Straßenhunde in Kathmandu - Nepal

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Hunde gehören zu meinen Lieblingstieren. Als 13-Jähriger hatte ich einen schwarzen Langhaardackel mit Namen Moni. Er bleibt mir als ein lieber treuer Freund in Erinnerung. In den Nachkriegsjahren auf dem Dorf, gehörte er zu unserer Familie. Ich trennte mich auch nicht von ihm, als ein US-Soldat mir im Mai 1945 dafür Schokolade bot. Er war sehr gelehrig und beschützte den Kinderwagen, in dem unser Sohn schlief und ließ niemanden an den Wagen heran, ganz selbst-verständlich.
Nun, als 83-Jähriger hatte ich mit meiner Frau die seltene Gelegenheit, Gast von langjährigen lieben dänischen Freunden in Kathmandu, Nepal zu sein. Zu ihrem kleinen Haus führte ein schmaler Weg, eingerahmt von einer Mauer aus Ziegelsteinen.. Hier lag ein Hund und sonnte sich, eng an die Mauer gepreßt. Nur wenige Zentimeter entfernt, steckte eine Blechdose in der Erde. Mit dieser Blechdose aber hatte es eine besondere Bewandnis, die uns höchsten Respekt abnötigte. Poul Erik, unser Gastgeber, kümmerte sich immer ein wenig um diesen ruhigen Straßenhund mit kleinen Leckerlis und füllte die Dose mit Wasser.
Eines Abends kamen er und Anja, seine Frau, mit dem Auto von der Arbeit und - es ist kaum zu glauben – der Hund hatte Durst, die Dose war leer. Er saß mitten im Weg. Die Blechdose vor sich. Auf seine Weise machte er vertraute Menschen auf seine Lage aufmerksam. Diese für uns Menschen logischen Überlegungen hatte ein einfacher Straßenhund vollzogen! Ein einfacher ruhiger Straßenhund, der von Niemandem gestört wurde und der auch selbst keinem etwas zu Leide tat, bewies eine seltene Klugheit.

Solche Hunde in weiß-gelblich-bräunlicher und schwarzer Farbe trafen wir an vielen Stellen der Stadt, auf den Gehwegen und vor Geschäften schlafend, ohne von den Fußgängern weggescheucht oder gestört zu werden. Sie gehören ganz einfach zum Straßenbild, ohne lästig zu sein. Selbst in der Anlage der Pagode des Friedens in Pokhara hatte ein Hund den wärmenden Schotter als Ruheplatz gewählt. In der Nacht sollen sie Futter suchen und da es keine Straßenbeleuchtung gibt, nicht ganz ungefährlich sein.

Bürgerreporter:in:

Hans Jürgen Grebin aus Rostock

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