Unsere Teilnahme beim Regionsentdeckertag am 14. September 2014

Herbstimpressionen
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Zahlreiche unternehmungslustige Entdecker aus der Region besuchten am 14. September den Historischen Verein Linderte in Linderte.

Wie in alten Tagen lebte das traditionelle Bauernhandwerk wieder auf. Die Besucherinnen und Besucher konnten miterleben, wie früher mit Dreschflegel und Dreschmaschine Getreidekörner aus den Ähren des Getreides gewonnen wurden.

Stündlich fanden Vorführungen mit der aus dem Jahr 1910 stammenden Dreschmaschine und einem Hanomag statt. Die Dreschmaschine war bis 1950 im Einsatz und wurde dem Verein als Leihgabe in den 90er Jahren von der Familie Friedrich Busse überlassen. Die Mitglieder des Vereines zeigten wie mühsam es früher war, aus dem Getreide das Korn zu gewinnen, um es später zu Mehl zu verarbeiten. Unser Dank gilt auch Sören Baumgarte, der den Hanomag zur Verfügung stellte und sich den ganzen Tag an den Vorführungen beteiligte.

Außerdem zeigte man das Flegeln des Kornes.
Der Dreschflegel besteht aus einem hölzernen Stiel, an dem der eigentliche Flegel an einem beweglichen Bauteil befestigt ist. Das bewegliche Bauteil besteht meistens aus Leder, an dem der Holzprügel aus Hartholz befestigt ist.
Gedroschen wurde auf einem befestigten Boden. Mit dem Stiel wurde der gesamte Dreschflegel so durch die Luft geschleudert, dass die vorne angebrachte Keule mit großer Kraft auf die am Boden liegenden Getreidebündel aufschlug. Auf diese Weise wurden die Getreidekörner aus den Ähren herausgeschlagen (gedroschen). Auch die Besucher konnten sich am flegeln üben. So eine ältere Dame, die mit der S-Bahn nach Linderte kam und auch ein paar Bilder mitbrachte, die sie bei der Getreideernte im Jahr 1950 zeigten. Sie packte kräftig beim Flegeln mit an und begeisterte die Zuschauer.
Auch die anschließenden Vorführungen der Windfege begeisterte die Besucher.
Die Windfege ist ein per Handkurbel angetriebenes Gerät zum Reinigen von Getreide..

Hierbei wird mit einem durch ein Windrad erzeugten Luftstrom die Spreu vom Korn getrennt, d.h. die leichten von den schweren Bestandteilen getrennt.
Selbst die Kinder konnten aus dem Getreide mithilfe einer Getreidemühle Mehl herstellen, damit zuhause Brot damit gebacken werden kann.

Zudem fanden Führungen in der Heimatstube sowie der Museumsscheune mit alten landwirtschaftlichen Geräten statt. In der Museumsscheune wurden die antiken, handwerklichen Geräte nach Gewerken wie Schmiede, Tischlerei und Wäscherei zum Jahresanfang neu geordnet und so übersichtlich gestaltet.

Wer keine Bratwurst oder Kartoffeln mit Quark essen wollte, konnte es sich im ersten Stock, der sogenannten Heimatstube, bei selbstgebackenem Kuchen und frischem Kaffee gemütlich machen. Außerdem konnten noch weitere Exponate vom damaligen Leben in Haus, Hof und Schule besichtigt werden.

Bedanken möchten wir uns vor allen bei den vielen Helfern, denn ohne sie hätten wir den starken Besucherandrang nicht bewältigen können.

Die Heimatstube ist jeden ersten Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet und befindet sich an der Holtenser Str. im Ronnenberger Ortsteil Linderte.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Bürgerreporter:in:

Birgit Hildebrand aus Ronnenberg

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