Möhrchen rettet das Osterfest! Warum wir alle einem kleinen Hasen dankbar sein sollten!

Möhrchen, der Retter des Osterfestes!
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Wissen Sie eigentlich, dass ein kleiner Hase unser Osterfest gerettet hat? Sie glauben das nicht? Dann lesen Sie mal meine Geschichte!

„Guten Morgen, Möhrchen! Hast du gut geschlafen?“ Sanft streichelte Mama Hase ihrem Hasenkind über den Kopf. „Uaah, ich hatte so einen schönen Traum. Ich habe von Ostern und ganz vielen bunten Ostereiern geträumt. Und ich habe die ganzen Ostereier allein versteckt.“
„Aber Möhrchen, du weißt doch, dass du noch zu klein bist, um uns beim Verstecken der Ostereier zu helfen. Du bist gerade mal sechs Jahre alt. Und erst mit 12 Jahren kannst du die Osterhasenprüfung ablegen. Und wenn du die bestehst, dann darfst du die Ostereier bemalen und zum Osterfest verstecken.“
Möhrchen schüttelte entrüstet seinen Kopf: “Aber ich kann doch schon alles. Malen und Verstecken ist doch kein Problem für mich. Ich habe mir alles bei Rübe abgeguckt.“

Rübe war der große Bruder von Möhrchen und hatte im letzten Jahr erfolgreich die Osterhasenprüfung bestanden. „Aber Kind, es geht doch nicht nur um das Anmalen und Verstecken der Eier. Du musst auch viele andere Dinge wissen. Jetzt wasch dich, zieh dich an und dann komm frühstücken!“
Möhrchen sprang aus dem Bett und schlüpfte in seine Lieblingsklamotten. Eine knallrote Hose und ein blaues Hemd, das mit lauter orangefarbenen Möhren bedruckt war. Er säuberte seine langen Hasenohren und putzte sich mit Möhrenzahnpasta die Zähne. Dann hoppelte er zum Frühstück.

Am Tisch war bereits die ganze Familie versammelt. Papa Hase, Mama Hase, Rübe, Oma und Opa Hase. Alle aßen mit Genuß Möhrentoasts mit Möhrenmarmelade, Möhrutella, Möhrenmüsli und sie tranken Möhrenkakao und Möhrenkaffee.

„In einer Woche ist es wieder soweit. Dann ist Ostern“, sagte Opa Hase. „Ja, und es gibt noch viel zu tun. Die Eier müssen noch zu Ende bemalt werden, und dann müssen wir die Versteckliste für die Eier erstellen,“ antwortete Papa Hase.
„Mein rechtes Knie zwickt mich so schlimm wie noch nie. Das ist ein ganz schlechtes Vorzeichen. Irgendeine Katastrophe bahnt sich an“, sagte Oma Hase. „Ach was! Vielleicht gibt es schlechtes Wetter“, sagte Mama Hase. Doch Oma Hase schien nicht überzeugt und schlürfte mit finsterem Gesicht ihren Möhrenkaffee.

Nach dem Frühstück ging Möhrchen mit seinem Bruder Rübe zusammen in die Hasenschule.
Er ging in die erste Klasse, sein Bruder Rübe war schon in der siebten Klasse. Möhrchen war ein guter Schüler, aber heute war er nicht richtig bei der Sache. Er musste ständig an das bevorstehende Osterfest denken. „Möhrchen, könntest du mir erklären, warum du hinter jede Rechenaufgabe das Ergebnis neun schreibst?“, fragte ihn seine Lehrerin Frau Karottmeier. „Oh, tut mir leid!“ stammelte Möhrchen und er bemühte sich nun konzentriert zu rechnen.
„Oh nein, Möhrfried, was ist denn mit dir los?“ fragte Frau Karottmeier auf einmal entsetzt. Erstaunt sahen die anderen Hasenkinder Möhrfried an. Er hatte knallrote Ohren und überall auf seinem Fell waren blaue Punkte. „Haha! Möhrfried ist bunter als jedes Osterei!“ rief ein Hasenkind amüsiert.
„Oh Puschel, das ist gar nicht komisch. Ich befürchte Möhrfried hat die Osterfleckenkrankheit. Sie ist hochansteckend und man bekommt rote Ohren und bunte Flecken auf seinem Fell. Dazu kommt Fieber und man fühlt sich einfach schlecht. Kinder, ihr geht jetzt alle nach Hause und erzählt euren Eltern davon! Sie sollen euch in den nächsten Tagen gut beobachten und sich nicht noch selber anstecken. Die Osterfleckenkrankheit ist das letzte Mal vor über 80 Jahren aufgetreten. Also wird keiner immun gegen diese Krankheit sein. Alle Kranken müssen sofort in Quarantäne.“ Energisch schob die Lehrerin die Kinder aus dem Klassenraum.

Auf dem Nachhauseweg fiel Möhrchen auf, dass sich Rübes Ohren rot verfärbten und leichte lila und grüne Flecken auf seinem Fell zu sehen waren. Zu Hause angekommen schrie Mama Hase entsetzt auf als sie Rübe sah. Möhrchen erzählte alles. Oma Hase sagte: „Seht ihr, mein rechtes Knie hat mich noch nie getäuscht.“ Mama Hase ging sofort mit Rübe zum Arzt. Der Rest der Familie saß betroffen am Tisch. „Hoffentlich stecken wir uns nicht noch alle an. Dann bekommen die Kinder dieses Jahr keine Ostereier“, meinte Opa Hase. „Na, übertreib mal nicht“, sagte Papa Hase.
Aber die schlimmsten Befürchtungen wurden wahr. In den nächsten Tagen bekamen nacheinander Mama und Papa Hase, und dann auch noch Oma und Opa Hase die Osterfleckenkrankheit.
Alle mussten in strenger Quarantäne das Bett hüten. Und auch alle anderen im Dorf wurden krank.

Einen Tag vor Ostern war tatsächlich nur noch Möhrchen gesund. Er schien immun gegen die Osterfleckenkrankheit zu sein. Somit stand fest, dass das Osterfest dieses Jahr ausfallen und die Kinder keine Ostereier bekommen würden. Denn die Hasen hatten es zwar noch geschafft alle Eier zu bemalen und die Versteckliste fertigzustellen, aber wer sollte die Eier verstecken? Möhrchen war eindeutig zu klein dafür und hatte ja auch noch keine Osterhasenprüfung abgelegt.

Aber da hatten sie die Rechnung ohne Möhrchen gemacht! Abends schlich sich Möhrchen aus dem Haus, nahm sich alle Bollerwagen, die er finden konnte und hängte sie hintereinander wie eine Eisenbahn. Ganz vorne hängte er sein Elektromotorrad ein, das er erst vor kurzem zum Geburtstag bekommen hatte. Er zog seinen orangefarbenen Sturzhelm an, der oben links und rechts zwei Löcher hatte durch die seine Hasenohren schauten. Dann startete er, ein leises Surren und er fuhr los.
Zuerst zum Lagerschuppen, wo die Hasen die bemalten Eier und die Versteckliste aufbewahrten. Er lud er alle Ostereier ein, steckte sich die Liste sorgfältig in seine Hosentasche und die Mission „Möhrchen Osterhase“ konnte beginnen.
Nacheinander fuhr er alle Stationen ab, die auf seiner Liste vermerkt waren. Sorgfältig versteckte er genau die Anzahl Ostereier, die jeweils auf seinem Zettel angegeben waren. Und wie er sie versteckte.
Auf dem Baum, im Hundekorb, in Schuhen, in der Waschmaschine, in Strümpfen und einige Eier versteckte er sogar im Backofen. Als auch das letzte Osterei versteckt war, fuhr Möhrchen nach Hause und fiel müde ins Bett.

Am nächsten Morgen staunten die Menschen nicht schlecht über die außergewöhnlichen Verstecke der Ostereier.
Na gut, einige Ostereier gingen zu Bruch, als der Hund sich in seinem Korb darauflegte, die Menschen ihre Waschmaschine anstellten oder beim Anziehen ihrer Schuhe darauf traten. Aber ich glaube soviel Staunen und Lachen hatte man noch nie bei einem Osterfest erlebt.
Als die Hasen entdeckten, dass der Lagerschuppen leer war, ahnten sie bereits wer da den Osterhasen gespielt hatte. Als Möhrchen ihnen dann über seine Aktion erzählte, blieb ihnen vor Staunen der Mund offen stehen. Das hatten sie Möhrchen wirklich nicht zugetraut. So ein kleiner Hase versteckt allein alle Ostereier, und dabei hatte er doch noch gar nicht die Osterhasenprüfung gemacht. Mama und Papa Hase platzten förmlich vor Stolz.

Und als alle Dorfbewohner wieder gesund waren, gab es eine große Feier auf der Möhrchen vom Bürgermeister Dr. Ostermöhre den Osterkarottenmöhrenhasenorden 1. Klasse verliehen bekam. Und was noch viel besser war, er wurde damit zum Ehrenosterhasen ernannt. Er war nun ganz offiziell ein Osterhase und durfte ab jetzt immer zu Ostern beim Eier bemalen und Eier verstecken helfen. Die Osterhasenprüfung musste er nicht mehr ablegen, da er schon bewiesen hatte, was für ein guter Osterhase er war.

Und so endet die Geschichte von Möhrchen dem kleinen Hasen, der für uns das Osterfest rettete.
Auch wenn man klein ist, kann man große Dinge tun. Man muss nur an sich glauben!

In diesem Sinne wünsche ich frohe Ostern!

(Anja Fiedler)

Bürgerreporter:in:

Anja Fiedler aus Pulheim

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