Kunst bei Karls

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Kunst bei Karls

Auf Karls Erdbeerhof fand erstmals ein Kunsthandwerkermarkt statt. Zahlreiche Handwerker und Künstler meldeten sich zur Veranstaltung auf dem Erdbeerhof an.
Leider war die Organisation der Veranstaltung nicht so wie man es sich aus Sicht der Händler und Kunstschaffenden wünsche würde. Als Veranstalter sollte man schon darauf achten, wo man sich befindet und Rücksicht auf Überschneidungen nehmen, sonst sehen mache Händler wirklich alt aus. Als Beispiel sei hier mal der Stand mit der selbstgemachten Seife oder der Schmied genannt. Es macht wenig Sinn Händler einzuladen, wenn in der Örtlichkeit, hier auf dem Erdbeerhof Rövershagen, schon eine Seifenmanufaktur vorhanden ist. Auch der Schmied aus Strahlendorf bei Schwerin hatte einen schweren Stand vor dem Eingangsbereich, denn auch hier gab es Feuerkörbe und Feuerschalen sowie weitere Schmiedearbeiten schon auf Karls Erdbeerhof zu kaufen. Natürlich kann der Erdbeerhof ganz andere Preise machen als ein einzelner Händler oder Schmied. Ein ausgewiesener Kunsthandwerkermarkt sollte aus seinen Namen gerecht werden und das Hauptaugenmerk sollte auf dem Wort KUNST liegen und nicht darin möglichst viele Händler auf einen begrenzten Raum unterzubringen und dies ohne Rücksicht auf Verluste für die Händler. Natürlich muss jeder Händler oder Kunstschaffende für sich selbst entscheiden, ob sich die Teilnahme rechnet. Diese Berechnung setzt sich aus der Standgebühr, den Reisekosten inklusive Übernachtung oder mehrmaliger Anfahrt zusammen. Bei einer Standgebühr für den lfd. Meter von bis zu 17.-€ pro Tag und einer zuzüglichen Werbepauschale von 20.-€ wird es unter den oben genannten Umständen sehr schwer werden, einen Gewinn zu erzielen. Anzumerken bleibt noch, dass nicht Karls Erdbeerhof der Veranstalter war! Leider war auch für die Teilnehmer am Markt im Vorfeld nicht ersichtlich, wer überhaupt alles teilnimmt. Sicher hätte man sich als Teilnehmer über die Anfahrt oder Übernachtung absprechen können, um die Kosten zu minimieren.
Auch fand ich es völlig unangebracht einige Händler, wie zum Beispiel die „Filzer“ nur wenige Meter voneinander entfernt zu platzieren. Ein Veranstalter sollte auf derartige Dinge achten und fairerweise sollten die Händler über die gegebenen Örtlichkeiten informiert werden, denn nicht jeder Teilnehmer weiß im Vorfeld über den Veranstaltungsort genau bescheid.
Kunst soll auch Freude bereiten und zwar nicht nur bei den Kunst-und Kulturschaffenden sondern auch bei den Freunden der Kunst. Das so eine Veranstaltung organisiert werden muss steht hier außer Frage, dies muss aber für den Veranstalter und Organisator mit Rücksicht auf die Kunstschaffenden und Händler geschehen, so sollte man sich einmal darüber Gedanken machen, wie man eine Lösung findet, die nicht nur einseitige Vorteile hat. Man kann natürlich nur „Schafe“ scheren, die man in den Stall bekommt und ein dichtes Fell haben.
Ein Veranstalter der sich um seine Schäfchen kümmert hätte sicher für einen kleinen Obolus in der Küche einen Eintopf für ALLE Teilnehmer bestellen können und eine Pauschale für Kaffee, der ohnehin nach der ersten gekauften Tasse im Erdbeerhof kostenlos ist.
Zufriedene Händler die sich nicht verlassen vorkommen, kommen bestimmt immer wieder gerne zum Schäfer zurück, wenn sich die Schäfchen aber Kaffee oder Tee und abgepackte Stullen auf die Weide mitbringen müssen, sind dies am Ende nur wieder arme Schäfchen die mit Sorgen einschlafen müssen.

Bürgerreporter:in:

Norbert Höfs aus Schwerin (MV)

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