Väter und Kinder - Geschichten von Liebe und Zerbruch

Der Vater

Wie ein Baum am Wasserrand
flocht ich fest
ein Liebesband

Kleine Triebe
mir gegeben
LEBEN

Mirela Sevenich-Walter
07.06.2014

Mein Gedicht erscheint Euch hier vielleicht zu kurz, um das Wort und die Person
"Vater" zu beschreiben.
Mit Absicht habe ich nach dem Wort - LEBEN - alles offengelassen, denn so ist es!
Alles ist offen, alles möglich, oder nicht?

Heute möchte ich gerne auf dieses sensible Thema "Vater" eingehen.
Auch in unserer Gesellschaft wird es nicht sehr oft aufgegriffen. Wir hören und lesen ab und zu von Vätern, die für das Sorgerecht ihrer Kinder nach Scheidungen kämpfen, um zu sehen, wie alles nach kurzem Sturm wieder im Alltag versickert.
Haben die Väter dieser Welt nichts mehr zu sagen?
Nichts mehr zu bieten?
Wissen die Väter dieser Welt, wer sie sind?
Wo ist mein Platz? Was ist ein Vater? Was tut er?
Ich glaube heute ist es für Väter besonders schwer sich selbst zu definieren, in der Zeit der starken Frauen.
Frauen, liebe Männer, wollen nicht immer die "Starken" sein, doch oft sind es die Umstände, bitte dieses nicht zu vergessen, die uns dazu zwingen.
Krankheiten der Ehepartner, Eltern, geringe Arbeitslöhne, Kinderversorgung, etc. vieles erfordert eigenverantwortliches und selbstständiges Handeln der Frauen...
Diese Loslösungsprozesse führen oft dazu, dass Väter sich entmachtet sehen, ihres eigentlichen Platzes beraubt.
Konflikte, Streit, Enttäuschung und Leere machen sich in Ehen und Beziehungen breit.
Während dieser tragischen Auseinandersetzungen leiden besonders die Kinder.
Gerade sie brauchen für ihre Entwicklung ein stabiles Lebensumfeld, Vorbilder.
Eltern an denen sie sich reiben können, Eltern die Grenzen setzen, lieben und WEGE weisen.
Sehen wir uns unsere Gesellschaft an - Was vermitteln wir der jungen Generation?
Serien voller Gewalt, Hass, Trennungen, Untreue, Ratlosigkeit...probiert alles aus, was euch Spaß macht, denn DU lebst nur heute!
Zwei Väter, zwei Mütter, oder noch mehr Väter und noch mehr Mütter, Patchworkfamilien in jeder Form.

Wir müssen mit Aristoteles erkennen:
"Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft"

Bleiben wir heute bei den Vätern! Ich denke sie verlieren sich in unserer Gesellschaft, die zunehmend gesunde, moralische Werte verachtet und menschenverachtende Lebensweisen nicht nur toleriert, sondern sie auch feiert und zelebriert! Wo bleibt mein LEBEN, schreien die Väter?
Bin ich Vater, wenn mir ein Kind geboren wird? oder wenn ich Kinder adoptiere?
Wann bin ich Vater?
Sehen wir uns dazu an, was GOTT uns zu sagen hat! Wieso gelangen Väter weit über ihre Grenzen?
Bei Jesaja wird uns von einem Vater berichtet Eljakim...

Die Einsetzung Eljakims

Jes 22,20 - 25
An jenem Tag werde ich meinen Knecht Eljakim, den Sohn Hilkijas, berufen.
Ich bekleide ihn mit deinem Gewand und lege ihm deine Schärpe um. Ich übergebe ihm dein Amt und er wird für die Einwohner Jerusalems und für das Haus Juda ein Vater sein.
Ich lege ihm den Schlüssel des Hauses David auf die Schulter. Wenn er öffnet, kann niemand schließen; wenn er schließt, kann niemand öffnen.
Ich schlage ihn an einer festen Stelle als Pflock ein; er wird in seinem Vaterhaus den Ehrenplatz einnehmen.
Wenn sich aber all die vielen Mitglieder seines Vaterhauses mit Kindern und Kindeskindern an ihn hängen, alle die Kännchen, die Töpfe und Krüge,
an jenem Tag - Spruch des Herrn der Heere - wird der Pflock, den man an der festen Stelle eingeschlagen hat, nachgeben. Er wird herausbrechen und herunterfallen, sodass alles zerbricht, was an ihm aufgehängt war. Wahrhaftig, der Herr hat gesprochen.

Eljakim bekommt ein Ehrenamt - wird zum VATER für das Haus Juda-
er wird bekleidet mit einem Gewand, bekommt eine Schärpe, wie eine Auszeichnung. Er bekommt die Macht der Schlüssel.
Was bedeutet das?
Wir lesen, wenn er schließt, kann niemand öffnen, wenn er öffnet, kann niemand schließen!
Darin ist tiefe Weisheit für alle Väter verborgen!
Ihr bekommt ein Ehrenamt an dem Tag, an dem ihr zum Vater berufen werdet.
Sei es durch die Geburt eines Kindes oder die anvertraute Sorge von nicht leiblichen Kindern.
Gott selbst vertraute seinen Sohn einem anderen an "JOSEF".
Er verdient es genau an dieser Stelle genannt zu werden, denn er hat dieses EHRENAMT des VATERS erhalten und zeigt uns allen, durch welche Kämpfe er selbst gehen mußte.
Er ist ein VORBILD für jeden Vater, denn er zeigt wie "Schlüssel wirklich verwaltet werden".
Väter sind für ihr Haus eingeschlagene Pflöcke, dies bedeutet BESTÄNDIG, FEST, SICHERHEIT, ANLEGEHAFEN! dies ist ihr Ehrenplatz!
Nicht zu verwechseln mit dem Ehrenamt!
Ein Amt fordert Ausübung, ein Platz, das ist ein ruhender ORT!
Dort wo sie eingepflockt wurden, die Väter, dort nehmen sie einen Ehrenplatz ein.
Verlassen sie diesen Platz, verlassen sie auch ihre EHREN mit allem, den Aufgaben und den Schlüsseln!

Warum geschieht so etwas? Wieso fliehen VÄTER von ihren Familien, wieso rennen sie davon, suchen sich selbst nicht zu verlieren?
Lesen wir weiter?
Gott erkannte Eljakims Zukunft, noch bevor sie geschehen war-
die Pflicht für alle zu sorgen, das ganze Haus mit Kindern und Kindeskindern wird den Pflock so überlasten, dass er herausbrechen wird!
ER wird ausbrechen!
Das Leben all der Menschen, die sich an ihn gehangen haben wird ihm zu schwer, untragbar nur für einen Pflock, trotz Ehrenamt.
Ein Drama spielt sich ab, nicht nur Eljakim, der Vater zerbricht, sondern alle mit ihm.
Die Tragik der Scheidungen, der Trennungen,...alle Leben verletzt, zerbrochen, verwundet!

Was nun????
Was geschieht in solchen Lebenssituationen? Wir versuchen mit aller Gewalt zu retten, was wir hatten.

Jes 22,5 Denn einen Tag der Bestürzung, der Verwüstung und Verwirrung / schickt Gott, der Herr der Heere. Im Tal der Vision macht man gewaltigen Lärm / und stürmt mit Geschrei gegen den Berg an.

Wir stürmen mit Gewalt gegen unsere Berge an...das bedeutet nur mit unserer menschlichen Kraft, mit unseren Vorstellungen, Träumen, Zielen, nur mit UNS selbst...

Jes 22,7 -11
Deine herrlichen Täler füllten sich mit Wagen, / vor deinem Tor stellten sich die Reiter auf.
So nahm er Juda jeden Schutz. / Ihr aber habt an jenem Tag nach euren Waffen im «Waldhaus» gesehen;
ihr habt festgestellt, wie rissig die (Mauer der) Davidstadt war; / ihr habt im unteren Teich das Wasser gesammelt
und habt Jerusalems Häuser gezählt; / ihr habt die Häuser abgerissen / und (mit den Steinen) die Mauer befestigt;
ihr habt zwischen den beiden Mauern ein Becken angelegt, / um das Wasser des alten Teiches zu sammeln, doch ihr habt nicht auf den geblickt, der alles bewirkt; / ihr habt nicht auf den geschaut, der alles aus der Ferne bestimmt.

Wir erkennen, dass etwas schlimmes geschieht, Eingriffe von außen, die zu mächtig für uns sind, eine andere Gewalt, die uns bedroht, also tun wir das was wir kennen, wir suchen unsere WAFFEN zusammen in unserem WALDHAUS...ein Haus im Wald ist oft ein Ort, der seltener aufgesucht wird, vielleicht zum Entspannen, oder während der Jagd...etc.
Es ist kein Heim! Das bedeutet unsere Waffen liegen tief versteckt in unserem INNEREN abgelegt für solche Augenblicke der Hoffnungslosigkeit!
Wir packen sie aus um sie zu benutzen und verletzen uns noch mehr!
Dieses sind vielleicht Dinge, die wir voneinander wissen um sie gegeneinander im Streit zu gebrauchen.
Wir haben die Risse erkannt und das Wasser im unteren Teich gesammelt, im Unterbewußstsein!
Wir erkennen unsere Unvollkommenheit in der Ehe und sammeln das Wasser, alles was uns zugetragen wird im unteren Bereich, wie im Waldhaus.
Wir zählen unsere Häuser, zählen alles einander auf! und dann reissen wir alles nieder um eine Mauer zu befestigen, Mauern des Schweigens, der Trennung, MAUERN bauen wir!
Wir haben zwischen den Mauern ein Becken angelegt um Wasser zu sammeln, denn wir wissen dass wir ohne Wasser nicht leben können.--
Das sind menschliche Versuche wenigstens ein wenig der Beziehung zu retten, nur ein wenig noch so gut es geht!
DOCH NUN FOLGT GOTTES WORT in diesem ZERBRUCH:

Jesaja 22,11
...doch ihr habt nicht auf den geblickt, der alles bewirkt; / ihr habt nicht auf den geschaut, der alles aus der Ferne bestimmt.

Um wen geht es hier?
Maleachi 2,10
Haben wir nicht alle einen Vater? Hat nicht ein Gott uns geschaffen? Warum handeln wir treulos einer gegen den anderen, indem wir den Bund unserer Väter entweihen?

Was für ein Bund? Gott schloß mit den Menschen einen Bund der LIEBE! ER wollte immer nur VATER sein!
Die Verantwortung für diesen Bund übergab er unseren Vorvätern, Abraham, Moses, Isaak, usw.
Es waren Männer mit denen er den Bund der VATERSCHAFT geschlossen hat!
Warum?
Ich denke, damit sie ein VATERVORBILD haben - IHN selbst!
Ohne auf GOTT zu blicken, werden Väter keine Kraft haben, keinen Rat, kein ZIEL!
DENN all das WIRKEN ist in GOTT selbst! Alles MÖGLICHE! Ihr erinnert Euch oben an das Gedicht, alles möglich im LEBEN?

Jesus erwähnte auch die Schlüssel, die gegeben wurden:

Lk 11,52 Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel (der Tür) zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

Mt 16,15 - 19
Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?
Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!
Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.
Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Ihr Väter, wenn IHR wisst wer JESUS ist, dann werdet IHR auch die Schlüssel erhalten, ihr werdet ein Felsen werden und GOTT wird seine Kirche auf Euch bauen! Ihr werdet die Schlüssel erhalten und binden oder lösen durch Eure Worte!
Kinder brauchen den Segen ihrer Eltern! Wie sehr brauchen Kinder die Fürsprache und die Fürsorge!
Worte, Worte wir kennen sie alle aus unserer Kindheit, wie weh tut es, wenn der Vater sagt: Du schaffst das nicht, Du kannst das nicht, aus Dir wird nie etwas werden! Bindungen!
Doch wie erblüht sie Seele, wenn er ermutigt, liebevolle Worte spricht, segnet, auch laut!
Die SCHLÜSSEL des Himmels! Mißbraucht sie nicht! Seht auf GOTT! und dann auf EURE FAMILIEN! Sie brauchen EUCH!

Vergessen wir nicht es gibt noch einen Vater und diesem folgen viele:
Johannes 8 ,38 - 44

Jesus sagte:
Ich rede was ich bei meinem Vater gesehen habe, und ihr nun tut was ihr von eurem Vater gehört habt. Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Jesus spricht zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so würdet ihr die Werke Abrahams tun; jetzt aber suchet ihr mich zu töten, einen Menschen, der die Wahrheit zu euch geredet hat, die ich von Gott gehört habe; das hat Abraham nicht getan. Ihr tut die Werke eures Vaters. [Da] sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht durch Hurerei geboren; wir haben einen Vater, Gott. Jesus sprach zu ihnen: Wenn Gott euer Vater wäre, so würdet ihr mich lieben, denn ich bin von Gott ausgegangen und gekommen; denn ich bin auch nicht von mir selbst gekommen, sondern er hat mich gesandt. Warum verstehet ihr meine Sprache nicht? Weil ihr mein Wort nicht hören könnt. Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang und ist in der Wahrheit nicht bestanden, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.

Zum Ende lade ich Euch alle ein lest in der Bibel den Bericht über Josef, den Nährvater Jesu-
Er fühlte den Schmerz eines Betrogenen, seine Verlobte schwanger, nicht von ihm, er überlegte Maria fortzuschicken, http://www.uibk.ac.at/theol/leseraum/bibel/mt1.htm...
Er hatte es sogar schon beschlossen!
und dann greift GOTT ein!
Josef erhält im Traum eine Botschaft, eine Ermutigung, aber auch eine Aufforderung!
Wir lesen weiter! Er tat, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte und nahm seine Frau zu sich.

Sehen Väter auf GOTT, wird GOTT ihnen zur Seite stehen und raten!
Das können auch außergewöhnliche Erlebnisse sein im Bereich der Mystik, wie bei Josef, denn Gott redet zu uns durch seinen Geist!
Wir feiern dieses Wochenende Pfingsten, lassen wir uns führen vom Heiligen Geist, wie Josef es tat, besonders in schweren Situationen, der Flucht nach Ägypten, auf der Suche nach JESUS im Tempel-
sein Leben war nicht einfach, sie waren Flüchtlinge, verfolgt und arm, doch sie waren eine FAMILIE! Die HEILIGE!
Lernen wir von ihnen und danken wir GOTT für unsere Väter, so wie sie waren, vergeben wir ihnen ihre Schwächen und beten wir für sie, denn sie sind nur Menschenväter und diese können zerbrechen wie Eljakim.

Vergessen wir das nie!

Mirela Sevenich-Walter

Bürgerreporter:in:

Mirela Sevenich-Walter aus Oberweser

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