Zur Zeit Thema in vielen Zeitungen: Zum Lachen auf den Friedhof - lustige Marterlsprüche - sehr makaber!!

aus der Donauwörther Zeitung - Ausgabe 255 - vom 5.Nov 2013 - fotografiert
  • aus der Donauwörther Zeitung - Ausgabe 255 - vom 5.Nov 2013 - fotografiert
  • hochgeladen von Gertraud Zimmermann

Fast blieb mir das Frühstück im Halse stecken: Als ich gestern morgen in meiner Zeitung blätterte, stach mir die Überschrift´"Zum Lachen auf den Friedhof" ins Auge. Als ich mir dann die Bilder dazu ansah, konnte ich kaum glauben, was zu lesen war:

Skurrile Inschriften zieren historische Grabkreuze aus dem Alpenraum. Für ihren "Museumsfriedhof ohne Tote“ sammelte die Kunstschmiedefamilie Guggenberger solche oft nicht mehr sehr gut erhaltenen und von ihnen in mühsamer Handarbeit wiederhergestellten "Raritäten" und stellt ca 900 davon aus - zeigen sie doch sehr menschlich, dass nicht in jedem Leben alles in bester Ordnung war/ist. Früher (wie heute) strauchelte so mancher durchs Leben und segnete sie das Zeitliche, zeugen davon heute rund 60 Inschriften auf dem historischen Schaufriedhof.

Hier einige Beispiele:
"Hier liegt Martin Krug, der Kinder, Weib und Orgel schlug"
"Aufigschtieg'n, obagfall'n, hin gwös'n".
„Hier schweigt Johanna Vogelsang, sie zwitscherte ein Leben lang“
"Hier ruht Franz Josef Matt, der sich zu Tod gesoffen hat. Herr, gib ihm die ewige Ruh und ein Gläsle Schnaps dazu.!
"Hier ruht der Brugger von Lechleithen, er starb an einem Blasenleiden, er war schon je ein schlechter Brunzer, drum bet für ihn ein Vaterunser."
"Unter diesem Rasen liegt die versoffene Kupferschmied Nasen"
"Hier liegt mein Weib Gott seis gedankt, oft hat sie mit mir gezankt. O lieber Wanderer geh gleich fort von hier, sonst steht sie auf und zankt mit Dir."
"Bruckle ganga, Bruckle brocha, Obigfolla Und versoffa."
"Es liegt begraben die ehrsame Jungfrau Nothburg Nindl, gestorben ist sie im siebzehnten Jahr, just als sie zu brauchen war."
"Hier ruht Amtmann Isegrimm, wog 500 Pfund, sonst weiß man nichts von ihm.
"Hier ruht in süßer Ruh, erdrückt von einer Kuh, Franz Xaver Maier, daraus ersieht man, wie kurios man sterben kann."
"Christ steh still und bet a bissl, hier ruht der Bauer Jakob NIssl. Zu schwer mußte er büßen hier, er starb an selbstgebrautem Bier."
"Allzufrüh den Seinigen mähte der Herr den Lebenstengel dieses Mannes ab."
"Hier liegt die Jungfer Rosalind, geboren als unerwünschtes Kind. Ihr unbekannter Vater war Kapuziner Pater."
„Hier liegt mein lieber Arzt Herr Grimm, und alle, die er heilte, neben ihm“.
"Hier ruhet die ehr- und tugendsame Jungfrau Genovefa V. betrauert von ihrem einzigen Sohn."
"Hier liegt Johannes Weindl, er lebte wie ein Schweindl, gesoffen hat er wie eine Kuh, der Herr gib ihm die ewige Ruh."
"Hier ruht in Gott Adam Lentsch, 26 Jahre lebte er als Mensch und 37 Jahre als Ehemann."
"Hier liegt begraben unser Organist. Warum."? Weil er gestorben ist. Er lobte Gott zu allen Stunden. Der Stein ist oben und er unten."
"Es lebte fromm und recht, der hier dadruckte Bauernknecht. Zum Glück war er ledig, Gott sei ihm im Fegfeuer gnädig."
Oh Rosina, so manche Nacht haben wir mitsammen zugebracht, bis der liebe Heiland kam und dich wieder zu sich nahm."
"In diesem Grab liegt Ulrich Peter, die Frau begrub man hier erst später. Man hat sie neben ihm begraben,
wird er die ewige Ruh nun haben?"
"Fing im Wald das Fällen an, liebe Arbeit, die ich hat getan. Da trifft mich auch ein schneller Tod, ein stürzender Baum schlug mich gleich Tod."
"Hier ruht Franz Schiechtl. Er war in seinem Leben ein guter Schwanz, betet für ihn einen Rosenkranz."
"Wer kaum hat 90 Jahr gelebt und scharrte manchen ein. Wer andern eine Grube gräbt, fällt endlich selbst hinein (für einen Totengräber)"
"Hier in diesen Gruben liegen zwei Müllerbuben, geboren am Chiemsee, gestorben am Bauchweh."
"Ich als treuer Hirtenknab, stieg die Berge auf und ab. Gesucht hab ich die Schafe hier und fand mein frühes Grab dafür."
"Hier ruht die ehrsame Jungfer Anna Feilmoser. Auch ruhet da ihr unschuldiges KInd Josef."
"Es ruhen Vitus Pichler und seine drei Weiber."

Trotz des traurigen Themas ist Lachen auf dem Museumsfriedhof erwünscht. "Man muss nicht schweigen wie ein Grab, denn hier liegen keine Toten begraben", stellt Hans Guggenberger klar. Allerdings gebe es immer wieder Besucher, die sich über die vermeintliche Pietätlosigkeit der Zurschaustellung makaberer Grabkreuze mokierten.

Der Steinmetz und Museumsfriedhofsdirektor selber habe es nicht eilig mit dem Sterben, sagt er. Trotzdem habe er schon einen Reim verfasst, welcher eines Tages auf seinem Grabkreuz stehen soll. Er lautet: "Wanderer steh still und weine, hier ruhen meine Gebeine. Ich wollt' es wären deine.

Weitere Infos unter
http://www.spiegel.de/reise/europa/kramsach-in-tir...
weitere BEispiele unter
http://www.google.de/imgres?sa=X&biw=1031&bih=601&...

Bürgerreporter:in:

Gertraud Zimmermann aus Rain

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