Beim Pokalfinale im Südwesten werden Lebensretter gesucht

13. Mai 2015
18:00 - 20:00 Uhr
Queichtalstadion, 76877 Offenbach
Bei diesem Pokalfinale des Südwestdeutschen Fußballverbandes wird zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung aufgerufen.
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“Fair ist mehr – wir werden Lebensretter!“ Diesen Aufruf zur Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke startet der Südwestdeutsche Fußballverband (SWFV) zusammen mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei. Am Mittwoch, 13. Mai 2015, 18 bis 20 Uhr, kann sich jeder gesunde, junge Erwachsene bis 40 Jahre am Rande des Verbandspokalfinales in Offenbach als potenzieller Stammzellspender registrieren lassen.

Jedes Jahr erkranken etwa 11 000 Menschen an Leukämie – allein in Deutschland. Viele davon sind Kinder oder Jugendliche. Wenn Chemotherapie und Bestrahlung nicht helfen, ist eine Stammzelltransplantation die letzte Chance. Das funktioniert jedoch nur, wenn sich gesunde Spender als mögliche Lebensretter zur Verfügung stellen. In Spenderdateien wie der weltweit vernetzten Stefan-Morsch-Stiftung sind derzeit 25 Millionen Menschen registriert, nichtsdestotrotz ist es oft noch ein Glücksfall, wenn sich ein passender Spender findet. Der Südwestdeutsche Fußballverband will diesem Glück durch den Typisierungsaufruf im Queichtalstadion in Offenbach auf die Sprünge helfen.
Das SWFV Bitburger Verbandspokalendspiel zwischen dem Verbandsligisten FV Dudenhofen und dem Regionallisten FK Pirmasens beginnt um 19 Uhr. Beide Vereine sind bereits vor fünf Jahren – ebenfalls beim Pokalendspiel - gegeneinander angetreten. Damals gewann Pirmasens vor mehr als 2000 Zuschauern mit 3:0 Toren. In der diesjährigen Pokalrunde schaltete Dudenhofen nach Schott Mainz, SV Gonsenheim und im Halbfinale TuS Mechtersheim bereits drei Oberligisten aus. Pirmasens kam durch einen 5:0 Auswärtserfolg beim Landesligaspitzenreiter Hassia Bingen ins Finale. Bei beiden Mannschaften spielen einige Spieler mit, die schon das FSV Trikot trugen. Bekanntester Spieler ist bei Pirmasens der Ex-Profi Benjamin Auer, welcher bis zu den B-Junioren in Offenbach spielte.
Der Sieger des Endspiels qualifiziert sich für die 1. DFB Pokalrunde und bekommt 64.500 € als Siegprämie. Der Verlierer erhält 9500 €. Zusätzlich darf der Gewinner noch auf einen attraktiven Gegner wie z. B. Bayern München oder 1. FC Kaiserslautern hoffen.
Gewinner ist in jedem Fall aber die Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Denn mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich die Chance, dass einem an Leukämie erkrankten Menschen mit Blutkrebs geholfen werden kann. Emil Morsch, Gründer und Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung freut sich über das Engagement der Kicker: „Fußballern liegt das Teamplay im Blut. Eine Typisierungsaktion hat stets nachhaltige Wirkung. Sie bietet die Chance, dass nach Jahren, aber auch noch Jahrzehnte später Leben gerettet werden kann. Zugleich wird durch einen solchen Aufruf diese weitestgehend unbeachtete Form der Lebendspende in der Öffentlichkeit thematisiert.“

Wer kann sich als Stammzellspender registrieren lassen?

Prinzipiell kann sich jeder gesunde Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren aufnehmen lassen. Wer nicht älter als 40 Jahre ist, kann kostenlos typisiert werden. Gleiches gilt für Jugendliche ab 16 Jahren – vorausgesetzt die Eltern stimmen zu. Doch es gibt Ausschlusskriterien für die Stammzellspende, über die man sich vor der Typisierung informieren sollte – schwere Krankheiten und die Zahl der Schwangerschaften sind dabei relevant.
„Typisierung“ lautet der Fachbegriff für die Aufnahme in die Stammzellspenderdatei: Ist der Gesundheitsfragebogen unterschrieben, wird ein Fingerhut voll Blut bzw. eine Speichelprobe abgenommen. Daraus werden die Gewebemerkmale des Spenders analysiert. Die Merkmale werden bei der Spenderdatei der Stefan-Morsch-Stiftung gespeichert und anonym an das deutsche Zentralregister übermittelt. So stehen sie für weltweite Suchanfragen zur Verfügung.
Mehr Info: Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-stiftung.de), gebührenfreie Info-Hotline 08 00 - 766 77 24, info@stefan-morsch-stiftung.de.

Ich bin bereits typisiert. Soll ich nochmal?

Wer bereits typisiert ist, sollte sich nicht noch einmal registrieren lassen. Egal, wo er registriert ist, die Daten aller Stammzellspenderdateien stehen anonymisiert über das deutsche Zentralregister des ZKRD für weltweite Suchanfragen zur Verfügung. Wer mehrfach registriert ist, würde als Mehrfach-Treffer erscheinen und so zunächst den Eindruck erwecken, es gäbe mehrere Spender zur Auswahl. Letztendlich wäre das eine trügerische Hoffnung. Wer schon typisiert ist, sollte jedoch überlegen, ob die Spenderdatei noch die aktuellen Kontaktdaten hat. Über die Homepage der Stefan-Morsch-Stiftung (www.stefan-morsch-Stiftung.de) lassen sich die aktuellen Kontaktdaten online eintragen.
Die Stefan-Morsch-StiftungStefan-Morsch-Stiftung mit Sitz in Birkenfeld ist die älteste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ bietet die gemeinnützige Stiftung seit 1986 Hilfe für Leukämie- und Tumorkranke. Hauptziel der Stiftung ist, Menschen zu werben, sich als Stammzellspender registrieren zu lassen. So werden täglich Stammzell- oder Knochenmarkspender aus der stiftungseigenen Spenderdatei von mehr als 400 000 potentiellen Lebensrettern weltweit vermittelt. Die Stiftung ist Mitglied der Stiftung Knochenmark- und Stammzellspende Deutschland (SKD).

Bei diesem Pokalfinale des Südwestdeutschen Fußballverbandes wird zur Typisierung bei der Stefan-Morsch-Stiftung aufgerufen.
„Typisierung“ lautet der Fachbegriff für die Aufnahme in die Stammzellspenderdatei: Ist der Gesundheitsfragebogen unterschrieben, wird ein Fingerhut voll Blut bzw. eine Speichelprobe abgenommen.
Bürgerreporter:in:

Annika Zimmer aus Birkenfeld

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