Nachruf für Bongo *1984 - 14.10.2015

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Am Mittwoch, den 14.Oktober kam der Tag, vor dem wir uns schon immer gefürchtet hatten. Der Tag an dem wir „Bongo“ durch den Tierarzt von seinen Leiden erlösen lassen mussten.

Die meisten Heiseder kennen den kleinen Braunen mit den hellen Langhaarspitzen, der stets für jeden Spaß zu haben war. Und wer von denen dann auch noch reiten kann, hatte dies bestimmt in grauer Vorzeit auf „Bongo“ bei der Heiseder Reitgemeinschaft auch erlernt.

Doch nein, Reiten hat man auf „Bongo“ weniger gelernt. Man hat Sitzen gelernt! Als erfahrenes Schulpony kannte das liebenswerte Schlitzohr alle Tricks und Wendungen, um sich seines Reiters unsanft zu entledigen. Wer hier keinen Knieschluß besaß fand sich schnell auf dem Boden der Tatsachen wieder.

Nach seiner aktiven Schulpony-Zeit lebte der kleine Wallach bis 2009 zusammen in den Boxen großer Springpferde ohne echte Aufgabe. Verrufen als stur, eigensinnig und auch von "echten Kerlen" nicht am Strick zu halten, wechselte er vor 6 Jahren „organisatorisch“ zur Familie Rohde als Beistellpony in den Stall.

In der Tat war es für seine neuen Bezugspersonen ein hartes Stück Arbeit aus dem "pelzigen Rotzlöffel" ein "kindertaugliches Pony" heraus zu zaubern. Longieren, Reiten und Kutsche ziehen, gaben ihm eine neue Lebensaufgabe, die er mit Bravour meisterte. Dankbar über die Zuwendung, den täglichen Weidegang und neu gewonnene Lebensqualität entwickelte er sich zu einem echten Kumpel.

Als „Rentner“ ließ er es dann aber zunehmend ruhiger angehen und beschränkt sich auf seine Aufgabe als Gesellschafter. Unter anderem als „Babysitter“ .

Die Fohlen seiner großen und langbeinigen Freundin „Naja“ waren für ihn wie eine Frischzellen-Kur! Energisch versuchte „Bongo“ den Kleinen den nötigen Respekt vor dem Alter zu vermitteln. Als „Super-Nanny“ kümmerte er sich dann natürlich auch darum, dass das Fohlen seine Mutter nicht vermisste, während diese unter dem Sattel arbeiten musste.

Aber auch geführtes „Pony-Reiten“ auf den Heiseder Oster- oder Herbstfeuer und auch dem Lichterfest in Sarstedt steckte er noch immer locker weg.

Das durchschnittliche Alter eines deutschen Pferdes liegt statistisch bei 12 Jahren. „Bongo“ brachte es auf über 31 Jahre Stall Erfahrung. Seine Lebensuhr tickte also schon seit längerem unüberhörbar laut. Am 14.Oktober hat sie leider endgültig aufgehört zu schlagen.

So hoffen wir sehr, dass es da oben im Pferdehimmel für ihn einen besonders schönen Platz geben wird. Er hat es sich wirklich verdient. Wir vermissen ihn sehr und sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm hatten.

Danke „Bongo“!

Bürgerreporter:in:

Jaqueline Rohde aus Sarstedt

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