiften Sensortechnik schält den Spargel so genau und fein, dass kaum noch eine Nachbereitung nötig ist. Abschließend werden für den Handel Spargelstangen abgepackt oder für Hotels und Gaststätten gemäß dem jeweils individuell festgelegten Wunschgewicht mit Fäden gebündelt und portioniert.

Ein hochinteressanter Blick hinter die Kulissen ließ allen das Wasser im Mund zusammenlaufen: Nach anderthalbstündiger Betriebsbesichtigung wurde in der "Fuhrberger Spargelwirtschaft" Spargelcremesuppe und anschließend Spargel satt ganz traditionell mit Salzkartoffeln, luftgetrocknetem Schinken, paniertem Schweinerückenschnitzel, zerlassener Butter und Sauce béarnaise serviert. Und wer sich tatsächlich nicht hatte richtig satt essen können, bekam zum Nachtisch noch ein Vanilleeis mit frischen Erdbeeren.

Gut gestärkt und zufrieden wurden Hotteln und Gödringen, Algermissen, Laatzen, Lühnde, Oesselse und Sarstedt nach sechs Stunden wieder erreicht.

Bürgerreporter:in:

Dirk Warneke aus Sarstedt

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