Kirchen- und Frauenchor Rauschenberg in "Klausur"

Kirchen- und Frauenchor Rauschenberg
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nicht im Kloster... aber schon ähnlich.

Wer schon mal auf Burg Hessenstein war, weiß dass es dort außer alten Gemäuern mit dicken Wänden, Fledermäusen und viel Wald drum herum wenig Abwechslung gibt. Inzwischen besucht der Chor dieses abgeschiedene Domizil schon zum achten Mal. Dort kann er nach Herzenslust soviel proben wie er möchte. Die Chormitglieder genießen dieses Wochenende und können sich so ganz relaxt auf den Höhepunkt im Chorjahr des Kirchen- und Frauenchores, das alljährliche Konzert, vorbereiten. Hier werden die Stücke genauer einstudiert, vertieft und gefestigt. Oft kommt sogar noch ein neues Stück hinzu. Im Frühjahr beginnen die Proben für das Konzert, doch werden sie durch zahlreiche Auftritte immer wieder unterbrochen. Nicht nur aus diesem Grund ist Hessenstein zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Chorarbeit geworden. Für die neuen Sängerinnen ist dieses Wochenende eine ganz neue Erfahrung im Vereinsleben. Falls der Funke für die Leidenschaft im Chor zu singen bis dahin noch nicht übergesprungen ist, spätestens danach ist es passiert. Auch in diesem Jahr haben die neuen Chormitglieder wieder positiv davon profitiert. Yvonne Heimrich auf die Frage wie sie das Wochenende empfunden habe:
"Das Wochenende auf Burg Hessenstein war eine tolle Erfahrung, vor allem für mich als Neuling. Es war doch sehr beeindruckend wie anstrengend und wie viel Arbeit hinter dem ganzem steckt. Man denkt immer, es ist ja „nur singen“. Aber nach einigen Chorproben und vor allem nach diesem Wochenende wurde ich eines besseren belehrt. Mir hat das Wochenende sehr gut gefallen und ich bin froh dabei gewesen zu sein. Mir hat es viel mehr Sicherheit gegeben und mir die Freude an der Musik und dem Gesang näher gebracht.
Auch das Zusammensein mit den anderen Frauen hat dazu beigetragen das man sich nach diesem Wochenende richtig als Teil des Ganzen fühlt. Man lernt sich einfach etwas besser kennen."
Und Marion Köstens fügt hinzu:" Für mich war es die erste Teilnahme an einem solchen Wochenende, weil ich erst seit April dem Chor angehöre. Es wurde sehr fleißig geübt. Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz - am Abend nach den Proben. Ich glaube ich habe lange nicht mehr so gelacht. Der Chor hat eine gut gemischte Alterstruktur, der Umgang untereinander ist fair und nett und alle haben Lust etwas zu lernen und zu leisten. Das macht den Erfolg des Wochenendes aus."
Der Erfolg und die rege Teilnahme an diesem Wochenende ist aber auch darauf zurückzuführen, das Chorleiter Philipp Imhof und Gastchorleiterin Ramona Nitsch den Chor schon seit einigen Jahren kennen und so genau wissen wie viel sie fordern können und vor allem was der Chor zu leisten vermag. Im Gegensatz zu Ramona Nitsch die nur am Samstagvormittag anwesend ist, ist Philipp Imhof das ganze Wochenende mit auf der Burg. Ramona Nitsch übernimmt die Stimmbildung an diesem Wochenende und geht auf bestimmte Lieder näher ein. Erklärt bildlich die Töne, legt Schwerpunkte auf die Atmung, überrascht den Chor immer wieder mit neuen Lockerungsübungen, gibt Hinweise wie man den oder den Ton noch besser singen kann und kann dadurch den Chor immer wieder neu begeistern. Philipp Imhof, Chorleiter des Chores seit 2005, versteht es mit recht unkonventionellen Techniken und viel Vorstellungskraft den Sängerinnen ein Gespür für hohe und tiefe Töne zu vermitteln. Während Ramona Nitsch Begriffe wie "samtig" oder "ein Wannenbad genießen" oder "wabern" benutzt, um die Sängerinnen zu sensibilisieren, dürfen sie bei Philipp Imhof Arme und Beine bewegen, im Probenraum umhergehen und sich gegenseitig etwas vorsingen. Manchmal wird auch die Wand "angesungen" oder der Sopran singt schwierige Phrasen am offenen Fenster hinab ins "tiefe"Tal. "Bewegungen und Vorstellungskraft sind wichtig, das lenkt von hohen Tönen ab, die dann von ganz alleine kommen", so das Fazit der beiden Chorleiter. Nach den Proben hört der Spaß aber nicht auf. Unterhaltsames, Lustiges und witzige Spiele runden das Probenwochenende ab und sorgen dafür dass einem die Tage in guter Erinnerung bleibt. Mindestens mal bis zum nächsten Jahr...

Bürgerreporter:in:

Monika Friedrich aus Rauschenberg

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